Beiträge von Skunky

    Dein Hund hat gelernt, dass sie am besten auf sich selber aufpaßt, weil von anderen keine Hilfe zu erwarten ist.


    Jetzt bis du aber plötzlich da und sie muß sich erst daran gewöhnen vom 1-Mann-Team zum 2-Mann-Team zu werden.
    Wenn du ihr also beweisen kannst wie gut du als Rudelführer bist und sie sich voll und ganz auf dich verlassen kann, dann wird sie automatisch mehr auf dich achten. Schließlich kann es sehr praktisch sein einen so tollen Boss zu haben.


    Ich habe jetzt keine Ahnung wie lange ihr Bonny schon habt, aber so ein Vertrauensaufbau kann schon eine ganze Weile dauern. Agility wäre vielleicht auch was für euch. Und ganz wichtig ist, dass nicht ihr immer darauf achtet das Bonny bei euch bleibt, sondern das Bonny darauf achten muss das Rudel nicht zu verlieren.


    "Willst du was gelten, dann mach dich (deine Zuwendung) selten." Sage ich dann immer.


    Zitat

    Meine trainerinn meint, das solche Hunde oft nicht so eine enge Bindung zum mensch aufbauen, weil sie von klein an gelernt haben alleine durchzukommen.


    Wenn der Mensch vertrauenswürdig ist dann tun sie es mit Begeisterung.

    Da er es trotz der "Prügel" immer wieder tut solltest du mal auf Ursachenforschung gehen. Wann macht er es ? Wo und wie macht er es ? Benutz er immer die selben Zähne ?


    Evtl hat er ja ein Zahlproblem. Oder er will deine Aufmerksamkeit, welche er ja bekommt durch deine "Schimpferei".


    Möglichkeiten gibt es viele. Daher bringt es nichts weiterhin zu versuchen das Fehlverhalten zu unterbinden ohne die Ursache zu kennen.

    Warum ? Dein Hund ist ein Sprachengenie und versteht alle Sprachen fließend ohne auch nur 1 Unterrichtsstunde gehabt zu haben. Eigentlich könnte er doch Unterricht geben. :lachtot:

    Also für mich sieht das so aus.


    Von der Rangordnung her steht nach Meinung des Hundes dein Freund ganz oben, dann kommt Gottfried und dann du.
    So lange ihr alle in einem Bett geschlafen habt fiel das nicht weiter auf. Jetzt ist er aber draußen und du als Rangniedere liegst noch drin. Grundsätzlich kann er das nicht verhindern (evtl. greift ja dein Freund dann immer ein), aber er versucht zumindest frühs zu verhindern, dass du dich wieder an ihm (dem Ranghöheren) vorbei an den Ranghöchsten (deinen Freund) ran machst. Somit seine Position mißachtest.
    Aus Sicht des Hundes eine absolute Frechheit. Rangniedere Tiere dürfen sich nur nach Erlaubnis der Ranghöheren in deren Nähe begeben. Bekommst du diese Erlaubnis jeden Morgen oder tust du es einfach so ? ;) Ist dein Freund (das Objekt der Begierde) nicht da ist das natürlich kein Problem.


    Du solltest also dringend an deiner Position im Rudel arbeiten.


    Ein guter Anfang wäre z.B. das du verstärkt mit Gottfried arbeitest, er nur von dir Futter erhält oder wenn er dich anknurrt o.ä. du ihn zu Recht weist und nicht dein Freund (reine Vermutung meinerseits.)

    Zitat

    Jetzt wo du es sagst wird mir langsam auch klar warum er immer nach dem Fressen so aufdreht!
    Er hat scheinbar nur einmal oder zweimal pro Tag Futter und Aufmerksamkeit bekommen. Die übrige Zeit war er alleine.
    Ist dann so was wie der Pawlowsche Reflex - er verbindet Fressen immer mit rumtoben ,weil er das bei seinem Vorbesitzer so erlebt hat.


    So was ähnliches habe ich auch vermutet. Also wenn möglich einfach nach dem Fressen eine Ruhepause einlegen. Legt euch beide aufs Sofa und ruht. Keine Spielereien.
    Oder biete ihm ein Spielzeug als Ersatz an, dass er nur nach dem Fressen bekommt.

    Er ist 4 Monate und da machen sie bekanntlichen immer viel Blödsinn. Unter Umständen ist deinem Hund gar nicht klar, was er da getan hat.


    Grundsätzlich würde ich die Kaninchen aber mehr sichern. Wenn er jetzt schon rein kommt, was ist dann erst in 2 Monaten ?


    Hat der Hund auch manchmal freien Kontakt zu den Kaninchen ? Natürlich unter eurer Aufsicht. Evtl. legt sich ja seine Neugierde, wenn sie nicht mehr so "verboten" sind.

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber kann es sein das dein Hund einfach Angst hat vor fremden Hunden ? Wenn sie sie dann "kennengelernt" hat ist alles o.k. ? Wenn es Angst ist, dann solltet ihr an der Angst arbeiten, aber nicht mit den Discs.


    Bellt sie immer oder gibt es Abstände die sie toleriert.

    Zitat

    Ich dachte, ich könnte ihr ein erfülltes Leben geben, wenn ich ihr Freiräume gebe. Und in letzter Zeit durfte sie immer mehr.


    Silvi: Ich glaub auch, dass sie unsicher ist, Aber WARUM?


    Vielleicht liegt genau in diesen 2 Sätzen euer Problem. Ein Hund möchte nicht unbedingt Freiräume. Er braucht Regeln und Grenzen an die er sich halten bzw. an denen er sich orientieren kann. Die ihm sagen was er darf und was nicht.


    Es gibt wie bei den Menschen Unterschiede was die Persönlichkeiten angeht. So mögen es Führungspersönlichkeiten andere Menschen zu delegieren und Aufgaben zu organisieren. Es gibt aber auch Menschen die absolut keine Führungsqualitäten haben bzw. sich vor Führungsaufgaben fürchten. Mit so viel Verantwortung überfordert sind. Diese bekommen viel lieber gesagt was ihre Aufgaben sind. Sie bewegen sich sehr gerne innerhalb vorgegebener Grenzen. Das vermittelt ihnen das Gefühl von Sicherheit.


    Und ich gehe davon aus, dass du so einen Hund hast. Sie will wissen, was sie darf und was nicht. Sie möchte Grenzen haben an denen sie sich orientieren kann und sie möchte keinerlei Führungsaufgaben übernehmen.
    Je mehr du dich aber aus solchen Aufgaben zurück ziehst ums so mehr muss sie übernehmen. Das hat die Natur nunmal so eingerichtet. Fällt der Rudelführer weg, dann muss das nächst höhere Tier diese Aufgabe übernehmen. Ob es will oder nicht.


    Ich hoffe das war jetzt nicht zu verwirrend.