Beiträge von Felis

    Mein Rüde versteht sich mit anderen Rüden, aber die sich nicht mit ihm! ;)


    Also ganz ehrlich: Mir hängt die Haltung "Das sind halt Rüden, die raufen schonmal" total zum Hals raus. Mein "kleiner" Junge (2,5 Jahre) ist ziemlich unsicher mit dominanten Machos und versucht eigentlich dann nur so unsichtbar wie möglich an dem anderen vorbei zu kommen. Vllt fordert er es damit heraus - aber ich habe mich schon mit mehreren Haltern angelegt, wenn deren Hunde dann auf meinen einprügeln!! Und immer war ICH es, der den fremden Hund schließlich am Schlawittchen packen musste. Toitoitoi ist mir dabei noch nie was passiert. Aber momentan ganz besonders gehen mir andere stänkernde Rüden ganz schön auf den Senkel und passive Halter dazu genauso. Sorry falls das hier auf jemanden zutrifft :headbash:
    Ich wollte eigtl nur sagen, selbst wenn der eigene Hund brav/unterwürfig ist, kommt man oft in die Bredouille. Und kann nicht viel dagegen tun. :/


    Lg
    ~Felis

    Hmm, ich will keine Grundsatzdiskussion auslösen. Ich finde BARF super und habe es eine zeitlang selbst gemacht, habe nur jetzt nach dem Umzug keine Tiefkühltruhe mehr.


    Mit dem Thema BARF für Welpen habe ich mich damals noch nicht auseinandergesetzt, meiner war da schon erwachsen. Aber ganz ehrlich - ich würde es mich bei einem so jungen Welpen niiiiiie trauen. Ich studiere Tiermedizin (und nein, nicht alle Tierärzte haben keine Ahnung von BARF oder lehnen es komplett ab) und man sieht wirklich die schauerlichsten Sachen - trotz auf den ersten Blick ausgewogene Rationen! Wie willst du das Ca/P - Verhältnis im Blick behalten? Wie bekommst du Zink und Iod in ausreichenden Mengen in deinen Hund (so gut wie nirgends enthalten)? Ein Welpe im Wachstum verzeiht solche Fehler ganz schlecht, und es ist tatsächlich so, dass man ihm evtl. heute noch nichts ahnsieht und morgen hat er Gummiknochen!! (z.B. Phosphormangel). Wir empfehlen barfenden Welpenbesitzern daher IMMER, die Ration überprüfen und eine individuell erstellte Mineralstoffmischung dazu zu geben.


    Vllt. hattest du das ohnehin vor! :smile: Aber auch andere Leute lesen ja in diesem Thread. Vllt. kommt jetzt auch viel Wiederspruch. Ich habe, wie gesagt, noch keinen eigenen Welpen gebarft, aber gesehen, was hier in die Tierklinik kommt...


    Ich würde mich natürlich über eine Antwort und Aufklärung, was du so vor hast, freuen! Lg ~Felis


    ps: ach ja, Ernährungsberatung gibt es z.B. hier: http://www.napfcheck.de/ernaehrungsberatung/welpe.html , falls dir die Gesundheit deines Welpen so etwas wert ist! :smile:

    Hallo Krambambuli,


    danke, du hast nochmal sehr schön und zusammenhängender als ich genau das erklärt, was ich meinte! :smile:
    Ich habe sogar das mit der steigenden Ablenkung vergessen, danke. Obwohl ich beim ersten mal, als er auf einen Hund "los" ist, wirklich nicht wußte, ob da das Kommando ankommt. Aber seitdem weiß ich es! ;) Aber ich hatte das Kommando da auch schon eine ganze zeitlang im Gebrauch (eigtl., seit er klein ist). Lg

    Zitat

    immer tatkräfiges Leinenrucken (wenn leine grad noch durchhängt quasi schnalzen lassen) ... Würgehalsband ... "drauf schmeißen" ... lassen Sie ihn doch einfach zu Hause


    Wow, so viel Unfähigkeit auf einem Fleck! Ich wünsche euch, dass die nächste Trainerin eindeutig gefühlvoller und kenntnisreicher auf Ursachen und Symptome eures Problems eingeht!!


    Bei uns klappt übrigens eine Therapie ganz gut, die beides berücksichtigt.
    Ursache: Angst vor dominanten Hunden -> alle Hunde positiv verknüpfen, viele gute Erfahrungen
    Symptome: Leinenaggression, Scheinattacken -> Clickertraining/Alternativverhalten bei Leinenaggression, Superrückruf bei Scheinattacken.


    Im Prinzip fehlt es uns hauptsächlich an Übungsmöglichkeiten! Bei den meisten Hunden klappt es ja gut, aber wenn meiner an der Leine pöbelt gehen die meisten ganz schnell weiter und ich kann mich nicht ruhig an die Situation annähern!


    Aber das sollte bei Unsicherheit bei fremden Menschen (? sorry ich habe deinen anderen Thread noch nicht gelesen!) ja nicht so ein Problem sein, ich glaube, da findet man viel eher freiwillige Probanden! :D



    Also, zum Superrückruf. Ziel ist es, dass dein Hund so SCHNELL wie möglich und so FREUDIG wie nur irgendmöglich zu dir zurücksprintet, dass es in regelrecht "reißt" wenn er das Zauberwort hört.


    Ich habe es alleine eingeübt. In ruhiger, gewohnter, um nicht zu sagen momentan leicht langweiliger Umgebung und der Hund nicht zu weit weg (max. so 10m, würde ich sagen) fängt man an. Ich habe "Hier" gewählt, da es so schöne "iii"s in der Mitte hat und somit hoch und laut gerufen werden kann. Du solltest es schon laut rufen (normal gebe ich alle meine Kommandos leise) und etwa so, als wärt ihr gemeinsam auf Schatzssuche gewesen und du hättest die Truhe mit Gold ("Hier!") gefunden. Du strahlst deinen Hund an, der sich hoffentlich zu dir umgedreht hat, und rennst am besten so schnell du kannst in die andere Richtung (der Hund soll ja schnell hinterherkommen). Wenn er dich erreicht hat, fängt die Party erst richtig an. (Ich habe das am Anfang immer nur geübt, wenn niemand in Hörnähe war... :ops: ). Alles ist erlaubt. Man sollte Lachen, den Hund umarmen, sich totfreuen und vor allem ganz schnell die "größte vorstellbare Belonung" für den Hund hervorzaubern. Für meinen Hund war das immer eine GANZE Schale Katzenfutter (halt so ein Sheba-Schälchen...) + WILDES ZERR- und WURFSPIEL + danach noch mindestens 5 min. extra- Aufmerksamkeit und gute Laune für den Hund. Am besten alles auf einmal.


    Ich weiß nicht, ob du dir die Atmosphäre ungefähr vorstellen kannst, es soll wirklich so sein, als wäre dein Hund gerade zum zweiten Mal geboren, so sehr freust du dich, dass er bei dir ist.


    Nach 3x an aufeinanderfolgenden Tagen (oder meinetwegen 2x am Tag) sollte die Botschaft angekommen sein. Danach habe ich das ganze etwa jede Woche mal geübt, dann 1x im Monat, mittlerweile "lade" ich das Kommando nur alle paar Monate "neu auf". In etwa so oft, wie ich es tatsächlich im Ernstfall brauche (gsd selten). Ich benutze es außer bei Scheintattacken auf andere Hunde z.B. dann, wenn er im Spiel einem anderen Hund auf die Straße folgt. Man könnte es auch bei Jagd auf ein Wild verwenden, aber da hört meiner gsd auch ohne Superkommando.


    Im Prinzip ist es wirklich einfach, der Trick ist es, das Kommando nie einzusetzen im täglichen Gebrauch. Außerdem ist es nicht nur ein "komm her und hier gibt es etwas super tolles" - ich kann meinem Hund regelrecht ansehen, wie er bei dem Wort zusammenfährt, aus seiner gegenwärtigen Emotion (egal was) herausschnappt und es für ihn einfach nichts wichtigeres auf der Welt gibt, als umzudrehen und zu dir zu sprinten. Es ist fast schon ein Reflex!! :D Das habe ich ein paar mal gemerkt, wenn meiner beim Rufen sofort abgedreht hat, aber kurz danach nochmal langsamer wurde - der 1. Reflex war also quasi richtig, umdrehen und zu mir kommen, und als 2. wurde dann nochmal das Hirn eingeschaltet - "Moment, ich hab doch grad was anderes gemacht?" :D Aber da war er schon so unterbrochen gewesen, dass ich ihn dann die letzten Meter gut normal zu mir rufen konnte.


    Sooo, ich hoffe, dass das alles für dich Sinn gemacht hat und du dir in etwa vorstellen kannst, was gemeint ist. Ich muss zugeben, dass ich noch nie von jemand anderem gehört habe, der genau so das Superkommando aufgebaut hat und einsetzt. Daher weiß ich nicht, wie gut es bei anderen Hunden klappt. Es ist sicher einfacher, einen Border Collie von einer flüchtenden Katze abzurufen als einen Pyrenäenberghund.


    Jetzt muss ich aber wieder weiter meine Arbeit tun, viel Erfolg und liebe Grüße,


    ~Felis

    Nur aus Neugier: Wie haben denn die Trainer bisher gearbeitet? Bin nur immer wieder neugierig, was da für Ansätze gefunden werden. Suche nämlich noch den perfekten für uns. Da helfen auch Negativbeispiele. :D

    Hallo Madisonelane!


    Ich hätte noch einen anderen Ansatz, etwas, dass du in der Zwischenzeit bis zum "profesionellen" Training üben kannst und das mir in einer ähnlichen Situation sehr sehr (sehr) geholfen hat. Es ging dabei nur nicht um Menschen, sondern andere Hunde, aber gleiches Prinzip (Unsicherheit).


    Meine "Management" Lösung hierzu ist der Superrückruf, ein Ruf, der immer, in jeder Situation, bei jeder Stimmung befolgt wird. Und der nur sehr sehr selten eingesetzt wird.


    Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich in der Situation gefühlt hast, man ist völlig perplex, weiß nicht, wie reagieren und die Schreckstarre überwinden. Bei mir hat alles Rufen/Brüllen, egal was, nix gebracht. Bis ich eben einmal auf die Idee gekommen bin, einfach "Hier" (unser Superrückruf) zu rufen. Er ist gekommen, und das aus dem Vollsprint und mit Emotionen auf 180.


    Ich habe gerade nicht so viel Zeit, aber wenn dir das sinnvoll erscheint, schreibe ich gleich nochmal, wie wir das aufgebaut haben. Und man hat schneller gerufen als die Schleppleine aufgerollt! ;) (obwohl Schleppleine natürlich auch nicht verkehrt ist)


    Lg
    ~Felis

    Ich kann den Moderatoren nur Recht geben. Völlig unabhängig von der eigenen Meinung kann es doch unter vernünftigen Leuten (auch anonym im Internet!!!) nicht angehen, dass so ein Tonfall angeschlagen wird.


    Als Tiermedizin-Studentin möchte ich sagen: So ein Geburtsverlauf kann durchaus vorkommen, auch unter tierärztlicher Übwerwachung; ist pathologisch, aber "normal". Bix hat sich hier nicht (und wie ich finde, auch sonst nicht) "in Widersprüche verstrickt".


    Liebe Privatdetektive, wer im Glashaus sitzt, soll lieber Tomaten züchten... :)


    Ich persönlich würde außerdem gerne erfahren, wie die Geschichte weitergeht und hoffe somit, dass sich alle ein bisschen zurücknehmen, damit der Thread bestehen bleibt!


    Liebe Grüße,


    ~Felis