Hallo ihr,
ich habe den Thread von Mai noch mal hervor geholt, weil ich euch erzählen wollte, welche Fortschritte Ida und ich gemacht haben!
Im Mai war es ein Alptraum, jeder Spaziergang kam mir vor wie ein Spießrutenlauf und weder Ida noch ich hatten Freude daran. Angeregt durch Beiträge in diesem Thread habe ich dann angefangen, zu trainieren. 5 Sitzungen habe ich mit Hilfe eines Trainers gemacht und dann alleine weiter.
Unser Ziel: Hundebegegnungen an lockerer Leine und Abblocken von Fremdhunden, die in unsere Nähe kommen.
Und was soll ich sagen? Es ist sooo viel besser geworden in den letzten dreieinhalb Monaten. Ida und ich haben wieder Spaß!!!
Ich habe für Ida ein gut sitzendes Geschirr gekauft und Superleckerchen auf Vorrat. Dann begann ich, einen Spaziergang am Tag bei uns im Ort zu machen, wo viele Hunde laufen. Das war unsere Trainingseinheit. Für die zweite große Runde bin ich dann immer ins Nirgendwo gefahren, wo Ida und ich uns besser entspannen konnten
Wochenlang war es echt anstrengend. Wir haben geübt und geübt. Ich habe Ida beigebracht, hinter mich zu gehen. Mit dem Absitzen lassen habe ich ganz aufgehört. Und es funktioniert!!!! Sie bleibt inzwischen zuverlässig hinter mir, überlässt mir endlich die Situation. Ich habe die von Chris so anschaulich beschriebenen Ausfallschritte geübt und es ist wirklich so, dass vor allem die eigene innere Einstellung (KOMM KEINEN SCHRITT MEHR NÄHER) entscheidend ist, ob der Fremdhund sich beeindrucken lässt.
Mit Hundehaltern diskutiere ich nicht mehr. Ich bin ja soo unfreundlich geworden. Mein Mann (der in Dänemark lebt und Hundebegegnungen, wie sie hier in D ablaufen, nicht wirklich kennt) blieb der Mund offen stehen, wie kurz angebunden ich sein kann .
Ida dankt es mir. Ihre Lebensfreude ist wieder gekehrt und ich habe das Gefühl, sie hat sich langsam aklimatisiert in D. An den Maulkorb habe ich sie inzwischen gewöhnt, sie lässt ihn sich anstandslos aufsetzen und kommt gut damit zurecht. Aber im Alltag trägt sie ihn nicht.
Alle 14 Tage, wenn wir in Dänemark sind, freut sie sich einen Ast ab - dann ist vier Tage die große Freiheit angesagt. Aber wir kommen jetzt recht gut klar hier - und das ist die Hauptsache!
Vielen Dank noch mal an alle, die uns in finsterer Zeit mit ihren Tipps und wohlwollenden Worten geholfen haben.