Beiträge von dragonwog

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    Um was genau geht es denn jetzt eigentlich?
    Wenn die R's nichts gegen Belohnung und auch Futterkonditionierung haben und die K's nichts gegen Verbote, worüber diskutieren wir? Dann sind wir doch alle Z's! :D


    Ja, ich denke, dass wir alle ein bisschen Z sind :D .


    Die Respektler arbeiten, so wie ich dass verstanden hab, vorrangig via additiver Strafe und negativer Bestärkung, die Belohner "lassen" ihren Hund sich selbst operant erziehen, ohne additive Strafe bzw. Androhung derer.
    Während ein Großteil der Respektler sich wehrt, zu konditionieren (oder nicht weiß, was das heißt), haben die Belohner noch nie gesagt, dass sie nicht "kommunizieren".
    Der eine Z'ler arbeitet mehr mit positiver Bestärkung, der andere Z'ler mehr mit positiver Strafe.


    Einerseits sagen die Respektler, ihr Hund würde mehr Freiheiten haben, andererseits soll er keine eigenen Entscheidungen treffen.


    Beachten sollte man trotz allem ,dass man mit der "Respekterziehung" mehr Schaden anrichten KANN. Die Wahrscheinlicheit, Fehler zu begehen steigt mit Unwissenheit. Wenn die Respektler über Apfelkuchen reden, meinen sie Pflaumenkuchen, da Definitionen ihrer Meinung nach nur Interpretationen und unnötig sind.


    Gruß, Anna (bekennender Z`ler)

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    Man traut ihm nicht zu andere Interessen/Motivationen außer Futter zu haben.


    Lesen ist wohl nicht so eure Stärke, oder :???: ?


    Ansonsten muss man sich auch mal vor Augen führen, was für den Hund bestärkend ist. Das ist nämlich genetisch vorgegeben (K. Lorenz bezeichnet jene Verstärker als "angeborene Lehrmeister"). Ein Pinguin bringt andere Möglichkeiten der Bestärkung mit sich als eine Ratte.
    Was könnte wohl für den hochsozialen Hund als Bestärker fungieren?!


    Weiterhin ist der Clicker nix weiter als ein sekundärer Verstärker, dessen Vorteile ihr ja ebenso entdeckt habt (kscht, ksst,.....).
    Warum wird euch das Prinzip nicht in die andere Richtung klar?

    Ach so, wichtig wäre, dass wenn du nur so arbeitest, dass "unangenehme Gefühl" auch wirklich eins bleibt.
    Es gibt Hund, die stumpfen da relativ schnell ab (vor allem wenn man sich kleine Fehler erlaubt), was dazu führt, dass man schnell massiver werden muss.


    Gruß, Anna


    EDIT: Wichtig ist auch, dass der Hund sich nicht dur die vier F's (freeze, flight, fight, fright) entziehen kann, ansonsten gibts noch größere Probleme.

    Unser Hund wurde zunächst Schnappi genannt, daraus wurde dann Pipi in all seinen Variationen wie Pipilinho, Pipizinho, Pipilin, Pipizão, Pipolino.....


    Auf dem Pedigree steht übrigens "Hans Othello Bonards (de great Hunter Impar)" :headbash:

    Das Apportieren wird bei ihr beispielsweise über den klassischen Zwangsapport beigebracht.
    Der Hund wird in eine unangenehme Situation gebracht (in diesem Falle wird die Vorderpfote angehoben), die aufhört, wenn er sich gewünscht verhält (das Aufnehmen des Apportiergegenstandes).


    Gruß, Anna

    Ich gebs auf Leute. Wenn man Wörter wie "Konditionieren" verwendet, sollte man zumindest einen kleinen Schimmer haben, wovon man spricht.


    Wahrscheinlich handelt es sich um einen hartnäckigen Fall von Ignoranz.
    Anders kann ich mir dieses Verhalten nicht erklären. :muede: .
    Wurde ja alles oft genug innerhalb dieses Threads erklärt.
    Das Widerstreben sich dessen anzunehmen kann man wahrscheinlich nur mit Tiefenpsychologie erklären.

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    Du wirst lachen, wenn ich mir das leisten könnte würde ich es tatsächlich machen. Und nicht - nur - für Trudi...


    Na dann, los los, vernünftiger Nachwuchs wird immer gebraucht =) !

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    Und klar könnte man jetzt alles in eine einheitliche Sprache bringen, aber glaubt ihr wirklich das jeder Hundehalter das versteht? Es gibt hier (und auch Kunden) Menschen die nicht dumm, aber eben einfacher gestrickt sind und mit den ganzen Begriffen nichts anfangen können oder wollen. Sie wollen einfach wissen wie sie ihre Hunde positiv verändern können.


    Ich erwarte von einem Trainer, dass er mit didaktischem Geschick jedem Hundehalter seine Ansätze und Lösungsmöglichkeiten für diverse Probleme so vermittelt, dass sie für die jeweilige Person auch verständlich sind.


    Dabei sollte er jedoch um ein entsprechendes Hintergrundwissen weit über die Grundlagen hinaus verfügen und ständig bemüht sein, mehr zu lernen. Schließlich möchte ich nur das Optimale für meinen Hund, und da sollte der Trainer auch bemüht sein, optimale Lösungswege zu finden, was meiner Meinung nach ohne dieses Hintergrundwissen und kritischer Überprüfung der jeweiligen Ansätze nicht möglich ist. Schon gar nicht, wenn man so einseitig in der Methode gestrickt ist.
    Verstehst du was ich meine, und warum ich teilweise so säuerlich reagiere?


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    Wenn ich jetzt z.B. wie Shoppy arbeiten würde, dann könnte ich clickern wenn er sich z.B. gegenüber fremden Menschen die die Wohnung betreten gut benimmt. Dann gibts C + B. So in allen anderen Situationen. Es könnte ein Entspannungssignal eingeführt werden, vielleicht auch der Geschirrgriff um im "Notfall" den Hund aus der Gefahr zu führen.
    Ich denke schon das man damit eine Verbesserung der Symptome (Besucher anknurren z.B.) erreichen kann. Was ich mich aber frage ist, kann man damit das Grundproblem (unsichere Position in der Gemeinschaft etc.) beheben.


    Ich sehe das eher differenzierter. Ich nehme jetzt mal dein Beispiel.
    Dass ein Hund Besuch anpöbelt, kann zig Gründe haben.
    Und wenn ich den Hund einfach in sein Ecke schicke oder sein Pöbeln abbreche (also quasi das Verhalten einfach nur deckle), kann das je nach eigentlicher Ursache zu diversen Problemen führen.


    Man könnte also (unter Umständen!) zu folgenden Ergebnissen kommen:
    1. Besuch kommt-=ich krieg Ärger=Besuch ist blöd
    2. Besuch kommt=wenn ich mich so und so verhalte, passieren viele tolle Sachen=Besuch ist eigentlich ganz cool
    3.Es kann aber auch so kommen: Besuch kommt=ich pöbel mal loß=oh, Frauchen macht Stress=ich verhalte mich besser nicht wie die Axt im Wald wenn besuch kommt


    Ich denke, man muss das ganz individuell und abhängig vom Grundproblem (Unsicherheit, übersteigerter Wachtrieb, König im Haus....) sehen.
    Ich denke, mit dem einseitigen Deckeln vergeben ich mir manchmal die Möglichkeit, dass Grundproblem zu beheben, und mit dem kompletten Weglassen von Strafen bzw. Androhungen derer eine schnelle Lösung des Problems. It depends...



    LG, Anna

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    Bracken werden sonst für die Arbeit nach dem Schuß eingesetzt, auf der Fährte.... (zum üben nimmt man allerdings Rinderblut), damit die Aufmerksamkeit bei der Prüfung (bei der dann Wildscheiß eingesetzt wird) erhöht ist. Oder bei Gesellschaftjagden, zum Treiben des Wildes zu den Schützen.


    Hmm, also ich kenne für spätere schwerere Nachsucheneinsätze nur die Einarbeitung mit dem Fährtenschuh.
    Ansonsten siehts hier so aus, das bei den großen Gesellschaftsjagden die Bracken aus dem Auto geladen und hinterher irgendwo per Telemetire eingesammelt werden :lol: .


    Und ja, die "Rote Fährte" bezeichnet die Nachsuchearbeit.


    Viele Grüße, Anna