Habt erstmal vielen Dank, das ihr euch solche Mühe macht..
Also, ob ihrs glaubt, oder nicht...genau diese Einstellung hatte ich noch vor einigen Monaten, genau so habe ich meine Hunde behandelt.
Als Johnny dann kam und wir diese Probleme hatten, hab ich angefangen daran zu zweifeln. Aus diesem Zweifel heraus, haben wir uns den Trainer gesucht und der hat uns auf diesen Dominanztrip gebracht. Seither gehen wir nach diesem Alpha/Beta Prinzip. Wir hatten Rudi damals sogar zu sehr in diese Stellung gedrückt, so das er eine kurze Zeit meinte, er stánde auch über uns. Aber das haben wir wieder drehen können. Dabei war Johnny definitiv das Problem, da er überhaupt nicht sozialisiert war. Er wurde als Welpe ausgesetzt und hatte wahrscheinlich wenig bis keinen Kontakt zu Artgenossen.
Wir sind nicht wirklich dumm, was die Hundeerziehung angeht, haben uns jedoch total blauáugig in eine falsche Richtung drángen lassen.
Jetzt bin ich mir in vielen Situationen einfach unsicher und ich hoffe ihr könnt mir da etwas helfen. Ich habe ein paar Fallbeispiele, die mir jetzt so in den Kopf schiessen. Ich weiß es ist schwierig, auf Entfernung Tipps zu geben, aber vielleicht habt ihr trotzdem eine Idee, wie wir uns besser verhalten können.
1. Rudi liegt neben der Couch (wir auf der Couch, ich hab euch das mal aufgemalt )
Csöpi möchte also dort vorbei, Rudi knurrt... Mit einem bestimmten NEIN, hört Rudi auf, murrt!!! (kein Knurren) zwar leise weiter, aber Csöpi kann vorbeilaufen..
Wenn ich nix mache, knurrt Rudi weiter, Csöpi reagiert dann unterschiedlich. Entweder er geht weiter, zu 90% geht es nicht übers Knurren hinaus und Csöpi geht auf seinen Platz. Oder er legt sich genau dort hin, fiepst leise vor sich hin, bis Rudi seinen Kopf dreht, meistens einmal laut aufschnauft...dann "darf" Csöpi weitergehen.
Nach meiner "alten Methode" würde ich dieses Knurren von Rudi verbieten, nach der "neuen Methode" würde ich Ihn Knurren lassen, aufgrund der Alphastellung! Wie soll ich mich jetzt richtig verhalten?
2. Unsere Hunde sind oft mal stundenweise draussen auf dem Grundstück (wenn ich putze etc.)
Nehmen wir an, ich war nicht draussen, noch nicht einmal an der Tür.
Ich höre Rudi knurren, Rute oben, láuft um Csöpi herum, der in geduckter Haltung sich ebenfalls im Kreis dreht und leise knurrt. Bis dato habe ich nicht eingegriffen, aus dem einfachen Grund, wenn ich die Tür aufmache, kommt es zum Kampf!!!!
Meistens kommt es in dieser Situation, wenn ich nicht eingreife, nicht zum Kampf...es ist nur ein kurzes Droh-Imponiergehabe von Rudi.
Soll ich das durchgehen lassen? Soll ich rausgehen und es auf einen Kampf ankommen lassen und dann denjenigen zurechtweisen, der angefangen hat?
3. Csöpi liegt auf der Couch oder Sessel. Rudi kommt (schon mit gehobener Rute) auf Ihn zu. Csöpi knurrt kurz, springt dann runter und geht Rudi mit einem knurrenden Bellen an. Er greift aber nicht wirklich an, dreht dann ab und legt sich meistens neben den Sessel oder springt wieder hoch.
Soll ich auch das unterbinden, Ihn zurechtweisen und auf seinen Platz schicken?
Mehr fállt mir momentan nicht ein. Aber es kommen sicherlich noch Fallbeispiele hinzu.
Wenn wir spazieren gehen, gab und gibt es nie Probleme, beide interessieren sich wenig füreinander. Beim Schwimmen spielen sie zusammen, jagen sich, holen zusammen Dinge aus dem Wasser. Auch zuhause fordert Rudi oft zum Spiel auf, Csöpi zeigt dann jedoch Droh-oder Meideverhalten.
Als wir in der HuSchu waren, hat unser Trainer folgende Übung gemacht. Ich stand mit Rudi oder Csöpi auf dem Platz, Leine locker Hund im Sitz. Alle Leute sind gleichzeitig ohne Ihre Hunde im Kreis auf uns zu gegangen bis auf ca. einen Meter Abstand, Csöpi hat ganz gelassen reagiert, sich auf mich konzentriert und keine Unsicherheit gezeigt. Rudi dagegen ist in Flucht übergegangen. Vielleicht ist das wichtig für Euch zu wissen.
VIELEN VIELEN DANK, IHR SEIT KLASSE....
LG Sandra