Beiträge von lankwitzer

    Wenn ich merke, dass ein Hund bockig wird, kann ich ja immer noch aufstehen. :???:
    Kein "normaler" Hund wird mir sofort ohne Vorwarnung ins Gesicht springen, wenn ich ihn wegschiebe. Ist mir jedenfalls noch nie passiert und beobachtet hab ich das auch noch nie. Und solange das der Fall ist, signalisiere ich Ivy auf diese Weise am besten, dass ich ihr Schutz biete.

    Natürlich muss man da unterscheiden zwischen freundlichen Absichten und nicht freundlichen Absichten. Wenn Ivy von einem Hund bedrängt wird, der offensichtlich auf Ärger aus ist, hocke ich mich garantiert nicht hin. Aber zum einen sind solche Hundebegegnungen - Gott sei Dank - nicht die Regel und zum anderen sucht Ivy in solchen Momenten auch keinen Schutz. Es geht ja nur um die Situationen, in denen sie es aufgrund der Größe, der Erscheinung, des Auftretens oder der Anzahl von ankommenden Hunden mit der Angst zu tun bekommt.

    *seufz*


    LasPatitas:


    Warum wir keinen Bogen machen? Weil Ivy das auch auf viele Meter Entfernung macht. Sie sieht den Hund und wenn er/sie Ivys "Schema" entspricht, legt sie sich sofort hin und lauert. Ihr ist es in dem Moment egal, was Frauchen macht. Glaub mir, wenn sie sich so leicht aus dieser Starre holen lassen würde, hätten wir das Problem schon längst alleine gelöst bekommen bzw. es wäre gar nicht erst so schlimm geworden.



    esiontour:


    Ivy bleibt freiwillig hinter mir. Wie ich schon mehrmals schrieb, sie agiert aus absoluter Unsicherheit heraus, nicht weil sie aggressiv ist.



    staffy:


    Danke :gut:



    Quebec:


    Ich habe auf diese Art eine Dogge von meinem Hund separiert. Hat super geklappt. Es gibt natürlich auch Hunde, die finden das toll und wollen dann spielen oder kuscheln - dann liegt die Aufmerksamkeit auf mir und nicht mehr auf Ivy und ich habe mein Ziel trotzdem erreicht, nämlich meinem Hund zu zeigen, dass ich sie beschütze, wenn sie Hilfe sucht/braucht. Und darum geht es ja gerade.

    ²Zoe:


    Der Griff in den Nacken ist in erster Linie eine Korrektur von falschem Verhalten (das Hinhocken und Wegschieben der anderen Hunde vermittelt hingegen einzig und allein Schutz), vermittelt dem Hund aber auch Souveranität deinerseits. Ivy hat sich dieses Lauern leider angewöhnt, obwohl wir sie auf die verschiedensten Weisen daran zu hindern versucht haben. Das ging über Ranrufen, Ablenken, Anleinen bis hin zu am Geschirr nehmen und wegziehen. Egal was wir versucht haben, sie hat in den letzten Wochen trotzdem gebellt wie eine Irre, auch wenn wir sie festgehalten haben, und sich aufgespielt wie eine Furie :/
    Ich finde den Vergleich mit der Hundemama, die ihre Welpen genauso am Nacken nimmt und wegträgt, wenn sie etwas tun, was sie nicht sollen, ganz passend. Der Hund soll einfach merken, dass man das nicht will und dass man alles im Griff hat, er sich da also nicht einzumischen braucht. Und das geht meiner Meinung so viel deutlicher und souveräner als mit Leckerlies oder einfachem Wegziehen am Geschirr etc.
    Wie schon gesagt, ich hab diesen Griff heute nur zweimal anwenden müssen und Ivy hat dadurch kein einziges Mal gebellt oder geknurrt und auch dieses Stürmen ist deutlich weniger geworden. Selbst das Aufstellen der Nackenhaare. Ängstlich oder eingeschüchtert wirkt sie dabei nicht auf uns, ganz im Gegenteil. Sie hat so ausgelassen gespielt wie schon lange nicht mehr und ist lange Strecken einfach nur entspannt mit halb aufgerichtetet Rute neben uns her getrottet als wären wir zuhause in den vertrauten vier Wänden :smile:

    Du klingst, als würdest du uns und unseren Hund bestens kennen.
    Woher, frag ich mich? :roll:


    Schon mal einem Hund in den Nacken gegriffen? Da gibt es sehr wohl einen Unterschied zwischen nur Fell und Haut und Fell. Aber wenn du das selbst noch nie gemacht hast, kannst du das ja auch nicht wissen.

    Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit Toni Baganz reden:


    Wir waren heute wieder im Grunewald (ohne Trainer), haben diesen umstrittenen Griff zweimal angewendet, wenn sie in Lauerstellung ging (woraufhin sie erfahrungsgemäß bellend losstürmt), haben sie beschützt, wenn sie es bei einer Hundebegnung mit der Angst zu tun bekamen, indem wir uns vor sie gehockt und den anderen Hund wortlos weggeschoben haben, haben wie uns aufgetragen wurde mehrere kurze Pausen eingelegt, damit Ivy ruhiger und entspannter wird... und Ivy hat auf dem gesamten Spaziergang von zwei Stunden keinen einzigen Hund doof angemacht. Nicht mal ein Knurren hat sie hören lassen :gott:


    *Ironie an*
    Wenn sie um ihr Leben fürchten müsste, weil ich ihr in den richtigen Momenten sanft in die Nackenhaut greife (nicht nur ins Fell, denn das tut weh) und sie zu mir ziehe (kein Schütteln!), hat sie sich davon herzlich wenig anmerken lassen. Stattdessen kam sie bei den folgenden Begnungen mit großen Hunden lieber gleich freiwillig zu mir, damit ich sie notfalls beschützen kann, indem ich ihr wieder eine Todesangst einjage.
    *Ironie aus*


    Ivy ist ein vorsichtiger, teils ängstlicher und vor allem sensibler Hund. Nicht aggressiv (vielleicht kann man das bei so richtigen Rüpeln auch nicht machen). Darüber hinaus ist sie unser Goldschatz, aber dennoch packen wir sie nicht in Watte. Wenn wir das Gefühl hätten, dass wir ihr schaden, würden wir nicht mit Toni zusammenarbeiten. Dafür sind die Erfolge binnen kürzester Zeit jedoch zu offensichtlich. Punkt, Ende, Aus.
    Aber jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Methode er bevorzugt. Das sehe ich auch so. :gut:

    LasPatitas:


    Weil wir uns beim ersten Termin zwei Stunden unterhalten haben plus die Anfahrtskosten von 20 Euro. Daher die 50 Euro ;)


    Du verstehst das mit dem Ignorieren falsch. Ivy bekommt nicht keine Zuwendung, wir knuddeln sie nicht weniger als zuvor. Aber eben nur, wenn wir das wollen und nicht wenn sie das will. Das fängt schon beim Angucken an. Selbst das ist schon Aufmerksamkeit für den Hund, ebenso "negative" Befehle wie ein Wegschicken oder ein "Nein".
    Ivy hört jetzt ohne Leckerlies und ohne Aufmerksamkeit wenn sie es will sehr viel besser als vorher mit Leckerlies. Und das ist gut so. Ich möchte, dass sie auf mich hört, nicht auf das Leckerlie, dass sie dafür erwartet. Die Aufmerksamkeit, die sie dann bekommt, wenn sie etwas gut macht, ist meiner Meinung nach Lob genug.


    Das Weglassen der Leckerlies hat er uns anhand eines Beispiels beschrieben. Stell dir vor, du machst etwas, was du ohnehin schon sehr gerne machst und erhälst dafür auch noch eine Belohnung in Form von Geld. Dann wirst du automatisch aufgeregt sein, also in gewisser Weise gestresst. Verstehst du?
    Bei einem vorsichtigen und sensiblen Hund wie bei unserer Ivy reicht das schon aus, damit sie noch verunsicherter/hektischer in den problematischen Situationen, also generell bei Hundebegnungen, wird.



    Ja, es gibt Hunde, die an der Leine überhaupt keinen Hundekontakt wollen. Es gibt auch so Hunde, die wollen einfach nur laufen und nicht an jedem Hund schnuppern. Doch selbst diese Hunde würden niemals einfach so vorbeilaufen, ohne irgendeine Form der Aufmerksamkeit zu zeigen. Und wenn dies nur dadurch geschieht, dass sie beschwichtigen und ausweichen. Auch das zeigt, dass sie den anderen Hund keinesfalls "übersehen". Das ist ganz normal, keine Frage. Nicht normal ist es da meiner Meinung nach, wenn ein Hund wirklich blind an Artgenossen vorbeiläuft. Dann kann man sich laut Toni absolut sicher sein, dass dieser Hund mit Leckerlies oder sonst irgendwie vom Menschen dazu gebracht wurde, seine natürliche Verhaltensweisen bei Hundebegegnungen zu unterdrücken. Ich stimme ihm da zu. Musst du mal beobachten, wenn du spazieren gehst ;)