Beiträge von Villete

    Das Problem ist nur das der Hund kein Wolf mehr ist. Sicherlich gehört er immer noch zu den Carnivoren jedoch hat sich sein Verauungstrakt, wenn auch geringfügig, gegenüber dem des Wolfes verändert. Somit kann man nicht mehr davon ausgehen das alles das was der Wolf in freier Wildbahn tut und frisst auch auf den Hund zutrifft, ehr im Gegenteil. Der (normale) Haushund hat einen wesentlich geringeren Energiebarf als der Wolf weshalb er nicht mehr zum Großteil mit Fleich ernährt werden sollte, da dies ansónsten zu Fetteinlagerungen führt bzw zu einer Unterversorgung mit Vitaminen ec die im Gemüse enthalten sind. Allerdings ist der Hund, wie hier schon oft betont wurde auch kein "Hamster", soll heißen ein Hund kann und darf sich auch nicht zum Großteil von Getreide ernähren da dies wiederum zu Fetteinalgerungen(noch mehr als beim Fleisch) führt, da Getreide/Kohlenhydrate hochmolekularer sind. Ausserdem ist der Magendarmtrakt mittlerweile mit anderen Bakterien und Endobakterien besetzt sodass der Hund im wahrsten Sinne des Wortes anders verdaut. Wer sich einmal genau mit der Verdauung von Wölfen und Hunden sowie deren Anatomie beschäftigt wird ausserdem noch feststellen das die Darmwand von Hunden häufig(ausgenommen sind hier die wolfsähnlichen Rassen wie tschechoslovakischer Wolfshund, da diese noch zu einem gewissen Anteil Wölfe sind) dünner ist als bei Wölfen. Weshalb viele Hunde so schwer mit Knochen zu kämpfen haben.

    hmm...naja, so richtig überzeugt bin ich davon nicht. Auch nicht bzgl der fast kohlenhydratfreien Ernährung. Ich kenne bisher nur Berichte von Hundehaltern(besonders Showhunden) die durch eine solche Fütterung sehr stark an Fell abgebaut haben.
    Gut, vielleicht lag es an zu geringen Proteinwerten als Ausgleich.
    Aber irgendwie kann ich nicht so recht daran glauben das so ein hoher Proteinanteil gesund sein kann(nicht ohne Langzeitstudie).
    Desweiteren würden mich die massiv überhöhten Vitamin A Werte abschrecken, 20.000 IE/kg ist die Grenze, ab diesem Wert wirkt sich Vitamin durchweg schädlich auf den Organismus aus.

    Aja, und wie kommt es dann dazu das viele Barfhunde(die zu viel mit Fleisch gefüttert werden und das Verhältnis von Kohlehyderaten, Proteinen usw nicht ausgeglichen ist) auf einmal ihr Fell verlieren(nicht alles, aber doch deutlich Abhaaren) und dazu auch noch oft zu Juckreiz neigen? Ich mag mich irren, aber bisher wurde mit einer augeglichenen Ernährung bei diesen Hunden alles wieder "in´s Lot" gerückt. Das heißt, sie haben nachdem sie weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse und Getreide bekommen haben deutlich aufgehaart und das Fell war nicht mehr strohig. Meiner Meinung nach kann das nur an zwei Dingen liegen: 1. viel zu viel Protein für den Körper(denn auch erwachsene Hunde können überversorgt werden) und 2. Mangel an Vitaminen ec.
    Und den hohen Proteingehalt in Welpenfuttern stehe ich noch skeptischer gegenüber. Sicher haben Welpen einen gesetigerten Bedarf aber alles muss im Rahmen bleiben damit die kleinen nicht wie Unkraut wachsen und letztlich krumme und schiefe Knochen bekommen, weil das Skelett viel zu schnell mit viel zu viel Gewicht belastet wird.


    @ brinisan:
    Sicherlich kann ein gering erhöhter Proteingehalt förderlich sein, dabei spreche ich aber bei einem normalaktiven Hund von max 27 %
    40% liegt doch schon sehr deutlich über diesen Wert und kann sich, durch einen übermäßigen Fettansatz auf den gesamten Körper negativ auswirken. Dabei ist das Protein nicht der Hauptauslöser, sondern das Fett in welches es umgewandelt wird.


    @ stevemcqueen:
    Deine Rechnung bzgl des Rohprotein mag ja ganz nett sein aber du vergisst das der Hund mit weniger Futter auf weniger Vitamine ec. aufnehmen kann. Ich weiß nicht in wei weit Orijen bzgl dieser Faktoren konzentriert ist aber im schlimmsten Fall kann es zu Mangelerscheinungen kommen.


    Zitat

    Weiters gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, dass ein hoher Proteinanteil zu Nierenschäden führt,


    falsch, siehe oben

    Damit bstätigst du mir aber doch nur das Proteine Energielieferanten sind. Den gleichen Effekt hast du auch bei Getreide, nur das du davon weniger füttern musst um "Reserven", sprich Fettpolster, zu schaffen. Genau deswegen kriegen besonders Hunde die Leistungen erbringen müssen ein Futter mit hoher Energiedichte, ob diese nun auf Kohlenhydrate oder Protein basiert ist egal. Energie ist Energie, nur Kohlenhydrate können schneller genutzt werden, was bei Sprintrennen zB von Vorteil ist. Für Hunde die über lange Zeit Leistung bringen müssen ist eine andere Energiequelle, die langsamer "verbrannt" werden kann, sinnvoll. Deswegen ist Orijen meiner Meinung nach ein Leistungsfutter für Schlittenhunde u.ä.
    Obwohl die meist sowieso direkt mit rohen Fleisch(in großen Mengen) gefüttert werden.
    Sicherlich muss ein Proteinüberschuss für den Erhaltungshaushalt nicht unbedingt negative Folgen haben. So ist Orijen für für einen Schlittenhund sicherlich ein wunderbares Futter da dieser eine hochkonzentrierte Proteindichte braucht(die er schneller durch die Brocken als durch rohes Fleisch aufnehmen kann, aufgrund des Wassergehalts des Fleischs).
    Das Protein wird bei ihm also direkt umgesetzt bzw nach kurzer Ruhephase umgesetzt. Sprich, in seinem Körper kommt es nicht zu einem Proteinüberschuss, da es sofort zu "Energie" zum Rennen bzw zu Fett wird, das nach kurzer Zeit aber auch wieder umgestzt wird. Somit hat sein Organismus von diesem Futter einen großen Vorteil, da es seinem Leistungsanspruch entspricht. Im Gegnsatz dazu würde ein Durchschnittshund sofort zu legen und massive Fettreserven anlegen. Da das Unterhautfettgewebe aber nur ein gewisses Maß an Fett speichern kann, wird bald Fett in den Organen gespeichert, gelangt das Protein zum Großteil ungenutzt in den Nieren, schädigt diese aufgrund seiner Hydrophillität usw usf...
    Ich will dir das Futter wirklich nicht schlcht reden, aber das ist nun einmal das, was ich über die Physiologie und Diätetik des Hundes weiß.
    Und nein, ich unterstelle dir natürlich nicht dass dir die Gesundheit deines Hundes nichts wert ist. Ich wollte es nur betonen. ;)

    Sowohl Kohlenhydrate als auch Proteine fördern das Wachstum, da beides Energielieferanten sind. Sicherlich in unterschiedlichen Maße, wobei Proteine von Hunden besser verdaut werden können, Kohlenhydrate jedoch hochwertigere Energielieferanten sind, da es langkettige Saccharide sind.
    Egal welches von beiden, im Übermaß gegeben fördert ein zu schnelles Wachstum.
    Deswegen gilt bei einem Welpen immer "Großhungern" lassen, das bedeutet das man die Rippen immer gut fühlen muss, ohne das sie sichtbar heraus stehen(dann ist der Hund zu dünn). Kann man die Rippen nichtmehr gut fühlen ist er zu dick und besonders Welpen sollten dann langsam abnehmen da sonst der Energie- und Stoffwechselhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät. Das kann besonders für einen Welpen lebensbedrohliche Auswirkungen haben.

    1. sind die Rohproteingehalte vieeeeel zu hoch und 2. sind auch die Fettgehalte etwas drüber(was aber nicht unbedingt schlecht sein muss, je nach Hund). Ein Beutetier hat im frischen Zustand einen Rohproteingehalt zwischen 21 und 24 % .
    Soweit ich mich erinnern kann schädigt ein zu hoher Rohproteinwert die Nieren und kann über Kurz oder Lang zu Ablagerungen in den Gefäßen und am Herzen führen. Gepaart mit dem erhöhten Fettgehalt wäre mir das auf lange Sicht gesehen zu gefährlich. Ausserdem führt ständiger Proteinüberschuss zu Haarausfall,Hauterkrankungen und strohigen Haar.
    Nach 4 Wochen zb kann man die Langzeitwirkung eines solchen Futters noch nicht beurteilen. Dazu müsste man eine Langzeitstudie über mindestens 1-2 Jahren machen. Wie bei allen fütterungsbedingten Erkrankungen treten die Anzeichen erst nach dieser Zeit bzw auch erst später im Alter auf.
    Dies kann sich dann in Nierenversagen u.ä. äussern.
    Also ich würde die Finger von Orijen lassen, die Gesundheit meines Hundes ist mir einfach zu wichtig.