Beiträge von PetraSchatz

    Zitat

    Die tiefe Kopfhaltung und die angelegten Ohren deuten allerdings auf eine eher defensive Drohung hin. Dein Hund scheint doch unsicher zu sein, zumal seine Rute auch nicht dominant nach oben zeigt.


    Wie ist denn die Körperhaltung seines Gegenübers?


    ... was ist eine "defensive" Drohung?

    Das war bei unserem alten Terrier genau das gleiche. Er war zwar von den Körperfunktionen absolut kerngesund, aber halt fast blind und taub, das fing so etwas ebenfalls mit 13 Jahren an. Unser Tierarzt sagte uns damals, solange der Hund noch sein "Geschäft" verrichten kann, leidet er nicht und hat auch keine Einschränkungen in der Lebensqualität.


    Gefressen hat er bis zuletzt auch gut und gelitten hat er auch nicht. Nachdem er aber am Schluss jeden Tag in den Gartenteich gefallen ist und auch überall sonst vorgelaufen ist, haben wir ihn schweren Herzens einschläfern lassen, da war er 17 Jahre alt.


    Anfänglich hat unserer andere sehr junge aber auch sehr selbständige Hund den alten am Halsband immer aus dem Gartenteich herausgezogen und ist ihm auch ansonsten nicht von der Seite gewichen, um aufzupassen, aber später hat er sich nicht mehr um den alten gekümmert. - Wir haben das als Signal genommen und glauben, dass ein Hund mit viel feinerem Instinkt merkt, wann die Lebensuhr abgelaufen ist. - Wir konnten uns damit trösten, dass der Hund bei uns sehr viele wundervolle und sehr dankbare Jahre hatte, nachdem der asoziale Erstbesitzer ihn zwei jahre verprügelt (!) und mit seiner besch... Ernährung für ein Staupe-Gebiss gesorgt hatte; das sollte die Hundeangst dieses Schwachkopfs bekämpfen.


    Was ich Dir raten soll? - Nun, wenn der Yorshire sich nicht ständig in Gefahr begibt, würde ich ihn leben lassen, er selbst macht sich mit Sicherheit keine Sorgen um seinen Zustand, so blöd sind nur Menschen. Solange er keine Schmerzen hat, ist das Leben für ihn lebenswert.


    Wir sind auch früher gefahren, zu den Plätzen kann ich nichts sagen, auch nicht zu den Preisen. Wir hatten einen dreifarbigen Hund dabei der so ähnlich aussieht wie ein Beagle, nur schlanker und größer, Färbung wie ein Sennenhund nur kurzhaarig. Beim Rennen selbst hat sich unserer, der eigentlich sehr schnell ist, überhaupt nicht angestrengt und ist gemütlich zu Frauchen gewatschelt, wofür er dann auch 5,89 sec. gebraucht hat :((


    Puh, das sind viele Fragen:


    Schnauze ist gefletscht, Oberlippe gekäuselt,
    Ohren angelegt,
    Schwanz nach hinten gerichtet,
    Nackhhaare über den gesamten Rücken hochgestellt,
    Kopf gesenkt,
    Blick fixiert den anderen Hund.


    Ich taxiere natürlich auch andere Hunde, ob von denen Gefahr ausgeht, ich schaue mir aber zunächst einmal an, wer auf der anderen Seite der Leine ist (hier ist z.B. ein sehr netter Rentner mit einem Stafford, der superlieb ist), bin aber selbst nicht ängstlich,
    Mit bekannten Hunden hat unserer kein Problem,
    Auf Hunde, mit denen er dann spielt, läuft er sehr aufrecht mit erhobenem Kopf und schwanzwedelnd zu, sehr häufig wirft er sich vor diesen Hunden auf den Rücken, wahrscheinlich um zu signalisieren, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Bei kleinen Hunden macht er sich selbst ganz klein und läßt die erstmal an ihm schnuppern.


    Ich halte sein Verhalten soweit für völlig normal.

    Nicht umsonst sagt man: "Der Hund leckt die Hand, die sie schlägt"


    Ich will jetzt nicht dahin verstanden werden, dass man einen Hund schlägt, damit erreicht man höchstens das Gegenteil dessen was man will, als Methode einer Hundeerziehung ist das unakzeptabel.


    Was Du versuchst, ist den Hund zu vermenschlichen, er muss aber erstmal Respekt vor die haben, bevor Du erwarten kannst, dass er dich akzeptiert. So hart das auch klingt, der Hund muss verstehen, das letzte Glied in der Familie zu sein. Das ist ein Lerneffekt, denn viele Hunde versuchen immer wieder die Rudelführung zu übernehmen. - Wie haben auch so ein Exemplar zuhause.


    Wir waren auch da, uns hats gefallen. Klar es waren sehr viele Hunde da, deshalb musste man lange warten. Aber die Organisatoren haben wirklich einen guten Job gemacht, das muss man auch mal loben.

    Wir hatten noch einen zweiten sehr betagten Hund, der uns bei der Aufzucht aber leider nicht geholfen hat, was wir zunächst gehofft hatten. Unser Welpe hat sich diesem alten Hund aber völlig untergeordnet, auch als er wesentlich größer war.


    Eine Welpenschule hat er auch besucht und wir hatten ein paar mal eine Trainerin für Bordercollies dar, weil unser Hund ein sehr vergleichbares Temperament hat und ebenso hochintelligent ist. An einem Hunderennen hat er auch schon teilgenommen, die vielen anwesenden Hund haben ihn gar nicht gestört.


    Entgegen den Warnung des Tiertrainers (Hund ohne Mutter aufgewachsen) legte der Hund stets ein völlig einwandfreies Sozialverhalten an den Tag. Eine Ausnahme bilden nur - wenige - Rüden, auf die er sehr aggressiv reagiert, er greift allerdings auch dann nicht an, sondern fletscht die Zähne, das sieht richtig aggressiv aus und hört sich auch furchterregend an und passt so gar nicht zu seinem ansonsten superfreundlichen Wesen.


    Ich weiß nicht, was dieser aggressive Unterton hier soll. Wir stehen halt vor der für uns sehr schwierigen Entscheidung, ob wir ihn kastrieren lassen, oder nicht - wie viele andere Hundebesitzer im übrigen auch.


    Unsern Hund haben wir übrigens auch nicht bequem beim Züchter gekauft, sondern ihn als winzigen Welpen (Augen noch zu) in Südeuropa in der sengenden Hitze aus dem Müll gezogen, völlig verdreckt und halbtot. Dann haben wir ihn liebevoll aufgepeppelt, ihm auch nachts alle zwei Stunden ein Fläschchen gegeben; heute strotzt er vor Gesundheit und ist ein gut erzogener sehr freundlicher Hund, der allerdings ein paar andere Rüden nicht mag.


    Alles was hier unterschwellig in Richtung Tierquälerei geht, verärgert mich sehr, das ist gewiss kein Vorwurf, den man uns machen könnte.