Hallo Azalee!
Eure Überlegung finde ich sehr interessant und die Vorraussetzungen für einen Hund durchaus gut. Ich wohne mit meiner Schwester zusammen und die Situation ist bei uns fast die selbe: Ich bin voll berufstätig und meine Schwester studiert.
Wir haben keinen Aussie, dafür einen Husky-Windhund-Mix aus dem Tierschutz, eine absolte Wundertüte mit Vorgeschichte und Macken, aber der Alltag regelt sich super.
Morgens eine kleine Runde von ca. 20 Minuten, 4 Stunden allein bleiben, mittags eine große Runde von 60 bis 90 Minuten, 1 bis 2 Stunden allein bleiben, eine kleine Runde von 10 bis 30 Minuten, abends spielen, kuscheln, knabbern, raufen, Tricks einüben... Zwischen 23 und 1:00 Uhr noch mal Pipi. Wochenends dann die richtig roßen Runden, ab und an mal unter der Woche gemeinsam joggen.
Allerdings konnte unsere Hündin bereits alleine bleiben, als wir sie bekamen. Da war sie 8 Monate alt. Ein Welpe wäre vollkommen utopisch gewesen. Wir hatten uns auch 6 Wochen insgesamt frei genommen und das hat bei ihr auch ausgereicht. Wir konnten uns sicher sein, dass sie keine Panik bekommt, wenn man sie alleine lässt, dass sie nichts kaputt macht, nicht bellt...
Zum Collie: Einer meiner zukünftigen Hunde wird auf jeden Fall ein Collie sein!
Für mich käme nur die amerikanische Collie-Linie in Frage. Ich habe mir vor einem Jahr einmal die englischen und amerikanischen Collies live ansehen können und ich finde, die Tiere unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Der englische Collie sah neben den amerikanischen Vertretern wie ein Wattebausch aus. Die Zucht hierzulande strebt immer mehr dieses extrem üppige, lange, dichte Fell an, was mir eben auch nicht so gefällt. Ich mag es etwas "ursprünglicher", etwas wenier buschig.
Natürlich gibt es auch englische Zuchten, in denen das Haarkleid nicht so extrem ausfällt. Man muss sich da mal ganz genau umsehen und vor allem sehr aufmerksam, denn viele "Züchter" wollen amerikanische Collies verkaufen, in die aber einfach irgendetwas anderes reingezüchtet wurde, weshalb sie halt anders aussehen.
Mein zweiter Favorit sind die Golden Retriever. Damit meine ich jetzt nicht die weißen Schlaftabletten, die so in sind.
Auch hier gibt es wieder verschiedene Zuchtlinien und ich habe mich ziemlich in den kleineren, leichteren, agileren, noch wirklich goldenen Golden Retriever verguckt. Ich liebe das immerzu sonnige Gemüt dieser Rasse, die Gutmütigkeit, das Verhalten gegenüber Kindern, Erwachsenen und anderen Tieren, diesen unerschütterlichen Glauben an seinen Menschen, die Aufmerksamkeit, die Arbeitsbereitschaft.... Hach ja.
Ich habe jetzt schon diverse Vertreter kennengelernt und bin jedes mal aufs Neue verliebt. Vor allem die Hündinnen haben's mir angetan. Sie sind so groß wie meine Maus (56cm Schulterhöhe) oder sogar etwas kleiner, wiegen auch immer so zwischen 22 und 26 kg und sind einfach bezaubernd.
Ich muss sagen, als ich deinen Text las, habe ich sofort an einen solchen Golden Retriever gedacht. Sie haben die besten Voraussetzungen tolle Familienhunde zu werden, sind für sportliche Aktivitäten jederzeit zu haben, wissen Ruhezeiten zu schätzen.... Vielleicht wäre er ja eine Alterntive?
Aber auch hier: Die richtige Zucht macht's!
Viel geworden.
Noch ein Tipp: Ich bin schon der Meinung, dass es möglich ist, einen Hund von einer Privatannonce zu nehmen. Es gibt ja so viele Fälle, in denen ein Welpe angeschafft wurde, dieser nach bestem Wissen erzogen wurde und dann doch irgendetwas schief läuft, sei es neue Arbeitsstelle, Allergie, Unfall..., und der Hund dann weg muss.
In eurer Situation würde ich sogar dazu raten, euch nach einem jungen Jundhund umzusehen, der bislang in einer Familie (mit Kindern etc) gelebt hat. Wenn ihr euch dann Zeit nehmt, den Hund kennen zu lernen, euch mit seinen Besitzern genau auseinandersetzt etc, wird euch als erfahrenen Hundebesitzern bestimmt nichts entgehen.
Das Zerg-Portal ist dank seiner genauen Beschreibung der Tiere auch eine sehr gute Sache.