Beiträge von libra

    Oh Sleipnir! Ich bin ein ganz gewöhnlicher Mensch und nicht ein mythologisches Pferd mit acht Beinen und aussernatürlichen Fähigkeiten...


    So könnte ich niemals mit dir Schritt halten. Was ist Emma für einen Hund?


    Unsere Hunde machen mind. einen einstündigen Spaziergang, alle frei im Rudel, ich lege 5-6 km und die, je nach Temperament und Gelände, 2, 3, sogar 4 mal soviel. Sie gehen auch 1 bis 1 1/2 Stunden nur zu 2-4 mit einem kleinen Teil angeleint, sonst frei (mit meinem Mann und Jungvolk). Ich mache auch relativ kürze Einzelspaziergänge (um 30 Min) mit Welpen und Junghunden.
    Fast täglich habe ich mehrere Trainingseinheiten (Agility, Obedience, Rettung, Fährten), die immer von einem kleinen Spaziergang vor und nach der Arbeit begleitet sind, so dass auch Hunde, die nicht trainieren, noch zusätzlich zu Bewegung u. Abwechslung kommen. An Wochenenden sind praktisch immer Turniere oder sonst Hundeanlässe angezeigt. Regelmässig, aber nicht im Winter, gibt es Radtouren auf ca. 15 bis 20 km.
    Täglich legen wir dazu bei den Versäuberungsgängen im eigenen Garten mind. 5 km (mit Spiel).
    Immer wieder werden auch die Hunde von Nachbarnkindern abgeholt.


    Das genügt uns allen um fit zu sein! :blume:

    Ich bin täglich mit 8 - 12 Hunden und nicht 8 - 12 Stunden unterwegs...


    Das habe ich nur erwähnt, weil ich Elke Unsicherheit auch gespürt habe. Mehrhundehalter - es muss gar nicht so ein grosser Rudel wie meiner sein - müssen an eig. Verhalten und Führereigenschaften besonders arbeiten.


    Elke, du hast viele gute Ratschläge bekommen, du bist motiviert und setzt dich super für deine Hunde ein. Das sind alle positive Voraussetzungen!

    Warum soll der Welpe die Gesellschaft der anderen Hündin nicht mehr geniessen? Falls es sich nur um Spezialprogramme für den Erwachsenen handelt, die für den Kleinen zu strapazierend wären, dann kannst du folgendes beachten:


    Hat ein Welpe ausbiegig spazieren und spielen dürfen, wird er nachher schlafen müssen. Diese Zeit kann man ausnützen, um das Alleinsein zu trainieren. Der Welpe sollte einen Auslauf mit Wohnhöhle, Spielsachen und evtl. Kausachen zur Verfügung haben, den er als sein Privatbereich anschaut. Radio laufen lassen kann helfen. Man kommt zurück, wenn der Welpe ruhig ist.


    Aber der grosse Vorteil der Mehrhundehaltung ist eben, dass viele Probleme, die mit Trennungangst zusammenhängen, vermieden werden. Grundsächlich sind Welpen nicht geschaffen, um lange allein zu sein...

    Das Feld, wo die Hunde spielen dürfen, liegt nah an deinem Haus. Klar, dass deine Hunde dies als ihr Territorium anschauen. Dazu kommt, dass es selten Spaziergänger an diesem Ort gibt. Noch dazu warst du nicht wirklich in Bewegung, da die Hunde miteinander spielten.
    Mit zwei Hunden hast du bereits einen Rudel. Das Wegtreiben-Verbellen-Verhalten kann um so leichter in Schnappen/Beissen entarten.
    In einer solchen Situation musst du äusserst umsichtig sein und immer beobachten, was die Hunde als "Eindringlinge" einschätzen könnten. Dann musst du rechtzeitig, ruhig aber bestimmt, eine andere Richtung einschlagen, die Hunde auf dich aufmerksam machen und je nach Situation mit einer Unterordnungsübung, mit Spiel ablenken/fixieren oder natürlich anleinen. Als HF nie stehenbleiben, immer gehen...
    Du solltest bestimmt mit deinen Border Collies nicht nur das Leinenlaufen üben, aber auch Appell, Stopp und Platz aus der Bewegung. Hoffentlich machst du Hundesport mit ihnen?
    Versuche auch, die Spaziergänge, wo die Hunde frei laufen können, abzuwechseln. So werden sie weniger Territorialtrieb entwickeln.


    Ariane, die tagtäglich mit 8-12 Hunden unterwegs ist...

    Unter Hütehunde darf man nicht nur an Border Collies denken!


    Bei allen französischen Schäfern, auch bei anderen Hüte- und Treibrassen, die hauptsächlich zum Führen von Herden über lange Strecken gebraucht wurden/werden (darunter fällt auch der ursprüngliche Bouvier des Flandres), ist Passgang sehr üblich. Die Schafe bewegen sich relativ gemütlich, so dass der Hund beim Traben zu schnell wäre und die Herde überholen würde, aber im Schritt zu langsam ist. Im Pass kann er die Herde optimal begleiten. Hunde kennen einen Pass-Schritt - etwas schneller als der normale Schritt - und einen Pass-Trab, weniger raumgreifend als der normale Trab.


    Es ist auch wahr, dass dieses Gangwerk schonend wirkt und deshalb oft bei Müdigkeit nach vielen Stunden Arbeit beobachtet wird. Weil Pass bequem für den Hund ist, kann dies selbstverständlich auch bedeuten, dass dieser versucht, sich zu entlasten, egal aus welchem Grund.

    Der Passgang ist ein normales Gangwerk und bedeutet keine Störung im Lokomotionsapparat. Pass ist typisch für Hütehunde und stellt eine Zwischenstufe zwischen Schritt und Trab dar. Oft genügt es, etwas schneller zu gehen, um den Hund zum richtigen Trab zu animieren. Versuche, versch. Geschwindigkeiten zu Fuss mit dem Hund einzuüben, um ausfindig zu machen, welche die beste zum Traben ist.
    Ach, noch was: warum stört dich dieser Passgang? Es ist ein schonendes Gangwerk und ermöglicht dem Hund, sich stundenlang mit minimaler Anstrengung zu bewegen. Auch wenn er kein Hütehund ist!

    Sicher wird es Catahoulas geben, die mit der Farmerfamilie leben. Solche, die mal ins Haus dürfen. Aber die meisten werden wohl neben und nicht mit der Familie leben. Die ganz übliche Haltung von Hütehunden, auch von Border Collies, die in erster Linie als Arbeitsinstrumente dienen. Wenn sie nicht gebraucht werden, sind die Hunde oft angebunden oder im Zwinger oder in einem Pferdepferch. Wenn sie Glück haben, dürfen sie sich vielleicht in einem geschlossenen Hofareal oder im Stall frei bewegen. Am Betrieb auf dem Farm mitmachen. Aber da müssen sie eben Glück haben... Wenn Hunde nach stundenlangem Marsch von 40-50 km oder mehr und harter Arbeit zurückkommen, da geniessen sie es, sich vor dem nächstem Einsatz erholen zu können, egal wo und wie!
    Das hat mit dem Leben eines sog. Familienhundes im hiesigen Sinne wenig zu tun.

    Ich habe oft gelesen, dass diese Rasse von irischen Bauern für allerlei gebraucht wurde, inkl. Hüten. Also, ein vielseitiger Hofhund und kein Spezialist!
    Der Hund dieses Freundes wohnte sehr ländlich auf einem Hof und hätte viel gelegenheit gehabt, evtl. Treibtrieb zu entwickeln. Es wäre sogar von manchen Bauern erwünscht gewesen, wenn dieser Hund die Kühe von der Weide eingeholt hätte. Er zeigte sich aber daran gar nicht interessiert.

    Als er noch in der Schweiz wohnte, hatte ein Freund von mir hatte einen solchen Hund, aus deutscher Zucht. Das war vor gut zehn Jahren. Ein netter Kerl, recht verträglich und folgsam für einen Terrier (es ist ja nicht unbedingt ihre Stärke!), gelehrig, gut zu erziehen, aber nicht so vielseitig wie es in den Rassenbeschreibungen steht. So merkte man null Hüteeigenschaften bei ihm. Er war ein grosser "Frauenheld" und hat sicher viele zotthaarige Mischlinge auf den Höfen der Umgebung gelassen...

    Es ist genau, was ich in sanft ausgedrückter Weise geschrieben habe. Die meisten Leute haben null Ahnung, was ein Hund wie der Catahoula, für Schärfe, Härte, Arbeitsdrang mit sich bringt. Wenn ich sehe, wie schon ein französischer Hütehund à la Beauceron oder Berger des Pyrénées mit ihrem Temperament, Misstrauen, Schneid und Schärfe durchschnittliche Hundehalter zum Verzweifeln bringen können... Ein Catahoula ist für riesige Einsatzgebiete ausserhalb der Zvilisation geschaffen. Er bringt zur Vernunft halbwildes Grossviehes, jagt grosse Tiere und gilt als sehr entschlossener Wächter, der seine Zähne gerne benutzt. Was hat ein solcher Hund in unseren dicht bevölkerten Ländern mit ihren Listenhunden, kleinen Freilaufarealen und braven Stallkühen zu suchen? :runterdrueck: