Beiträge von Skunky

    Das Pieseln kann (vorallem bei Welpen) auch ein Beschwichtigungssignal sein. "Schau mal wie lieb ich bin. Streichel mich doch mal. Ich freu mich doch so."


    Am besten bei Begrüßungen ignorieren, warten bis sie sich beruhigt hat und dann erst kann ruhig begrüßen. Vermutlich hat sie schon die Verbindung aufgebaut "ich piesel und dann werde ich begrüßt". Diese Verbindung müßt ihr wieder kappen auch wenn es schwer fällt.


    Wenn sie mit dieser Methode weiterhin erfolgt hat, dann könnte es sein, dass sie es auch in Zukunft aufrecht erhält. Also auch im Erwachsenenalter.


    Auf Pieseln in der Wohnung darf niemals Aufmerksamkeit (schimpfen, loben, ansprechen) erfolgen.

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    nun ja, letztendlich bin ich als Besiter derjenige der sagt wann es was gibt.


    Vorrausgesetzt du kannst dich gegenüber deinem Hund durchsetzen. Was bei einem sehr selbstbewußen Hund nicht so einfach ist.


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    Und schon gar nicht in einer lockeren sich treffenden Hundegruppe.


    Hunde unterscheiden nicht nach "den sehe ich täglich" und "den 3 mal die Woche". Sobald sich alle den selben Raum teilen bilden sie ein Rudel, dass nach den Regeln der Natur zusammenlebt. Abgesehen von Kämpfen denen der Hunde eigentlich von Natur aus aus dem Weg geht.


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    Mit welchem Recht hat Hundi andere zu verkloppen oder zickig zu werden nur weil jemand ein Leckerli zückt und es seinem Hund geben möchte?


    Das Recht der Gewohnheit. Wenn sich der Hund mehrfach mit dieser Masche seinen Anspruch gesichert hat, dann wird er sich dieses Recht auch in Zukunft nur schwer nehmen lassen.


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    Würde ich hier eine Futterrangordnung akzeptieren (an die ich nicht glaube) ...


    Die gibt es auch nicht, aber ein Rudel (egal ob Hund, Pferd, Mensch) lebt in einer Hirarchie und die Ranghöchsten haben oder nehmen sich einfach ihre Rechte. Weil sie wissen, dass sie am längeren Hebel sitzen.


    Oder würdest du dich mit jemandem um eine Teller Essen streiten, wenn er wie eine Furie auf dich zugeht ?
    Ich nicht. Was meinem Gegenüber aber auch gleich signalisiert "mit der kannst du es machen, die geht Streit aus dem Weg". Und dann tut er es wieder und wieder und wieder. So lange bis ich ihm einmal entgegentrete. Und genauso ist es bei den Hunden. So lange keiner (Wurstverteilerin, Hundeführerin, andere Hunde) höhere Recht durchsetzt wird sich Madam weiter vordrängeln.


    So lange das Futter wahllos an alle verteilt wird muss die Rangordnung eingehalten. Wenn die Besitzerin nur ihrem Hund etwas geben würde dann wäre das egal, weil alle anderen Hunde mit der Zeit wüßten das sie nichts bekommen.

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    Als sie heute von sich aus zu mir ankam, als ich die Zeitung gelesen habe (normal gehe ich nicht auf diese Manipulation ein), gabs eine Streicheleinheit und sie gähnte plötzlich mehrfach! Ich verstehe das einfach nicht, denn ich war super vorsichtig und zärtlich!


    Beschwichtigen muss man ja nicht nur, wenn jemand einem etwas Böses tut, sondern man kann es ja auch tun, damit der andere nicht auf die Idee kommt wieder aufzuhören. Also sozusagen dem anderen Honig ums Maul schmieren damit er weiter macht. Viele Hunde lecken auch, aber das verbieten wir ihnen ja meistens.

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    Die Grundkommandos beherrscht sie zwar noch nicht 100% , sie kann ganz schön stur sein , mit Hilfe des Clickers haben wir ein paar Kommandos wie Kriechen , Drehen u.a. beigebracht, sie lernt recht schnell.


    Nachdem dein Hund offensichtlich sehr intelligent ist ("...lernt recht schnell") aber die Grundkommandos "noch nicht 100 %" kann würde ich sagen sie ist eine kleine sehr selbstbewußte junge Dame die genau weis, was sie will und was nicht. Sie akzeptiert dich wohl auch noch nicht so ganz als Rudelführer und probiert ihren eigen Kopf durchzusetzen. Kann es sein das du etwas inkonsequent bist für so einen durchsetzungsstarken Hund ? Ist nicht böse gemeint.


    Jetzt mal zur Erklärung eurer Situation. Es gibt etwas super tolles zu Fressen. Wer bekommt aus Sicht der Hunde zu erst ? Der Ranghöchste. Ich gehe mal davon aus, dass es deine junge Dame ist, weil sie doch sehr durchsetzungsstark ist. Und jeder der die Rangordnung anzweifelt bekommt eine auf den Deckel. Ihr müßt also zuerst den Ranghöchsten füttern und dann entsprechend der Rangordnung nach unten.


    Auch wenn die Dame zu erst ihren oder einen anderen füttern möchte ist das eine Verletzung der Rangordnung und wird mit einer Bestrafung des Rangniederen Tieres geahntet, weil es sich die Frechheit herausgenommen hat noch vor den Ranghöheren Futter anzunehmen.


    Solltest du das Füttern von fremden Personen generell ablehnen (was ich sehr begrüße) dann leine deinen Hund an und stelle dich etwas abseits. Mache ein paar kleine einfache Übungen, wofür sie eine Belohnung bekommt. Nicht einfach nur stehen bleiben. Sonst hat dein Hund Gelegenheit sich zu sehr auf die Wurst zu konzentrieren. Das wäre als müßtest du zusehen, wie alle anderen einen super leckeren Eisbecher verdrücken. Grauen voll. :D


    Belohnungen sollte es generell nur für gute Leistungen geben und nicht einfach so, weil dem Menschen gerade mal danach ist. Bei uns in der Hunderunde wird es zwar genauso gemacht, aber die verteilen Trockenfutter und das mag meine nicht. :lachtot:

    @ Jackyfreak - Ich würde bei der Wahl des Welpen gut auf den Charakter achten. Ist der 1. z.B. schon recht dominant und selbstbewußt, dann sollte der 2. nicht unbedingt die selben Eigenschaften haben. Etwas zurückhaltender fände ich besser. So erspart man sich evtl. die Rangodnungskämpfe, weil der "Ängstlichere" gerne dem "Stärkeren" die Führung überläßt.


    Genauso würde ich aber auch den 1. Hund bei der Wahl des Welpen mitentscheiden lassen. Schließlich sollen sie die nächsten Jahre miteinander auskommen. Können sie sich aber überhaupt nicht leiden gibt es nur unnötigen Stress bzw. haben sie nichts davon zu zweit zu sein.


    @ zockeronice


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    So verstehn sich die beiden eigentlich ganz gut, keiner wird vernachlässigt oder so. Beide bekommen gleichviel streicheleinheiten.


    Evtl. liegt genau dort das Problem. Da Hunde (und alle anderen Lebewesen) in einer Hirarchie leben gibt es keine Gleichbehandlung. Die Ranghöheren werden immer bevorzugt um ihre Position zu bestätigen. Wenn der Mensch diese Grundregeln aber mißachtet dann sehen sich die ranghöheren Tiere gezwungen diese wieder herzustellen, wenn sie den Posten nicht verlieren möchten. Also machen sie dem Rangniederen klar wo er steht. Eigentlich müßten sie es dem Menschen klar machen, aber der ist ja (sollte es zumindest sein) höher als sie und daher unantastbar.


    Du verunsicherst also deinen Großen und dies ziegt sich dann auch ganz schnell im Umgang mit anderen Hunden, weil er einfach nicht mehr weis, wie er reagieren soll. Du stellst schließlich neue Spielregeln auf und der Hund versteht sie nicht.

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    Wie sehen denn Eure antiautoritären Methoden aus, damit die Fellnasen gehorchen und das machen was Ihr möchtet???


    Einem Rudelführer ist es schlicht weg scheiß egal was eines seiner Rudelmitglieder tut, so lange es damit nicht das Rudel gefährdet. Tut es dies fliegt es einfach aus dem Verband raus. Verliert somit den Schutz. Und genau das versuchen die Hunde zu verhindern, wenn sie tun was wir von ihnen verlangen . Sie wollen uns gefallen.
    Also brauchen wir von einem Hund niemals etwas verlangen, sondern er sollte es uns freiwillig anbieten damit er im Verband bleiben darf.


    Genauso sollte man sich auch mal die Frage stellen "Warum tut er nicht das, was ich möchte?". Will er nicht mehr zum Verband gehören oder hat er im Gegensatz zu uns Menschen sein Gehirn eingeschaltet und weis das es falsch/ gefährlich wäre ? Kann er mich als Rudelführer einfach nicht akzeptieren, weil ich einfach unfähig bin ?


    Es gibt zwar den Nackengriff zwischen Hündinn und Welpe, da wir aber nicht die Mutter sind und der Hund nicht unser Welpe ist das für die Mensch-Hund-Konstellation absolut nicht übertragbar.


    Und das auf den Rücken werfen ist genauso schwachsinnig, weil sich Hunde von selbst auf den Rücken werfen, wenn sie sich unterwerfen. Sie werden niemals vom Gegner auf den Rücken geworfen.


    Unterwerfungsgesten gehen immer freiwillig vom Tier aus.

    @ jenta - Ich habe den Eindruck das ihr euch noch gar nicht richtig informiert habt. Einen Welpen zu haben ist zwar gut und schön aber bei eurer Konstellation nicht zu machen.


    Bis zum 4. Monaten sollte der Hund max. 30 Minuten alleine bleiben. Ähnlich einem Säugling den man nie alleine lassen sollte. Außerdem machen sie noch unkontrolliert in die Wohnung.
    Bis zum 6. Monat kann man das auf 1-2 Stunden ausdehnen bei entsprechenden Training. Wieder vergleichbar mit einem 3-4 jährigen Kind. So junge Hunde müssen ca. alle 2 Stunden zum pieseln raus. Vorrausgesetzt du möchtest ihn stubenrein bekommen. Stört es dich nicht, dass er die Wohnung als WC benutzt dann kann es auch länger sein.


    Und was deine Meinung zu den voll Berufstätigen betrifft. Ja es gibt sie, aber die haben keine Welpen sondern relativ ausgewachsene Hunde, da kommt man mit einer Eingewöhnungszeit von 14 Tagen gut hin.


    Alles andere ist blauäugig, naiv und verantwortungslos gegenüber dem Hund. Oder würdest du ein Kind bekommen und es nach 2 Wochen schon für 8 Stunden alleine lassen ? Mal ganz davon abgesehen das deinem Welpen vermutlich langweilig wird und er dir daher die Wohnung zerlegt.

    Beobachte einfach deinen Hund und sie sagt dir, ob sie da hin möchte oder nicht. Freud sie sich dann gehe hin. Sollte sie auf dem Weg dort hin ihre Meinung ändern dreh einfach ab.


    Wenn sie sich nicht freud gehe einfach weiter.


    Am besten wäre es aber, wenn du sie mit ihrem mind. Wohlfühlabstand ableinst. Sie kann dann selbst entscheiden, ob sie hingeht oder nicht.

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    Jede Hundemutter schnapp ihre Welpen in den Nacken wenn die sich nicht richtig im Rudel verhalten und in unseren Fällen sind wir nun mal die Rudelführer und als solche müssen uns die Hunde auch akzeptieren.


    Das hilft aber nur, wenn dem Hund auch 100 %ig klar ist für was er bestraft wird und genau da liegt das Problem. Wir sind keine Hunde und somit kommt es auch mal zu Mißverständnissen und der Hund hat 0 Ahnung für was er eigentlich bestraft wird.


    Zumal ich bei Kira hier keine absichtliches Fehlverhalten erkennen kann.

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    Einer nach dem anderen hat Balko beschnüffelt, der lag auf dem Boden und zitterte wie Espenlaub.


    Und was hast du getan ? Ich nehme an daneben gestanden und zugeschaut.


    Schließlich bist du der Rudelführer und müßtest ihm Schutz bieten, wenn er von anderen bedrängt wird.


    Langsam scheint es ihm zu viel zu sein und er fängt an sich dagegen zu wehren. Schließlich ist er ja jetzt auch älter und kräftiger. Mit jedem Hund den er so vertreibt hat er ein Erfolgserlebnis, dass ihm seine Methode bestätigt. Er braucht nur zu giften und schon rennen die anderen weg. Was das bedeuted kann sich jeder selbst ausmalen.


    Du solltest dich mal informieren (z.B. Calming Signals Workbook), wie sich Hunde richtig begegnen. Sie laufen nicht direkt aufeinander zu sondern gehen in einem Halbkreis jeweis um den anderen herum. Dieses Verhalten signalisiert "Ich möchte nicht angreifen." Außerdem ist es bei ängstlichen Hunden falsch einfach stehen zu bleiben und die Begegnung abzuwarten. Laufen entspannt und zeigt dem Hund in welche Richtung er flüchten könnte.


    Geht einfach wie beschrieben an den anderen Hunden vorbei und sobald ihr vorbei seit gib den Hund frei. Möchte er die anderen kennenlernen, dann kann er ja zurück gehen. Möchte er es nicht, dann kann er weiter nach vorne "flüchten". Aber der 1. Kontakte ist schon mal hergestellt.