Beiträge von PetraSchatz

    Unser Kleiner (53 cm Schulterhöhe) ist durchaus wählerisch Fremden gegenüber, wer ihn streicheln darf und wer nicht. Paßt ihm derjenige nicht, knurrt er, was ich auch gut finde (nur weil der Hund so putzig und brav aussieht, heißt das nicht, dass er jedermanns Darling sein muss).


    Ganz anders ist es bei Kindern, die können mit dem Kleinen anstellen, was sie wollen, heute hat eine ganze Schulklasse an ihm herumgezubbelt, ohne dass er auch nur im mindesten aus der Ruhe geraten wäre. Er läßt sich alles duldsam gefallen, besonders von Keinstkindern, die können ihn an den Ohren ziehen, sich auf den Rücken setzen oder ihm Spielzeug an den Kopf werfen und er bleibt stets total freundlich. Sogar als Welpe, als er uns mit einen spitzen Welpenzähnchen oft im Spiel blutig gebissen hat, hat er bei Kleinkinder seine Kraft so dosiert, dass nur ein ganz zärtliches Knabbern dabei herauskam.


    Woher weiß ein Hund so genau, wie er sich gegenüber Kindern verhalten muss? Wir haben nicht einmal Kinder im eigenen Haushalt. - Welpenschutz?

    Unser kleiner Rüde ist ein echter Energiebolzen, dessen Temperament fast nicht zu zügeln ist. Uns ist von vielen Seiten (die mit ihm in Berührung gekommen sind und ihn wohl lästig fanden) geraten worden ihn kastrieren zu lassen.


    Das haben wir nicht übers Herz gebracht und haben ihm zunächst einmal eine Hormonspritze geben lassen, die seine Testesterone runterpegeln sollen. Die Wirkung soll angeblich min. 3 Monate andauern. Das sollte für uns ein Test sein, wie der Hund wohl wäre, wenn wir ihn tatsächlich kastrieren ließen, wir wollten keine vollendeten Tatsachen schaffen.


    Die Spritze wirkt jetzt und von der ursprünglichen Energie ist nicht mehr gerade viel vorhanden. Klar er ist jetzt auch folgsamer und benimmt sich überall ausgezeichnet. - So ist er aber nicht mehr unser kleiner, verschmitzter Racker, der gerade so charmant ist, weil er oft über die Stränge schlägt und einen dabei auch noch schelmisch anschaut.


    Wir werden ihn also nicht kastrieren lassen, sondern jetzt, wo er ein bischen runtergepeglt ist, üben, üben, üben.

    Juristisch ist ein Hund eine Sache. Was soll also ein Staatsanwalt tun, wegen Sachbeschädigung ermitteln?


    Das Ordnungsamt ist da sicher die bessere Adresse, wenn man wirklich etwas machen will.


    Auf der anderen Seite wird man mit rechtlichen Mitteln Kabbelein zwischen Hunden nicht verhindern können.

    Mit dem bei Fuss gehen war mit unserem auch so ein Problem. Ständig hat er irgendetwas gewittert und dann wie verrückt an der Leine gezogen, um eine Fährte aufzunehmen.


    Das ist erst jetzt plötzlich völlig verschwunden, er geht vorbildlich bei Fuss und wir wollen jetzt einmal den Versuch machen, ihn ohne Leine laufen zu lassen, trauen uns aber noch nicht so recht.


    Der Grund: Wenn er einmal eine Fährte aufgenommen hat, ist er kaum noch zu bremsen. Er hört zwar, wenn man ihn ruft und weiß auch genauestens, was das bedeutet, aber dann schaut er einen nur kurz keck an, nach dem Motto "Da nehme ich doch leiber eine Strafe in Kauf, als mir die Gelegenheit entgehen zu lassen" und ist weg.


    Was kann man gegen diesen Eigensinn, wie man ihn sonst von Border Collies und Beagles kennt, bloß tun? :hilfe:

    ...und man muss auch die Kosten sehen, ob man das mit Taschengeld abfedern kann, weiß ich nicht. Es ist nicht nur das Fressen. Z.B. Unser Hund ist kerngesund, wir waren heute dennoch beim Tierarzt (das fällt immer mal an) um uns wegen seines Verhaltens anderen Hunden gegenüber zu informieren, dann hat er noch eine Hormonspritze bekommen und eine Tinktur gegen Zecken. Das kostet dann eben mal 44 Euro, stell Dir die Kosten mal bei einem Hund vor, der nicht so kerngesund ist.

    So, ich komme gerade von unserer Tierärztin. Die meinte auch, es handele sich letztlich um ein Angstverhalten, zumal der Hund sonst kein bischen aggressiv ist und der Hund würde nach dem Motto reagieren: Angriff ist die beste Verteidigung.


    Wir haben eine Spritze geben lassen, mit dem vorübergehend seine Sexualhormone gemindert werden, dann wollen wir uns einmal anschauen, ob es besser wird. Wenn nein, erübrigt sich die Kastration, weil zwecklos sowieso, wenn ja müssen wir schauen, ob wir ihm das Verhalten abgewöhnen können, wenn er etwas weniger lebhaft ist, oder ihn doch kastrieren lassen. - Einfach machen wir uns diese Entscheidung dann gewiss nicht.


    Der Inhaber einer Tierpension hatte uns die Kastration dringend empfohlen, nachdem er 14 Tage unseren ungestümen Wirbelwind hüten durfte.

    Zitat

    Deswegen wäre es auch noch wichtig zu wissen, wie sein Gegenüber auftritt bzw. auf ihn reagiert!


    Warum er auf den anderen Hund zu geht?


    Könnte sein, dass er das Verhalten des anderen Hundes falsch einschätzt und zunächst nur spielen will, dann aber von dem bedroht wird.


    Der Hund, der ihn letztlich leicht verletzt hatte, hat eindeutig eine aggressive Pose eingenommen, beide standen sich dann zähnefletschend gegenüber, wobei die Rute und der Kopf des anderen hochgereckt war und er mit den Vorderbeinen auf einem Baumstumpf stand und dadurch noch gößer wirkte.


    Dann ist es mir unverständlich, warum er sich sofort "ergibt" wenn er andere anmacht (worüber ich natürlich froh bin), statt sich entweder auf eine Keilerei einzulassen, oder abzuhauen (er ist sehr schnell).


    Aber auch andere große Hunde, die sich überhaupt nicht um unseren kümmern, kläfft er an, sicher nicht um zu spielen, aber auch ganz sicher nicht um den anderen anzugreifen. Er will nur "unverbindlich" etwas rummeckern, was sehr merkwürdig ist, denn ansonsten ist er die Liebswürdigkeit in Person.


    Also was soll das Verhalten, denn irgendeinen Sinn muss das doch haben und was können wir tun?


    Ich habe wirklich Angst, dass er mal an den Falschen gerät.

    Danke erstmal soweit. Für uns ist die Situation insoweit neu, als der Hund früher jeder Streiterei aus dem Weg gegangen ist. D.h.: Wenn zwei andere Hunde anfingen, sich zu streiten und er war dabei, ist er stets weggelaufen.


    Er wird im Juni 2 Jahre alt und ich habe bei ihm so etwas den Eindruck, es handelt sich um pubertierendes Getue, wobei er sich nur mit Hunden anlegt, die deutlich größer und stärker ist als er selbst. Gerade eben war es im Wald ein Stafford und ein Schäferhund, die sich Gott sei Dank nicht die Bohne für das Gekläffe unseres Kleinen interessiert haben.

    Zitat

    Eine defensive Drohung zeigt ein Hund, wenn er sich bedroht fühlt, jedoch nicht bereit ist sich zu unterwerfen. Sie ist gekennzeichnet durch Zeichen von Angst und Aggression.


    Die Definition paßt.


    Und wie gewöhnt man ihm das ab?


    Was ich nicht verstehe ist, weshalb unser Hund auf andere zuläuft, obwohl er doch offensichtlich Angst hat.