Beiträge von fenja Nana

    Naabend,
    als ich bin schon etwas frustiert. :/ Heute regnet es zwar nicht aber wir haben schwüle 24°. Bei welcher Temperatur geht Ihr noch trainieren mit Euren HUnden? Ich habe ja auch etwas Angst wegen der Kreislaufproblematik von Gato. Vieleicht ist es besser am frühen Morgen zu Trainieren? Da ist die Luft kühler. Wie macht Ihr das So?
    liebe Grüße
    Eva

    Guten Abend,
    es regnet in Strömen, wie erwartet :( : :( : Also Training auf Morgenabend verschieben. Sch....
    Ich möchte ja unbedingt in Zukunft auch einen Trainingstag in die Woche legen, so dass wir auf drei mal wöchentlich kommen. Daher der Versuch am Abend zu laufen. Mo/Die war zu heiß heute Extremer Regen....hoffentlich klappt es morgen. Am frühen Morgen begegnen uns eben nicht so viele fremde Hunde, aber ich habe mir überlegt mehr Strasse zu laufen und nicht Wald, weil ich dann zwischen den parkenden Autos umher kann oder die Strassenseite wechseln kann, falls ein uns ein "Böser 4 Beiner" entgegen kommt. Zwischen den Autos kann ich die Distance verringern, aber trotzdem die Autos zu splitten nutzen. Was haltet Ihr davon? Bei uns ist alles verkehrsberuhigter Bereich. Zone 30 usw.
    liebe Grüße
    eva

    es klappt noch nicht im Text! :???:
    das erste ist Fenja und das zweite Gato






    und hier Bilder die ein befreundeter Fotograf gemacht hat. Er nannte die Bilder "Märchenbilder" ;)



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    Ich werde versuchen mal Fotos in Aktion von den Hunden zu machen:-)

    Wenn er trainierter und disziplienierter VOR mir laufen kann, soll er das auch. Im Moment habe ich ihn neben mir am Besten unter Kontrolle. Er muss er stabiel genug sein um vor mir zu laufen. Andere Hunde und 2-3 Meter Abstand zu mir verlangt natürlich guten Gehorsam. :(

    Hallo zusammen,
    ich würde Euch gerne unsere Geschichte erzählen und hoffe in dieser Art und Weise ein Trainingstagebuch zu führen, welches den einen oder anderen auch inspiriert.
    Zu erst zu mir: (Wie eigennützig :-))
    Ich bin 44 Jahre alt und bin in einer Familie aufgewachsen, in der Schlittenhundezucht (Samojeden) und Schlittenhunderennen immer eine große Rolle gespielt haben. Meine Eltern gehen auf die 80 Jahre zu und sind noch immer Liebhaber des Zughundesportes. Leider nicht mehr aktiv. Vor 5 Jahren habe ich eine Malamute Hündin bekommen. Fenja. Mit ihr zusammen habe ich eine Ausbildung zur Tiergestützten Intervention gemacht und sie hat mich 3,5 Jahre täglich in der Alten und Krankenpflege begleitet. Zughundesport war überhaupt nicht ihr Thema! Sie ist eben eher der "Kuschellige" Typ ;) Joggen ok. Tricks und Spielchen sind ihre Leidenschaft. Dadurch dass wir die ersten Jahre täglich 24 Stunden zusammen waren, haben wir eine sehr internsive Beziehung.


    Vor 3,5 Jahren kam der Rüde Gato dazu. Er war bereits 5 Monate alt und machte uns nach sehr kurzer Zeit sehr schlimme Probleme! Es fing an, mit einem massiven Giardienbefall http://de.wikipedia.org/wiki/Giardien diese hatten zur Folge, dass er total unterernährt war und die Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren betroffen waren. Er hatte körperlich eine extrem schwere Zeit zu überstehen. Dazu kam, dass er sehr Verhaltens auffälig wurde. Es folgten drei Beissattacken, die mich betrafen. Ein schwerer Biss in den Unterarm, Oberschenkel und Knie. Immer in Situationen mit anderen Hunden. Nach diesen Situationen gab es in unserem Freundeskreis folgende Meinungen, die natürlich auch auf Unwissenheit schließen ließen. " Dein Hund ist gefährlich, eine Waffe......." Das traf mich sooo tief. Ich konnte damit leben, dass "nur" ich gebissen wurde, aber er sprang auch über unseren Zaun (170 cm Höhe!!!), drang beim Nachbarn ins Wohnzimmer über die Terassentür ein und "pflückte" den Wellensichtig vom Käfig. Ihr könnt Euch das Theater sicherlich vorstellen!? Er hat Hasen, Mäuse und Ratten auf dem Grundstück gefangen und verzehrt. Wildwechsel auf unserer Waldtour war ein Horror! Dazu kommt, dass er für einen Malamut sehr groß ist. Schulterhöhe 75 cm und 43 kg. Ich war ihm körperlich überhaupt nicht gewachsen. Er zog mich in den Graben und ich hatte einen Bänderriss am Fuss, er zog trotz Handschuhe an der Leine dermaßen, das ein Kapselriss des Ringfingers die Folge war. Für mich gab es in meiner Vorstellung von Verantwortung nur zwei Möglichkeiten: entweder ich lasse ihn einschläfern, oder er und ich finden zueinander und lernen miteinander umzugehen. Das Einschläfer klingt bestimmt schlimm für Euch, aber es grauste mich vor der Vorstellung, dass er durch viele Hände geht und letztendlich der Charakter gebrochen wird oder er durch Gitterstäbe gefüttert wird!!! Könnt Ihr das Verstehen? Außerdem stieg der Druck meines Umfeldes immer mehr. Also habe ich einen Tierspychologen aufgetan, der ihn begutachten sollte. Es stellt sich heraus, dass er sicherlich eine schlechte Sozialisation in den ersten Monaten hatte. Aber auch, dass seine Beissattacken (dabei schleudert er den Kopf und packt einfach zu was im Wege ist) auf Grund von Angst entstehen. Er ist nicht vom Grund her aggressiv. und das machte mich natürlich glücklich. Der Spychologe vermittelte mir einen Hundetrainer und wir hatten wöchentlich 2 Stunden Einzeltraining für 1,5 Jahren. Dann kam eine erneuter Biss beim Joggen in meinem Bein, als ein Rudel irische Wolfshunde(freilaufend) ihn bedrohten. Ich habe vorher an alles gedacht, Training, Tierarzt, alles nur mögliche abgescheckt. Was ich nicht getan habe, ist an mich zu denken. :???: Erneuter Termin mit dem Tierspychologen und der hat es dann auf den Punkt gebracht: Ich gehöre ins Training!!!!! Ich habe unterschwellig immer wieder Angst vor ihm gehabt und Gato hat in solchen Situationen immer gedacht er müsse auf MICH achtgeben. Somit hat er alles weggebissen, was uns im Wege stand. Also musste ich jetzt ran: wir haben in unserer Klinik (in der ich jetzt arbeite)eine Spychologin, mit der ich das Thema einmal durchgesprochen habe. Wir haben mir einen Leitsatz erarbeitet, der funktioniert. Außerdem haben wir zu einen anderen Malamutzüchter Kontakt aufgenommen, der auch früher schon mal im Besitz von einem Wolfsrudel war. Dieser Züchter hat sich unseren Gato angesehen sowie seine Ahnentafel. Es stellte sich etwas heraus, was uns alles sehr aufhorchen ließ. In den 80 Jahren hat ein Zoo in Deutschland aus Alaska Malamuten eingeführt, um das Genmaterial dieser Rasse zu festigen. Diese Malamuten wurden von Biologen des Zoos bewußt mit Wölfen eingekreutz. Es stellte sich heraus, das Gato in dritter und vierter Generation von Mutter wie von Väterlicher Seite, aus diesen Züchtungen, Vorfahen hat. Es wurde also recht eng gekreutzt (war noch legal, aber mit Risiko). Von dieser Züchterin habe ich sehr viel für den Umgang mit ihm gelernt.
    Ich bin ihr sehr sehr dankbar!!!
    Heutige Situation: Für Gato bin ich sein Chef und Vorbild, er ist im Haus super zu führen, reagiert auf jeden Befehl, ich kann ihm alles entnehmen (egal wie groß das Stück Fleisch ist!!). Er geht mit durchhängender Leine bei Fuß, und Wir Joggen seit Januar. Er ist ein soo großer, extrem körperlicher starker Rüde, bewegt sich für sein Leben gerne!! Viele Verhaltensweisen erinnern an die von Wölfen, das verlangt, dass wir täglich Impulstraining und vieles mehr leisten müssen. Fenja ist und bleibt unserer "heimlicher" Chef.
    Vor vier Wochen gab es einen tragischen Zwischenfall: ich kam nach Hause und ließ die Hunde in den Freilauf. Gato freute sich riesig und tobte mit mir und Fenja, als er plötzlich auf mich zu lief, sich anlehnte und einen Herz,-Kreislaufstillstand erlitt! Er sackte mir vor die Füße und ich ließ mich absichtlich mit fallen, damit er nicht mit dem Kopf aufschlug. Atmung, alles stand still. Es war grausam! Ich holte die Zunge nach vorne und sprach ihn immer wieder an. Nach gefühlten vielen Minuten kam er langsam wieder zu sich. Also sind wir zum Tierarzt. Mittlerweile ist er Kardiologisch durchgescheckt. Er hat kleine Turbulenzen in der linken Herzkammer. Diese könnten es gewesen sein, trotzdem vermutet die Ärztin, dass er auf Grund seiner Charaktereigenschaften, sich bei Freude soo hochpeitschen kann, dass er kollabiert. Sie verglich das mit einen Teenager, der bei einem Konzert so schreit, dass er bewußtlos wird. Da musste ich wirklich lachen!! Er braucht bis jetzt keine Medikamente, sondern ich soll ihn moderat trainieren um ihn über die woche hinweg ausgeglichener zu machen. Ich finde das klingt sehr gut und wir haben letzte Woche erneut gestartet. Eine Trainingsuhr, zeigt mir nicht nur meinen Puls ectr. sondern wir sehen genau wie weit wir laufen, Steigung usw. Je mehr ich mit ihm laufe, desto enger wird die Bindung zwischen uns.
    Eine kleine Anekdote von vergangenem Samstag Morgen: Ich laufe meist am Morgen zwischen 5 und 6 Uhr. Da ist die Luft am Besten. ER lief so toll, (Uhr zeigt 11 Kmh an und mir einen Puls von Ultimo :lol: ) Aber egal. Ich habe mich so gefreut und war so stolz auf uns zwei, das ich beim Laufen einen tiefen zufriedenen Zeufzer machte; er schaute zu mir hoch und seufzte auch zufrieden. :smile: Das war so richtig klasse.


    Ich würde gerne regelmäßig in diesem Forum von unseren Vortschritten berichten, wenn es Euch interessiert. Nach dem Joggen, soll Carnicross kommen und dann wieder Scootern wie damals. Na, mal sehen...


    liebe Grüße Eva, Fenja und Gato