Was mir gestern abend beim Gassigehen eingefallen ist:
"Sag mal, warum steckst du immer so viele leckere Sachen in den Eimer unter dem Waschbecken und bringst sie dann nach draußen? Sind das etwa Spenden für die Dritte Welt?"
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Neues Benutzerkonto erstellenWas mir gestern abend beim Gassigehen eingefallen ist:
"Sag mal, warum steckst du immer so viele leckere Sachen in den Eimer unter dem Waschbecken und bringst sie dann nach draußen? Sind das etwa Spenden für die Dritte Welt?"
Klar, rede ich mit meinem Hund! Nach den anfänglichen Sprachschwierigkeiten (Elli kommt ja aus Spanien und musste erstmal Deutsch und Russisch - meine Muttersprache - lernen ) versteht sie mich mittlerweile ganz gut und kennt ganz genau den Unterschied zwischen "Zu mir!" (möglichst schnell zum Frauchen rennen, dann gibt's ein Leckerlie) und "Komm, meine süße Schnuckiputzi, ich streichle dich!" (entspannt zum Frauchen laufen und den Kopf nach unten beugen, und dann noch dieser treue Blick! :^^: ). Und bei gemeinsamen Spaziergängen fühle ich mich sogar unwohl, wenn ich einfach schweige. Dann frag ich Elli, wonach die Erde riecht, an der sie gerade schnuppert, ob sie den bunten Vogel gesehen hat, ob es ihr nicht kalt ist usw.
Und als ich noch mit Tierheimhunden gassi ging, ertappte ich mich manchmal dabei, ihnen irgendwelche sinnlose Kinderreime zu erzählen. (Dass Elli ohne Wiegenlied nicht einschlafen könnte, ist doch klar, oder?)
Eigentlich finde ich diese Erziehung beneidenswert, nur eine Frage plagt mich: was würde dein Hund machen, wenn du mal verreisen müßtest? Wenn dein Hund kein Futter aus fremden Händen annimmt, würde er denn verhungern, wenn sein Frauchen ein paar Tage nicht da wäre?
(Dies ist kein Vorwurf, ich habe mich auch überlegt, meinem Hund beizubringen, nur von mir sein Futter zu nehmen, habe aber keine Idee, wie das mit Hundebetreuung kombinierbar wäre.)
Nach dem ersten Hund lebte ich acht Jahre lang "hundefrei", doch jedes mal, wo ich in dieser Zeit heim kam, vermisste ich das freudige Bellen und Hüpfen an der Eingangstür und dieses leise Krallengeklapper, das entsteht, wenn der Hund über harten Boden läuft. Ich glaube, bei mir entwickelten sich psychische Probleme wegen der Hundelosigkeit, denn ich reagierte übermäßig auf jeden Hund, den ich sah ("Ach, schau, ein Hund! Das ist doch eine Dingsbums-Rasse! Süüüüüß!"). Also steht meine Diagnose fest: Hundeabhängigkeitssyndrom. Und ich glaube, ich werde immer Hunde haben und irgendwann werde ich eine Oma mit einer "Fußhupe" an der Leine
1. Ich habe hier auf den Teppich gepinkelt – willst du mal riechen?
2. Hast du noch andere leckere Bücher?
3. Weißt du, wie ich wirklich heiße?
4. Wenn du von der Arbeit kommst, sagst du, dass es schön ist, mich wieder zu sehen. Warum wedelst du denn nicht mit dem Hintern?
5. Soll ich deiner Frau zeigen, wo du gestern Abend warst?
6. Mögen Menschen voll gesabberte Hausschuhe?
7. Warum ignorierst du mein Sabber und frisst deine Wurst?
8. Wieso lässt du die Katze nicht aus den Händen? Sie braucht doch ein wenig Bewegung!
9. Willst du die Hälfte von der Kacke haben?
10. Was starrst du mich an, hast du keine Bernhardiner gesehen? Ein Gläschen Rum gefällig?
11. Sag, bin ich dein erster Hund?
(aus einer russischen Zeitung)
Und was würdet euch eure Hunde fragen?
Ich würde meine Elli fragen:
- wie ihr Leben in Spanien aussah, bevor sie zu uns nach Deutschland kam: wann ist sie geboren, wer war ihre Mama (den Vater kennen ja die wenigsten Welpen ;)), ob Elli früher eine Familie hatte und wenn ja, warum ist sie dann in einer Tötungsstation gelandet :/
- ob sie mir nicht böse ist, dass sie nicht auf die Couch darf und dass ich sie noch nicht von der Leine lasse
- ob sie bei der Hitze lieber zuhause bleibt oder spazieren geht
- ob sie sich vorstellen kann, mit einer Katze zusammen zu leben
- was für Spiele sie gerne mag
- ob ihr das Futter schmeckt
- ob sie sich vielleicht melden kann, wenn sie mal raus muss
Dann würde ich ihr bei der Gelegenheit auch noch erklären, dass es nicht schlimm ist, wenn ich sie zuhause lasse, denn ich komme ja immer zurück. Und dass sie in einer Großstadt keine Eichhörnchen und Hasen jagen darf - wegen der Gefahr von einem Auto überfahren zu werden.
Zitat
Das kenn ich doch... Meiner muss auch unbedingt raus auf den Balkon in die pralle Sonne. Da liegt er dann und hechelten sich einen ab, irgendwann wirds dann doch zu heiß. Dann schleppt er sich sozusagen mit letzter Kraft :irre: wieder rein und lässt sich irgendwo auf die Fliesen fallen (meine ganze Wohnung ist gefliest). Wenn er dann abgekühlt ist gehts wieder raus in die pralle Sonne und das ganze von vorne ... :kopfwand:
Soeben wollte ich das gleiche über meine Elli schreiben!
Und dabei verträgt sie die Hitze draußen doch nicht so toll und versucht die ganze Zeit im Schatten zu bleiben. Ich frage mich nur, ob sie denn wirklich aus Spanien kommt.
ZitatAlles anzeigenHi!
Ich misch mich auch mal ein. Habe vier Katzen in reiner Wohnungshaltung und denke nicht, dass es zwingend ein Platzproblem ist, da die Katzen es ja von Anfang an gewöhnt sind und nicht einer Jahreszeit halber im Haus bleiben müssen.
Ja, ich glaube auch nicht, dass es das Problem ist. Und bei den zwei Brüderchen wäre der Freigang allein deswegen keine Lösung, weil sie sehr (also wirklich SEHR) ängstlich sind und würden dann sicherlich tot umfallen, wenn man sie mal vor die Tür setzen würde. :scared:
Und die Katzen mitten in einer Großstadt freilaufen zu lassen finde ich sowieso keine gute Idee.
Zuerst drängte sich mir die Frage auf, ob einer der beiden im Kittenalter vielleicht allein gehalten wurde. Katzen entwickeln dadurch leider teilweise ein sehr unkameradschaftliches Verhalten, das sich zu einem späteren Zeitpunkt echt brutal auswirken kann... Unsere Älteste haben wir leider 2 Jahre allein gehalten, sie ist jetzt solch ein brutales Biest, das zwar manchmal nur spielen will, aber einfach nicht weiß, wie Katz' das richtig anstellt, damit die andern mitspielen wollen.
Aber nach deiner Schilderung kann das eigentlich nicht der Fall sein. Die beiden scheinen immer schon zusammen gewesen zu sein.
Ja, sie waren schon immer zusammen.
Hat sich vielleicht etwas in der Wohnung (neue Möbelstücke, neues Parfum deiner Schwiegermama etc.) oder in den Gewohnheiten (andere Fütterungszeiten, anderes Futter, anderes Klostreu, weniger Aufmerksamkeit etc.) verändert?
Unsere Älteste zeigt uns mit ihren Attacken auf die anderen Katzen, wann wir sie zu wenig beschäftigen. Das Motto ist offensichtlich: Spielt ihr nicht mit mir, dann spiel ich eben mit den anderen. Naja, und die können damit herzlich wenig anfangen...
Minimalste Veränderungen im Umfeld der Katzen dürfen nicht unterschätzt werden. Häufig leiden Katzen sehr darunter, wenn sie es nicht gewöhnt sind, dass sich immer wieder mal was ändert.
Genau das hat uns schon eine Tierpsychologin gesagt. Der große Totoscha war schon immer in meinen Partner "verliebt", folgte ihm auf Schritt und Tritt. Nun ist mein LG vor ein paar Monaten bei seinen Eltern ausgezogen und mit mir zusammengezogen... Vielleicht leidet "sein" Kater darunter? Glaubt er vielleicht, dass sein Bruder daran schuld ist, dass sein Lieblingsmensch weg ist? Aber ich bin auch nicht bereit, meinen Partner seinen Eltern zurückzugeben, dann wäre ich nämlich genau so wütend, wie der große Kater, und dies hätte mit Sicherheit noch schlimmere Auswirkungen.
Ansonsten müssen Krankheiten ausgeschlossen werden, das kann aber ein langer Weg sein. Nicht immer erkennt ein Tierarzt sofort, was mit der Katze ist, dafür sind die Stubentiger einfach zu tolle "Überspieler". Die plötzliche Wesensänderung erscheint mir schon ein wenig seltsam.
Am besten mal ein großes Blutbild machen lassen und dann alles weitere abchecken.
Ich glaube, meine Schwiegereltern haben die beiden Katzen bereits mehrmals untersuchen lassen. Der kleine Kokoscha hat einen empfindlichen Magen und manchmal auch Leberprobleme (zum jetzigen Zeitpunkt ist aber alles in bester Ordnung), der große Totoscha scheint aber kerngesund zu sein. Ob er vielleicht die natürliche Selektion verschleunigen und das schwächere Tier umbringen möchte? :/
Ein letzter Tipp noch, der bereits vielen geholfen hat: Es gibt seit einer Weile schon Feliway-Stecker. Diese Stecker kommen in die Steckdose und verteilen die Wohlfühlpheromone der Katzen.
Eine Freundin von mir lebte mit 3 Katzen in einer winzigen Einraumwohnung. Die eine Katze leidete sehr unter den Umständen, deshalb empfahl ich diese Stecker. Und siehe da, mit Einstecken von Feliway besserte sich die Lage, die Katze entspannte sich wieder ein wenig. (Umzug erfolgte natürlich as fast as possible.) Viele Tierärzte können diese Stecker bereits anbieten, ansonsten findet man sie bei e Bay.
Danke für den Tipp! Hab den Stecker bei e-bay gefunden, werde heute noch meine Schwiegermama fragen, ob ich ihn für sie bestellen soll.
So oder so hoffe ich, dass das Problem schnell gelöst werden kann und keiner der Kater ausziehen muss. Das sollte immer der allerletzte Ausweg bleiben. Würde mich freuen, wenn du mal wieder berichtest.
Vielen herzlichen Dank für deine Antwort!!! Ich hoffe auch, dass die Brüderchen zusammen bleiben. Werde mich unbedingt melden, wenn es Nachrichten von der Front gibt.
Mein erster Hund, Pudel-Mix, ist eine Woche vor ihrem zwölften Geburtstag an Krebs auf dem OP-Tisch gestorben. Ihre Tochter wurde mit 12,5 Jahren eingeschläfert, auch wegen Krebs.
Wir haben von unserer Tierärztin beim letzten Besuch Prac-Tic bekommen. Ich habe es gestern auf Ellis Haut aufgetragen, mal sehen, ob es besser als Frontline wirkt.