Hallo zusammen,
mal ein bisschen etwas zu unseren kleinen aber feinen Fortschritten. Ich bin seit einer Woche krank geschrieben, schmerzhaf kaputter Rücken infolge eines Sturzes, aber auch das hält mich natürlich nicht davon ab, mit Luna zu "arbeiten".
Sie ist viel entspannter, jetzt, da sie mich 24 Stunden am Tag bei sich hat. Sie folgt mir nicht ständig, schläft weiter, wenn ich aus dem Zimmer gehe.... Das ist schön, aber es bereitet mir auch Kopfschmerzen.
Ich habe ihr die vergangengen Tage genau 2 Dinge "gezeigt":
1. Mich gibt es nicht immer in ihrem Leben (was sie natürlich schon weiß, aber sie bezieht es nicht so auf meine Wohnung) und
2. an der Leine läuft man ordentlich (Konsequenz Dank Schmerz ^^).
Aufgabe 1 hat mich zeitweise genervt. Wie immer muss sie auf ihren Platz gehen, dann bringe ich ihr ihren Napf und schließe die Tür hinter mir. So ist sie zum Fressen allein. Das habe ich anfänglich im 5 Minutentakt ausgebaut, bin dann zugrößeren Intervallen übergegangen.
Heute morgen hat sie so 1,5 Stunden getrennt von mir verbracht. Ich habe in dieser Zeit den Fernseher angehabt, mich ansonsten aber lautlos verhalten.
Ich hoffe, das bringt uns irgendwann auch beim Thema Alleinbleiben weiter.
Aufgabe 2 hat sich relativ schnell erfüllt. An der 1-m-Leine läuft sie nahezu perfekt. Bei den starken Schmerzen, die ich Anfang der Woche hatte, war es mir so wichtig, dass sie das schnell lernt, dass ich die Schmerzen halt ignoriert hab und auf jedem Spaziergang fleißig geübt habe....
Ansonsten habe ich es mir leicht gemacht und sie viel freilaufen lassen, was ja auch kein Problem ist (da Dank dem Wetter wenig unterwegs ist, was ihren Jagdtrieb weckt). Zwischendurch immer "Komm her" und "Bleib" geübt. "Komm her" kannte sie schon, deshalb habe ich es um ein Sichtzeichen ergänzt, auf das sie freudig zu mir gelaufen kommt.
Beim "Bleib" schaffen wir eine Distanz von... hm.... 3-5 Metern, wenn ich ständig das Sichtzeichen gebe und auch immer wieder "Bleib" sage.
Als Belohnung setze ich keine Leckerlis ein. Die nimmt sie zwar, findet sie aber nicht ausreichend - verzeiht den Ausdruck - geil. Entweder es gibt hysterisches Gequike von mir mit gaaaaaaaaaaaaanz viel Knuddeln und Streicheln (ich gehe dafür vorher schon in die Hocke bzw. packe mich einfach hin, damit ich klein bin) oder den Ball/Wubba, wobei mir letzterer sofort die Show, äh, Aufmerksamkeit stielt.
Ein riesen Problem ist das Ausgeben des Balles/Wubbas. Da erziele ich einfach keine Erfolge. Sie Apportiert die Gegenstände direkt zu mir, gibt aber nichts her. Ich versuchte es bislang immer über ein "TAuschgeschäft", also Leckerli gegen Ball, aber das ist meistens nicht genug.
Jetzt werde ich es mit Ignorieren probieren, bis sie eben das Interesse an dem Ding verliert und ich es aufnehmen kann. Im Moment, in dem sie es fallen lässt, werde ich "Aus" sagen und ihr ein Leckerli werfen.
Impulskontrolle mache ich ein bisschen nebenbei. Zum einen, weil ich gemerkt habe, dass sie total gerne Dinge erschnüffelt, zum anderen, weil es mich nervt einen gierenden Flummy am Ärmel zu haben, sobald ich etwas in der Hand habe, das auch nur annähernd einem Ball ähnelt....
Ich hocke mich also hin, lasse sie absitzen und halte sie dann am Halsband/Geschirr fest. Dann werfe ich den Ball. Sie springt IMMER auf und fiept, aber ich halte sie fest und sage ruhig "Sitz". Irgendwann guckt sie mich an (nach so ca 15-30 Sekunden) und dann darf sie mit einem "Such" los.
In dem tiefen Schnee sucht sie dann total konzentriert und freudig nach ihrem Ball, wirft mir aber auch immer wieder einen Blick zu, woraufhin ich sie dann freudig ermuntere weiter zu suchen. Es ist so schön ihr zuzusehen, wie begeistert sie dabei ist! Im Zweifel geb ich natürlich auch Tipps, indem ich mich dem Ball annähere.
Ich überlege jedoch auf einen Futterdummy umzuschwänken, weil der viel intensiver riecht. Habe Angst, dass wir mal einen Ball verlieren und sie somit ein Negativerlebnis bei der Suche hat. Allerdings wird so ein Dummy leider nicht so einfach im Schnee verschwinden wie ein Ball, schätze ich...
Ach ja, wegen meiner Körpersprache: Ich habe mich sehr konzentriert meine eigenen Bewegungen zu kontrollieren. Dazu gehört, dass ich immer seitlich zu ihr in die Hocke gehe, den Oberkörper immer etwas von ihr abgewandt. Das immer, also auch, wenn ich mich Bücke um sie zu loben etc pp. Auf Berührungen reagiert sie nicht unsicher oder gar ängstlich. Das verknüpft sie mit etwas Gutem.
Ich habe nun einen total ausgeglichenen Hund. In der Wohnung ist sie still und unauffällig, draußen fröhlich und teilweise auch sehr frech.
Hier gibt's übrigens Fotos von der kleinen Maus: https://www.dogforum.de/ftopic98303.html
@ Soja: Das Buch werde ich mir suchen!