Zitat
Und es gibt eine "positive" Strafe, was bedeutet, dass der Umwelt etwas hinzugefügt wird. Damit dieses nun "Verhaltensreduzierend" wirksam werden kann, muß es was sein, was der Hund lieber vermeiden würde. Was der Hund gerne vermeiden würde ist genauso individuell unterschiedlich, wie das, was der einzelne Hund gerne haben möchte.
Der Fachbegriff ist aversiv. Die Anwendung vpon Aversiven Strafen sind hinglänglich untersucht (sogar an piepnormalen unter normalen Umwelt (im gegensatz zu "Labor)-Bedinung lebenden Hunden, und das Ergebnis ist immer das Gleiche: das Tier lernt langsamer, ist unsicherer, es kommt zu unerwünschten Nebenwirkungen (Vertrauensverlust, unsicherheit, fehlverknüpfungen, "Sturheit"...)
Ich versteh nicht, warum positive Strafe immer so stigmatisiert wird.
Sie führt eben nicht zwangsläufig zu Vertrauensverlust und Unsicherheit.
Es werden sooo viele Hund neben positiver Verstärkung auch mit positiver Strafe "konditioniert", und dennoch haben sie ein prima Verhältnis zu ihrem Halter. (Ich denke!, Staffy ist z.B. so ein Fall)
Und es verunsichert, so denke ich, wenn dem Hundeanfänger die ganze Zeit vor die Nase gehalten wird, welche fatalen Auswirkungen Strafe hat. Fast jeder Hund entwickelt eine Art von Vetrauen in den Hundeführer, dass eben nicht gestört wird, wenn der Hund Wurst vom Tisch klauen will und es deswegen mal eine klare Ansage gibt. Weil ganz ohne Strafe kommt man eigentlich nicht aus, und das sagen auch die meisten Clickercracks .
Kein Lebewesen kann auschließlich positives Feedback bzw. ein Umlenken, dass zu diesem positiven Feedback führt, als Konsequenz auf sein Tun erhalten.
Zitat
Doch, natürlich.
DAS ist doch aber nicht die Frage. Die Frage ist, WIE man vermittelt, was richtig/falsch ist.
Ich wurde von meinen Eltern schon gelegentlich mal angebrüllt. Ich habe mir sogar auch mal eine "gefangen". Demzufolge galt ich als "stur", widersinnig, eigenbrödlerisch. Aber die Wahrheit ist, ich habe einfach nicht mehr "Vertraut". Ich hatte (und habe immer noch) nie das Gefühl, mich mit Fragen, oder bei Problemen an meine Eltern wenden konnte. Und das ist, das kann ich Dir versichern, ein SCHEISS Gefühl."...)
Nun, ich wurde Antiautoritär von meinen Eltern erzogen (Künstler halt ), eigentlich schon fast Laissez-faire. Und ehrlich gesagt denke ich, dass ein paar mehr straffe Regeln und deren konsequente Durchsetzung ohne Diskussionen mir gut getan hätten. Ich habe Probleme, mit Regeln und Vorgaben umzugehen und reagiere extrem empfindlich, wenn von seitens meiner Mitmenschen ebenmal kein positives Feedback kommt. Und ebenso denke ich, gibt es dann Hunde, die dann dochmal ein negatives Feedback bekommen, und nicht wissen, wie sie damit umgehen können.
Ich finde die lerntheoretischen Ansätze von Martina theoretisch nicht schlecht, aber eben nur theoretisch.
Life ain't a skinner-box.
Außerdem ist es auch wichtig zu wissen, dass die "alles positiv" Methode den Hund psychisch sehr stressen kann. Nina Miodragovic hat das in ihrem Buch sehr gut als "Mentales Mobbing" bezeichnet.
Zitat
Das gute am positiven Training sit nämlich, dass sich Hunde IMMER SICHER SIND, welches DAS RICHTIGE Verhalten ist, und es auch anwenden.
Wie meinst du das? Ich dachte, sie wüssten nur, dass auf ihr Tun keine negative Konsequenz folgt.
LG, Anna