Hi,
ich habe meine Lehre als Pferdewirt (Rennreiten) gemacht. Schon bei Unterzeichnung des Ausblidungsvertrages musste ich unterschreiben, dass ich "Trainingsmethoden" nicht preisgebe....in jugendlicher naivität glaubt ich noch an "Wunder-Futterzusätze".....jaja, und dann kam die Realität.
Teletaker können auch bei Pferden angewendet werden, z.B. am Schweifriemen, Zungen werden mit Nylonstümpfen am Gebiss festgebunden, Beine werden stundenlang hochgebunden oder manche müssen eben mit Stosszügel über nacht in der Box stehen....
Ich könnte noch etliche Beispiele nennen....
DAS ist alles völlig normal- in der Öffentlichkeit wird sich aber natürlich darüber aufgeregt. Machen tuns aber die meisten.
Wenn ein Pferd nicht läuft- wirds "laufen gemacht". Wenn das nicht klappt- Schlachter.
Ich schäme mich zutiefst, damals nichts gegen diese Methoden unternommen zu haben. Ich hatte Angst um meinen Ausbildungsplatz. Somit habe ich das letzte Jahr, das auch das schlimmste war, zum grössten Teil heulend, aber tatenlos verbracht.
Meine Stute habe ich später gekauft nachdem ich dort weg bin. Sie hat lange gebraucht, um wieder ein halbwegs normales Pferd zu werden.
Dann habe ich den Bereiter und den Trainer C gemacht- Geld verdient habe ich in Deutschland aber mit meiner Art zu reiten nie.
"Die Gäule müssen funktionieren, sonst nix".
"Was, drei Monate beritt? Mindestens?" "Und ich muss dann auch noch einen neuen Sattel kaufen, weil der nicht passt?" "Nee, so schlimm ist das mit dem Kopf schlagen ja dann doch nicht..." "Lassen wir lieber!"
Und die, die ihre Tiere wirklich lieben, sind doch sehr rar gesäät...
Aber ich bin zuversichtlich- immerhin nimmt die Offenstallhaltung stetig zu und immer mehr Menschen informieren sich über alternative "Problembekämpfung" und lassen den Tieren die Zeit , die sie brauchen. Das ist eine positive Entwicklung, die man beachten muss.
Vielleicht und hoffentlich kommt diese Erkentniss auch irgedwann in Renn-, Tunierställen an.
LG,
Tanja