hallo kerstin,
also zu der "erpressung" sag ich jetzt nix, man kann einfach nicht in menschen hineinsehen, die man nicht kennt.
allerdings entnehme ich deinem letzten post, dass dein freund schon auch arg an eurem hund hängt (schmusen etc.).
ich glaube ihr zwei solltet nochmals ruhig, auf neutralem boden das gespräch suchen, auch wenn es einfacher ist "sowas auszusitzen" ... (ist auch oft meine methode, allerdings hier sicherlich nicht die richtige ...).
ich denke, eure chancen zu fünft stehen ganz gut!
viel Glück!!!
@ andrea:
dein post hat mich sehr, sehr traurig gemacht.
ich wünsche dir, dass du wieder glücklich werden kannst!
@ all:
vermutlich werdet ihr mich jetzt steinigen, aber mal ganz ehrlich:
ja, ein kind bedeutet veränderungen. und zwar massive. ich war 26 als unsere tochter zur welt kam, mein mann 32.
also weder "zu jung" zum kinderkriegen, noch blauäugig.
aber was sich wirklich alles verändert, wenn das kind erst mal da ist, war uns nicht klar.
mal schnell in den flieger hüpfen und übers wochenende irgendwohin jetten ... spontan abends essen gehen ... schöner kinoabend ... klar weiß man, dass das alles erstmal nicht geht, aber deswegen sind ja die wünsche danach noch lange nicht "versiegt".
wisst ihr wie ich meine?!
gerade in den stressigen zeiten sehnt man sich doch nach dem, was einem immer spaß gemacht hat, oder nicht?!
und genauso ist das letztendlich mit einem hund:
wir haben unserer tochter 11 jahre lang den wunsch nach einem hund verweigert. als "ersatz" hatten wir ein kaninchen und wüstenrenner. (und natürlich noch meine katze devil, die habe ich vor 14 jahren mit in unsere beziehung gebracht).
aber all diese tiere, so lieb wir sie haben/hatten, waren für unsere tochter nie ein ersatz für einen hund.
wir haben immer dahingehend argumentiert, dass uns die zeit fehlt, dass wir uns mit hunden nicht auskennen, dass da ja noch unsere katze ist, die mit sicherheit durchdrehen wird ... bla bla bla.
all das halt, was man im "vorfeld" über hunde zu wissen meint, wenn man noch nie einen hatte.
jetzt kannten wir unseren nachbarshund (podenco-mix, 4 jahre alt), mit dem unsere tochter viel gassi gegangen ist, sehr gut. und weil das ein so toller und lieber hund ist, haben wir uns anfang des jahres "breitschlagen" lassen, und (hinter dem rücken unserer tochter!) mal das thema hund durchdiskutiert.
fazit der mehrfachen diskussionen:
- zeit: ja
- platz: ja
- geld: ja
- liebe: ja
- bereitschaft, zunächst auf flugreisen zu verzichten: ja
- früh aufzustehen, um gassi zu gehen: ja
....
also rein "theoretisch" waren wir die idealen hundehalter.
also haben wir unsere tochter überrascht, bzw. haben wir uns (geplant!) bei der hundesuche erwischen lassen
kind natürlich überglücklich, konnte gar nicht fassen, dass SIE einen hund bekommt.
natürlich wurden ihrerseits sämtliche versprechen, die ein kindermund so hergibt, gemacht. hätte ich vielleicht schriftlich festhalten sollen, denn an so manche erinnert sie sich heute nimmer :irre:
jedenfalls sind auch meine tochter und ich die tiernarren, mein mann weniger. er akzeptiert unsere tierliebe und ist auch bereit, das eine oder andere hinten anzustellen, aufgrund unserer vierbeinigen familienmitglieder. aber eigentlich (und das kommunizierte er von anbeginn unserer beziehung) braucht er keine haustiere, um ein glückliches leben zu führen.
und ja: mir wird es manchmal auch zu viel! auch mir reichen oft 24 stunden nicht, um alles zu schaffen.
und ja: ich bin auch manchmal verzweifelt! bin wütend, dass meine tochter lieber mit ihren freundinnen eisessen (ins kino, baden, spielen ...) geht, als stundenlang mit ihrem hund zu spielen.
und ja: ich würde gerade sehr gerne in den süden fliegen und (wie in den jahren zuvor) am strand ausspannen, lesen, tauchen.
und ja: ich hätte vor einem halben jahr, als alles noch "theoretisch" war, nie gedacht, dass ich auch an meine grenzen stosse!
und ja: manchmal bereue ich es, dass wir uns haben breitschlagen lassen.
das sind die momente, in denen ich einfach mal gerne das machen würde, wonach mir ist: shoppen/essen/ins kino/baden ... gehen, spontan irgendwohin fliegen .... all das, was man eben machen kann, wenn man keine rücksicht auf jemand anderen nehmen muß.
oder wenn es um arzttermine geht: auch die stelle ich hinten an. zuerst kommt meine familie, dann die tiere und dann ich.
geht halt im moment nicht anders.
so, jetzt kommt das "ABER":
wir lieben buddy (und natürlich die mäuse und auch unsere katze) wirklich sehr!
es ist einfach so toll zu sehen (jetzt in bezug auf buddy), wie sehr er auch uns liebt, sich freut wenn einer von uns heimkommt, wie lieb, verschmust und anhänglich er ist, wie toll er sich entwickelt (jetzt 7,5 monate alt).
wir einfach das gefühl haben, dass es ihm gut geht bei uns.
würden wir ihn wirklich aus irgendwelchen gründen wieder hergeben müssen, würde es uns das herz brechen.
wenn ich mir gerade vorstelle, wie mein heimkommen heut ohne buddy aussähe ... da kommen mir echt die tränen! da würde wirkliche ein familienmitglied fehlen!
wie ich mich in kerstins oder andreas situation allerdings verhalten würde, kann ich nicht sagen.
ich finde auch, dass man nicht "pauschal" urteilen kann, so nach dem motto "schieß den kerl ab".
wir kennen die männer von andrea und kerstin nicht, kennen nicht die privaten lebens- bzw. beruflichen umstände.
deswegen "tendiere" ich weder in die eine noch in die andere richtung.
ich wünsche euch beiden, kerstin und andrea, einfach "nur" alles gute und dass ihr glücklich seid!!!
alles liebe
sabsi