Beiträge von Felis

    Habt auch wieder recht! Erbrechen bei spitzen Gegenständen ist ungut, allerdings auch bei manchen Giften, z.B. reizenden (machen dann auf dem Weg "nach oben" alles kaputt). Ich wollte eigtl. eher andeuten, falls Looping sich entschließt irgendwo hinzufahren, dann am besten gleich. Das Sauerkraut würde ich wegen den reizenden Giften daher auch vorsichtshalber nicht geben. Erste Symptome wirst du recht schnell bemerken, sollte es wirklich Gift gewesen sein. Schau dir deinen Hund einfach genau an, wenn dir irgendetwas auffällt ab in die Klinik (Hecheln, Speicheln, Zittern, Schwanken, Stolpern, starkes Atmen, Herzrasen etc.)

    Eine Therapie durch Erbrechen nutzt nur innerhalb von ca. 3 Stunden ewas. Danach ist das jeweilige Gift schon durch die Magen- oder Darmschleimhaut aufgenommen. Kannst du nicht irgendwo hinfahren und dir ein Emetikum (sprich Brechmittel) besorgen, ich meine z.B. den Notdienst der nächsten Tierklinik oder so? Sicher ist sicher.
    Und dann das Wiederhergeben von noch so leckeren Sachen üben!!!
    Viel Glück!!!!

    Hallo Fantasmita, ich finde es super, mit wie viel Energie, Umdenkbereitschaft und Ausdauer du euer Problem angehst! Dafür hast du erstmal ein dickes Lob! :)


    Ich wollte nur etwas zu deinem post etwas weiter oben sagen: Bei uns funktioniert eine Kombi von einem ruhigen, aber deutlichen "nein" (lass den Sch* und benimm dich) und dann das Aufzeigen einer Alternativhandlung (bei uns ist es vor mir sitzen und mich anschauen/mir Aufmerksamkeit schenken), ist also quasi auch ein "schau", recht gut. Wenn er nach dem "nein" noch deutlich angespannt ist, immer wieder zu dem anderen Hund rüberstarrt oder gar schlimmeres, entfernen wir uns eben noch ein Stückchen (sprich, Schleife laufen). Bei erreichen des Wohlfühlabstandes verlange ich dann ein Absitzen und eben mich anschauen. Ist er erstmal so konzentriert, kann der andere Hund meist machen, was er will, sogar meckern. Aufgebaut habe ich das mit dem Ball als Belohnung... (siehe anderer Thread). Ich habe aber von Anfang an darauf geachtet, dass er den anderen Hund noch wahrnimmt, und dann die Belohnung bekommt, ihn zum Schluss sogar aufgefordert, sich nach dem anderen Hund umzusehen und dann das Zurückschauen zu mir belohnt.


    Momentan arbeite ich noch an folgenden Punkten: er soll nicht nur auf mich konzentriert sein, sondern auch langsam immer ruhiger werden bei so etwas (das vermittle ich ihm mit meiner eigenen Haltung, so etwa "gähn ist das alles langweilig, ein normales Sitz, war noch was? ..."


    Außerdem ist es immer hart, wenn ein meckernder Vierbeiner quasi um die Ecke kommt und in uns reinrennt. Ich weiß nicht, ob er da jemals gelassen bleiben kann.


    Auch gibt es immer wieder gute und schlechte Tage.... Manchmal ist es so blöd, dass er einen Hund, mit dem er gerade noch im Freilauf freundlich war, an der Leine hinterher anmeckert, weil er ihn vor lauter "auf den Feind, ich habe ihn erspäht!" nicht wiedererkennt. Tut er es dann doch, er ist hinterher immer richtig verdutzt, dass das ja DER ist... ;)


    Naja, ich wollte also nur vorschlagen, dass du es also vllt. mit beidem probieren kannst - erst nein, dann "schau" mit super-Belohnung, um gleich wieder für tolle Stimmung zu sorgen! Dass mein Hund in so einer Situation wieder ansprechbar wurde, war auch für uns der erste Riesenschritt!! Freut euch darüber! :)


    Lieben Gruß,


    ~Felis

    Zitat

    dann zähl doch mal passendere Möglichkeiten auf


    Ja, darüber würde ich mich auch freuen! :) Denn schließlich möchte ich in diesem Thread ja wissen, was man tun kann, wenn man einen Balljunkie auf "Entzug" setzen möchte! Natürlich geht es nicht um allgemeine Beschäftigunsmöglichkeite, da gibt es weißgott zu Hauf. Sondern darum, wie ich konkret einen Ballverrückten zeigen kann, dass auch andere Dinge Spaß machen - wenn möglich, was sinnvolles. Wenn möglich, MIT Einsatz des Balls in anderer Form??


    Auch ich bin allerdings bei der allgemeinen Diskussion Ball ja/nein unentschlossen. Bisher dachte ich immer, ihn relativ vernünftig eingesetzt zu haben, eben mit Kontrollübungen, nicht immer nur werfen sondern weitere Übungen mit dem Ball, als Superbelohnung (hat z.B. bei der Leinenaggression geholfen - ist eben ein starker Anreiz, erst als Bestechung, dann als Belohnung). Das einzige Anzeichen einer beginnenden Ballsucht war ja auch "nur", dass er bei einem verminderten Balleinsatz über mehrere Tage in seinem sonstigen Verhalten unausgeglichen wird. Wenn ich wieder öfter werfe, ist eigtl. alles perfekt... ich glaube auch nicht, dass da irgendwann mal irgendwas "ausbricht", er ist nicht gestresst wenn Schluß ist und nimmt normal an seiner Umwelt (z.B. Hundekontakte) teil. Dennoch kommt es mir irgendwie falsch vor.


    Lg
    ~Felis

    Bollerkopp Meinste wirklich, dass es Balljunkies gibt, die "ohne" tatsächlich nicht mehr leben können? Bzw. bei denen ein abruptes Absetzen tatsächlich zu viele Nebenwirkungen hat, um das Leben für Hund und Herrchen noch erträglich zu gestalten? Gibt man dann einfach nach/auf oder versucht es in gaaaaanz langsamen Schritten?



    Im übrigen denke ich auch nicht, dass ein Hund nicht trotz Impulskontrolle noch ein Balljunkie sein kann. Hier (nicht in diesem Thread) wurde schon geschrieben "Wenn ein Hund erst auf Befehl dem Ball hinterherrennt, ist er kein Balljunkie." Finde ich Schwachfug, genau wie den Umkehrschluss. Das ist alles eine Trainingssache. Daher frage ich mich z.B. auch, ob man (vllt. so wie ich?) quasi einen unerkannten Junkie hat, der genauso geil auf den "Kick" ist aber dank guten Gehorsams sonst nicht auffällt. Und wenn ja, wäre das schlimm?!


    Nachdenkliche Grüße,


    ~Felis

    Hallo! :)


    Vor kurzem habe ich hier mal wieder einen guten und interessanten Beitrag zum Thema "Balljunkie" gelesen, wo von Endorphinen, generell überdrehten Hunden etc. die Rede war und dass man seinen Hund nicht zu einem solchen erziehen sollte.


    Obwohl ich selber eigentlich dachte, kein Problem damit zu haben, hat mich der Beitrag zum nachdenken angeregt. Ich setze Ballwerfen bei meinem Border Collie schon als Belohnung ein, aber er zeigt keine "typischen" Balljunkie-Symptome: ist auch ohne Ball glücklich, wenn "Schluss" ist, fixiert keine fremden Spielsachen, lässt sich vom geworfenen Ball abrufen bzw. läuft erst auf Befehl los, fordert nicht zum Spielen auf (naja, außer vielleicht Besucher oder so, bei denen er es öfter mal probiert).
    Trotzdem stecke ich momentan in einer Prüfungsphase und habe täglich weniger Zeit für den Kleinen - was er ganz gut wegsteckt; allerdings habe ich mich verleiten lassen, zwecks der schnelleren körperlichen Auslastung, doch zum Schluss des Spaziergans öfter mal den Ball fliegen zu lassen... leider. Ist aber nicht wirklich bewusst geschehen. Nun ja, und während der letzten heißen Tage blieb der Ball eben daheim, und während der letzten Tage war mein Border-Bub sehr unleidlich, aufgeputscht, hektisch, unfolgsam... Nun frage ich mich ob hier ein Zusammenhang besteht.
    Ausserdem würde ich mir die Freude, die er beim Ballspielen hat, auch öfter mal bei der Arbeit wünschen! Es ist nicht immer so, aber manchmal habe ich das Gefühl, er versucht diesen "lästigen" Teil schnell hinter sich zu bringen, damit endlich die Belohnung kommt...


    Lange Rede, kurzer Sinn: weil es mich schon lange allgemein und gerade jetzt im Besonderen interessiert und hier bisher immer nur von Prophylaxe und nicht von Therapie gesprochen wurde: Wie therapiert man ihn, den Balljunkie? Ist es so einfach - Ball weg? Wenn ja, von heut auf morgen? Oder langsam ausschleichen? Und dann gar nie wieder? Oder nur selten einsetzen? Was mache ich bei einem extremen Hund - der gar aggressiv (gegen sich, die Besitzer, oder andere Hunde) wird, weil er so gefrustet ist? Welche "Ersatzbeschäftigung" hat sich in so einer Zeit gut bewährt? Wie lange dauert es etwa, bis die physische Abhängigkeit vorbei ist?


    Fragen über Fragen! :D Ausserdem noch eine spezielle an alle, die mit ihren Hunden Hundesport (etwa Obedience) betreiben - belohnt ihr mit dem Ball? Habt ihr das Gefühl, der Hund hat trotzem auch Freude an der Arbeit an sich, oder macht er es "nur" für den Ball? Belohnt ihr immer wieder zwischendrin mit einem Ballspiel, oder erst am Schluss?



    Über viele qualifizierte Beiträge würde ich mich freuen, denn vielleicht wird mit so einem Thread auch Leuten geholfen, die wirklich ein richtiges Problem damit haben, es sich aber nicht eingestehen oder gar hier veröffentlichen mögen. Und ich bin natürlich auch wissbegierig!


    Jetzt muss ich aber wieder was für die anstehenden Prüfungen tun :headbash:


    Liebe Grüße
    ~Felis

    Hallo,
    habe mal wieder nicht alle Seiten gelesen, aber das erste Rätselskelett stammt zumindest mal von einem Wiederkäuer. Mehr kann ich leider nicht sagen, im TM Studium nehmen wir Rehe und sowas nicht durch! ;) Ist aber auf jeden Fall kein Schwein. Das Os sacrum wäre von oben fotografiert noch toller, da sollte dann die Crista sacralis mediana *angeb* zu sehen sein. Ansonsten weisen noch die flachen, breiten Rippen darauf hin (damit der eine Wiederkäuer dem anderen nicht so leicht ein Horn in den Brustkorb stecken kann). Sonst kann ich leider nichts eindeutiges mehr erkennen... :( :


    Lustiger thread aber! :)


    Lg
    ~Felis

    Hmm, ich habe es immer so gemacht, dass ich meinen Jungen fürs Sitzenbleiben verbal gelobt habe "Fein, bleib Sitz, sehr schön, bleib Sitz..." und sobald er mich angeschaut hat (auf verbales Lob folgte ja bisher auch immer ein materielles :) ) gabs das Lecker. Das Anschauen kam dann immer schneller, bis er gar nimmer hin geschaut hat.


    Allerdings habe ich diese Methode mit Heranrufen und Absitzen auch nur in seinen jungen Jahren (ca. 10 - 14 Monate) benutzt, als er wirklich hinter den Joggern herlief. So langsam habe ich das dann ausgeschlichen, da ich das Gefühl hatte, dass wir die Jogger/Radfahrer so zu etwas Spannendem, Besonderen erheben. Bis dahin klappte aber auch unser Abbruchkommando so super, dass ich die Jogger total ignoriert habe und langweilig fand und nur meinen Hund genau beobachtete, beim kleinsten Anzeichen gabs das Abbruchkommando und großes Lob beim Befolgen, heute nur noch das Abbruchkommando und dann gelangweilt weiterschicken. Obwohl es, wie gesagt, heute eigentlich nicht mehr vorkommt, am ehesten dann, wenn es ein sehr schnelles Rad ist, dass ihn von hinten überrascht. Meist braucht es auch kein Abbruchkommando mehr, er bremst sich selber wieder ein.


    Ich glaube, das ist eine Sache, die viele Hütehunde in einem gewissen Alter entdecken und die man mit Konsequenz ganz gut in den Griff bekommt.


    Viel Erfolg!
    ~Felis

    Hallo Shiloh!


    Erstmal bin ich froh, dass dein Kleiner "nur" eine Blasenentzündung hat! :) Dann ist ja hoffentlich bald das Problem dahin. Übrigens musste ich auch schonmal Pipi-Proben bei meinem sammeln und hab dazu nahezu 2 Tage gebraucht! Sobald ich mit irgendwas "bewaffnet" auch nur in seine Nähe kam, drückte er ganz schnell zu (Rüden können sowas ja) und weg war er! Am Schluss war er aber dann nur noch genervt und hat es sein lassen :lol:


    Also, die Kritik war jetzt nicht nur an dich gerichtet, sondern auch eher dahin, dass dir hier nicht nochmal ausdrücklich empfohlen wurde gleich zum TA zu gehen. Das hat die Diagnose immerhin um fast 2 Wochen verschoben! Gerade wenn du als Ersthundebesitzer dir nicht sicher bist, sollte der TA oft der erste Rat sein - und das sage ich nicht zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft :headbash: Ach ja, leichte Schmerzen sieht man einem Hund auch nicht immer an, je nach Charakter des Tieres. Zum Beispiel hatten wir hier auch schon einen Rotti, der einen Oberschenkelbruch (durch Tumor) mal eben im Gangbild kaum erkennen ließ!! Und dauernd pinkeln zu müssen bzw. nicht einhalten zu können im Haus ist für einen Hund schon so unangenehm. Hauptsächlich ging es mir aber darum, dass sich soetwas unbehandelt ja auch verschlechtern kann, bes. wenn er bei dem warmen Wetter jetzt mal ins Wasser geht oder so. Aber war wirklich net bös gemeint!! Viel Freude noch an dem kleinen Floh!


    Lg
    ~Felis