Beiträge von LieschenMueller

    Mein Pflegehund begleitet mich auch überall hin. Ob in die Stadt, ins Café, in den Kiga... Da ich nur zu Fuss unterwegs bin, nehme ich ihn immer mit. Wo er nicht mit rein darf (z.B. in den Supermarkt) wartet er brav draussen. Schlechte Erfahrungen mit Mitmenschen mache ich eigentlich selten. Vielleicht liegt es daran, dass er sehr gross und schwarz ist. Da machen die meisten lieber einen Bogen.


    Mit unserem Welpen mache ich das mittlerweile genauso. Auch er läuft schon problemlos durch die Stadt und wartet wenns irgendwo sein muss alleine draussen. Allerdings behalte ich ihn wenn der Grosse nicht dabei ist lieber in Sichtweite, sonst würden vermutlich auch alle zu ihm hinrennen und ihm sonstwas füttern. Oder ich hätte plötzlich zwei Hunde.


    Wenn jemand ungefragt oder unerlaubt versuchen würde meine Hunde zu füttern würde ich auch grantig werden. Das gehört sich einfach nicht, da keiner wissen kann, was der Hund verträgt und was nicht!


    LG, Tanja

    Wollte ich auch gerade sagen (schreiben)! Der Hund um den es hier geht, zeigt kein Dominanzverhalten sondern verhält sich wie ein ganz normaler Hund, der an der Leine bedrängt wird und nicht handeln kann.


    Ach und zufällig kenne ich einen wirklich dominaten Rüden. Der Schäferhund unserer Gartennachbarn. Der duldet auch ohne Leine nichts 4-beiniges um sich rum. Er ist jetzt 5 Jahre alt und seit 4 Jahren kastriert. :D


    LG, Tanja

    Ich finde es gut, endlich mal beide Seiten gelesen zu haben! Das führt einem doch mal an einem schönen Beispiel vor Augen, dass das I-Net nicht ganz so anonym ist, wie man immer vermutet. :D


    Schade, dass Kassel zu weit weg ist für ne HuSchu. Würde doch glatt auch mal ne Probestunde nehmen.


    LG, Tanja

    Ok, dann mal das Beispiel meiner Hunde:


    Wie Du weisst, hatte ich ja die ganze Zeit nur den Pflegelabi. Bevor er zu mir kam, hat sein Herrchen ihn nicht im Schlafzimmer geduldet. Der Hund schlief bei ihm immer 2 Räume weiter (alleine) auf seiner Hundedecke.


    Um seine Erziehungsmassnahmen nicht "aufzumischen" habe ich die Hundedecke ebenfalls bei mir in den Flur gelegt. Der Hund schlief dort von Anfang an ganz ruhig. Die ersten 2 Tage hatte ich die Tür noch verschlossen, danach allerdings nicht mehr. Und obwohl der Hund nun jede Nacht zu mir ins Schlafzimmer könnte, macht er es einfach nicht. Er bleibt lieber auf "seinem Platz" liegen. Er kennt es eben nicht anders und fühlt sich anscheinend trotzdem wohl damit. Der Kleine schläft übrigens auch freiwillig im Flur bei dem Grossen. Und ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist, spielt zumindest für meine Hunde keine Rolle. Und ich hab nicht den Eindruck, dass sie deswegen leiden...


    LG, Tanja

    Es geht ja auch nicht darum, den Hund von seinem Rudel zu isolieren! Natürlich braucht JEDER Hund reichlich Kontakt zu seinem Rudel, was ja auch laut Beschreibung gewährleistet ist. Allerdings ist das Rudelverhalten des Hundes doch nicht alleine von seinem Schlafplatz abhängig.


    Meine Hunde schlafen auch nicht bei mir im Schlafzimmer und sind deswegen kein bisschen verhaltensauffällig. Im Gegenteil. Sie sind kinderlieb, verträglich mit Mensch und Hund und trotzdem sehr auf mich fixiert und gehorsam. Ich glaube, Hunde denken da gar nicht so "räumlich" wie wir Menschen, so lange sie wissen, ihr Rudel in der Nähe zu haben.


    Und natürlich hat jeder seine "Prinzipien"... Ich wollte damit ja auch nur sagen, dass es die Umstände in anderen Ländern eben zulassen, einen Hund anders zu halten. Das wäre so bei uns in Deutschland nicht möglich. Und deshalb ist es uns fremd und wir machen uns keine Gedanken darüber.


    LG, Tanja

    Ich verfolge diesen Thread schon eine ganze Weile still...
    Da aber Kroatien mein 2. Heimatsland ist, (meine Grosseltern sind Kroaten) und ich sehr oft dort bin, möchte ich jetzt doch einmal etwas dazu sagen.


    In Kroatien ist es völlig normal, dass ein Hund draussen lebt. Für Kroaten ist es absurd und Tierquälerei (wie schon mal erwähnt) einen Hund in einer Wohnung oder in einem Haus zu halten. Die meisten Hunde dort kennen ihre "Grenzen", die sie auch nicht überschreiten, da es dort sehr selten ein Grundstück gibt, welches eingezäunt ist. Sie können sich frei bewegen ohne den Bezug zum Menschen zu verlieren. Die Hunde sind das von Welpenalter so gewöhnt, weil es eben "normal" so ist in Kroatien. Das ist deren Mentalität. Leinen und Halsbänder gibts dort nicht. Jedenfalls nicht in den ländlicheren Regionen.


    Und das kroatische Leben spielt sich zu 90 % draussen ab! Und auch das ist dort normal. Du wirst kaum eine kroatische Familie finden, die den ganzen Tag in ihrer Bude hockt. Vielleicht höchstens in Split wo es viele Wohnblocks gibt und nicht mal dort. Es wird draussen Essen vorbereitet, gegessen, gebügelt, Wäsche gewaschen, Schularbeiten gemacht... Auch das ist deren Mentalität.


    Ich kenne viele Hunde in Kroatien. Und keiner ist aggressiv. Im Gegenteil. Sie sind alle super freundlich und viel verträglicher als die meisten Hunde hier in Deutschland. Sie begleiten ihr Herrchen überall hin. Zum fischen, zum Strand, ins Dorf... Und das auch ohne Leine und Halsband und ohne Hundeschule, eben weil sie es nicht anders gewöhnt sind!!! Und die meisten Hunde führen dort ein "hundgerechteres" Leben als unsere überbehüteten Grossstadthunde. Und nur weil unsere deutsche Infrastruktur eine solche Haltung nicht zulässt, muss es doch noch lange nicht heissen, dass das in anderen Ländern nicht möglich oder artgerecht ist...


    Und noch zum Thema Strassen: In Kroatien ist es in der Tat so, dass es eigentlich nur eine Hauptstrasse gibt, die alle Städte miteinander verbindet. (Ausser natürlich in den grösseren Städten) Innerhalb der Ortschaften gibt es kaum befahrbare Wege und man wird dort eher Esel als Autos antreffen. Und selbst wenn dort einmal im Monat ein Auto vorbeikommt, so haben die Hunde gelernt ihm aus dem Weg zu gehen. (Was selbst mein deutscher Pflege-Labrador beherrscht). Bitte nicht falsch verstehen, das soll jetzt nicht heissen: "Tor auf, Hund raus, das wird schon!"


    Ich wollte damit nur sagen, dass man andere Mentalitäten respektieren sollte und auch mal drüber nachdenkt, bevor man einfach irgendwas behauptet von dem man keine Ahnung hat! Natürlich gibt es auch in Kroatien Negativbeispiele, wie auch hier in Deutschland. Aber man kann nicht einfach mal pauschal behaupten, dass diese Art und Weise keine hundegerechte Haltung ist aber unsere schon!


    @ Catapa: Hätte ich Dir vorher sagen können, dass dieses Thema in einem deutschen Forum eskalliert. Da fehlt einfach das Verständnis (von beiden Seiten). Wenn Du Deinen Hund nach kroatischer Lebensweise erziehen willst, ist es am sinnvollsten, Du holst Dir die Tips vor Ort. Ich bin mir sicher, Du bekommst haufenweise Hilfe! :)


    So, jetzt könnt Ihr mich zerreissen! ;)


    LG, Tanja

    Hallo!


    Wenn ich Dich richtig verstehe, ist Deine Hündin erst 8 Wochen alt?


    Ich kenne das Verhalten von meinem 5-jährigen Pflegelabrador. Er hat sich nachdem ein Welpe bei uns eingezogen ist die erste Woche auch überhaupt nicht für den Welpen interessiert und ihn keines Blickes gewürdigt. Wurde der Welpe zu stürmisch, hat er ihn kurz und knapp in seine Schranken verwiesen.


    Nach einer Woche war das Eis gebrochen und der Grosse fordert nun den Kleinen zum Spiel auf, wenn ihm danach ist. Die beiden verstehen sich nun richtig gut, weil die Rollen klar verteilt sind.


    Ich denke, Du musst den beiden einfach mehr Zeit geben und sie "machen" lassen. Sie finden schon einen Weg zueinander.


    LG, Tanja

    Also ich denke, dass auch auch ein Labrador sein Herrchen oder Frauchen in einer brenzligen Situation "beschützt". Das hat meiner schon bewiesen und ich denke, das macht jede Rasse, wenn die Bindung stimmt.


    Allerdings, wenn Du einen Schutzhund suchst, dann hast Du Dir sicher den falschen Hund ausgesucht.


    Und von welcher Rasse er letztendlich gebissen wurde, spielt ja hier nun keine Rolle. Dein Hund ist unsicher und Du solltest schleunigst anfangen ihn wieder an andere Hunde ranzuführen und sein Vertrauen in die Umwelt wieder aufzubauen. Und da muss ich meinen Vorrednern Recht geben: Geh in eine Hundeschule! Dort geht man dann gezielt auf sein Problem ein und Du bekommst die benötigte Hilfe zur Selbsthilfe.


    LG, Tanja