Okay, scheinbar läuft diese Diskussion ohnehin auf allgemeine Hundeerziehung hinaus, da muss ich mich ja nicht mehr fürs OT entschuldigen...
Zitat
Auch an Dich Finnmia: Wenn Du das tatsächlich alles so starr machst, könnte das tatsächlich mit ne Ursache sein, daß er nicht immer so gut auf Dich reagiert... Weil es schon ein wenig langweilig für den Hund wird, auch wenn Du sagst, so würde das Verhalten irgendwann ganz tief sitzen... Ich bezweifle das ehrlich gesagt.. Ich glaube nicht, daß der Hund, wenn er z.B. ne Katze jagt am Bordstein an sein Sitz denkt... Und warum soll das aufs Fressen warten ganz tief sitzen???
Da bin ich anderer Ansicht.
Wir haben auch einige Grundregeln, an die sich Rabauke einfach GENERELL zu halten hat und die auch nicht mal hier und mal da abgeändert werden.
Im Gegenteil, ich bin sehr froh, wenn er gewünschtes Verhalten anbietet und dann nicht knauserig mit Lob und Belohnung. Von Manipulation ist das doch weit entfernt. (Gut, kommt immer auf die Regel an, Betteln würde ich jetzt auch nicht fördern.)
Aber ich bin der Ansicht, dass es dem HUND sein Leben sehr erleichtert, wenn ich eben NICHT "unberechenbar" bin, sondern er genau weiß: "Frauchen möchte das so und so haben und basta."
Diese Regeln (bei uns z.B. das berühmte Aufstehen-wenn-ich-durchwill, warten vorm Rausgehen, gesittet und ohne zu nörgeln aufs Futter warten, nicht auf die Couch, nicht aufs Bett, Räume zu denen er keinen Zutritt hat etc.) spiegeln auch keine Dominanztheorie wider, sondern sind schlicht und einfach praktisch begründet - und sei es nur, weil ICH eben nicht möchte, dass meine Couch Schmutzfinkpfotenabdrücke bekommt.
Mein Hund weiß das, er hält sich dran und es vereinfacht unser Zusammenleben, wenn ich ihm nicht jedes Mal neu erklären muss, was ich heute von ihm möchte - das morgen wieder ganz anders sein kann...
Auch das "Sitz" an der Straße war mir immer besonders wichtig.
Wir haben buchstäblich bis zum Erbrechen geübt, das er sich am Bordstein hinsetzt und mich aufmerksam anschaut, bis ich das Kommando auflöse. Und zwar von Anfang an, jedes (!) verdammte Mal.
Und schau einer guck - auch wenn mein Hund vielleicht sonst nicht so viel "kann", DAS zumindest beherrscht er super. Nix Katze - inzwischen haben wir das Verhalten so tief "verankern" können, dass er sogar trotz fremder Hunde (Rabaukes Non-plus-Ultra) auf der anderen Seite in dieser Situation ruhig sitzenbleibt!!
Ich glaube kaum, dass ich das erreicht hätte, wenn ich mal "Sitz", mal "steh" und mal gar nichts verlangt hätte, nur um mich für ihn geheimnisvoller zu machen.
Schließlich geht es hierbei um seine Sicherheit und die geht für mich vor.
Liebe Grüße,
Sub.