Hallo,
ich habe mehrmals schon Pflegehunde aufgenommen, die meine Hündin (Straßenhund aus Sarajevo stammend) vorher nicht kennenlernen konnte. Da die Hunde teilweise monatelang bei uns waren, ist die Situation teils wohl mit der zu vergleichen, was ist, wenn ein Zweithund aus dem Ausland dazu geholt wird, ohne dass vorher sichergestellt werden kann, dass die Hunde und auch du mit dem Neuen klar kommst.
Meiner Meinung nach ist das alles Abhängig von dem Ersthund. Meine Hündin ist vollkommen unkompliziert. Natürlich haben wir im Voraus getestet, wie sie auf Hundebesuch in ihrem Revier reagiert. Da sie in jeder Begegnung sehr offen und freundlich gegenüber steht, stand nichts mehr dagegen einen Hund direkt aus dem Ausland einfliegen zu lassen.
Am Tag der Ankunft haben wir die Hunde sich auf einem Spaziergang kennenlernen lassen. Meine Hündin akzeptiert einen "Mitläufer" sofort im Rudel und zeigte dann auch niemals Probleme, wenn die Hunde mit in die Wohnung kamen.
Eine meiner Pflegehündinnen fing, nachdem sie "angekommen" war, ebenfalls an meine Hündin und die Katzen zu attackieren. Nachdem sie das dritte mal aus heiterem Himmel unsere Katzen gebissen hatte, das letzte mal direkt in den Kopf, ohne dass ein Glück etwas schlimmes passiert ist, und meine Hündin zusehends unter den Angriffen der Pflegehündin litt, haben wir sie nach 3 Monaten auf eine andere Pflegestelle umsiedeln müssen.
Aber ansonsten haben wir nur gute Erfahrungen gesammelt.
Bei einem Ersthund, der bei Hundebegegnungen nach Sympathie entscheidet, würde ich davon abraten, einen Hund einfliegen zu lassen.