Beiträge von SirJack

    agil schrieb:

    Zitat

    In dem Moment, in dem ich einer Privatperson Geld für einen Labradoodle oder einem Ups-Wurf-Hund gebe unterstütze ich sinnloses Vermehren, Geldgier und Dummheit. Wenn ich mir einen Hund aus dem Tierschutz nehme, dann unterstütze ich die, die sich auf die Fahne geschrieben haben Tieren zu helfen und gegen solches sinnlose Vermehren zu arbeiten.


    Das finde ich besonders treffend. :gut:



    Wenn es wirklich so wäre,
    dass die Labradoodels tatsächlich 100% Allergikerhunde wären, dann wäre das für mich ein guter Grund, diese zu züchten, aber dann eben auch nur unter Aufsicht eines Vereins und mit genau so strengen Auflagen (Gesundheit Wesen ect.) , wie dies die anderen Rassen auch haben!
    Aber dem ist ja leider nicht so...
    Da Problem ist doch bei jeder wilden Verpaarung verschiedenster Rassen, dass man nie absehen kann, was da am Ende durchschlägt.

    Das Problem am Pfefferspray ist,
    dass einen das ganz leicht selbst erwischen kann, wenn der Wind geht, daher sollte man auch das Gel nehmen-und damit muss man dann immer noch erst Mal überhaupt treffen.


    Aber trotzdem finde ich, hat das nichts in privaten Händen zu suchen, weil es dann missbraucht wird...den Fall gabs ja hier in einem aktuellen Fred. :zensur:


    Polizisten, die das ja als erste hatten, werden sicher wissen, in welchen Ernstfällen sie das anwenden können und dürfen, also wann es verhältnismässig ist.

    Milana und ich hatten ja ein längeres Telefonat.
    Auch ich danke für die Zeit.:smile:


    Und ich muss sagen, ich finde, mich in meiner Einschätzung der Lage bestätigt:
    sie machen schon jetzt viel mehr richtig mit dem Hund, wo wir damals als Hundeanfänger wirklich länger gebraucht haben, um auf den richtigen Weg zu kommen.


    Sie bemühen sich sehr und machen eben nicht die stupiden Anfängerfehler, die man ihnen hier so leichtfertig unterstellt hat.
    Dumme Fehler, die wir damals sehr wohl gemacht haben... :ops:


    Für mich war es einerseits faszinierend, andererseits auch erschreckend, dass auch andere Leute, solche Hunde mit ganz ähnlich gestrickter Vorgeschichte und Verhaltensstörungen haben.
    Es war auch tröstlich.


    Ich denke, auch wenn man das hier in geschriebenen Worten nicht so gut darstellen kann, wie konsequent sie sein muss und wann es einfach umschlägt dahingehend, dass der Hund gequält wird, und man abbrechen muss, damit der Hund nicht noch weiter in die Überdrehung gepuscht wird, hat sie das gut im Gefühl.


    Zum Thema Mitleid und daraus entstehender Inkonsequenz:
    Klar, hat man das irgendwo im Hinterkopf, aber wenn der Hund einen mit seinem Schalter-Umleg-Momenten in den Wahnsinn treibt, dann hat man kein Mitleid mehr, sondern denkt nur noch, wofür man diese Strafe verdient hat. :/


    Mir ist klar, dass man das als TE hier nicht alles so absolut astrein klar darstellen kann, dass wirklich alle möglichen Fragen immer direkt beantwortet sind.
    Aber es wäre besser, und konstruktiver, wenn gerade die, die ja zweifelsohne auch viel Erfahrung haben, trotzdem erst Mal genau nachfragen, und dann Ratschläge geben.
    Das wäre für alle viel fruchtbarer. :gut:


    Man muss auch bedenken, dass Milana sich grad den Popo dafür aufreisst, dass der Hund bleiben kann!


    Ich denke, sie sind auf dem richtigen Weg, aber dass der Prozess länger als zwei Monate dauern wird.

    Also alle Überlegungen und Vorschläge in Ehren,


    aber ich würde auch nicht irgendetwas blind anwenden, wenn die Analyse, die diesen Vorschlägen zu Grunde liegt, nicht mit der Realität bei mir zu Hause übereinstimmt.
    Außerdem muss man doch der TE auch Zeit zugestehen, sich zu überlegen, was nun passt und was nicht, von dem, was andere vermuten.


    Ich bin auch ein wenig erstaunt, wie viel hier direkt mit absoluter Selbstüberzeugung geraten wird, ohne dass man Hund und Halter kennt.
    Nur weil zwei das Gleiche raten, muss es ja trotzdem nicht für den betreffenden Hund stimmen. :roll:


    Im Puncto Ruhe finden und Kontrollverhalten des Hundes stimme ich onxvl zwar zu, aber manch anderes finde ich viiiiel zu weit gegrifffen, wenn man HH und Hund nicht kennt, und kommt mir eher wie das Wiedergeben eines Standard-Schemas vor.


    Ich finde es auch relativ fies, zu behaupten, man sei an der gesamten Situation selbst Schuld...wenn man einen so stark vorbelasteten Hund abbekommen hat, kommt man mit Standards eben nicht weiter.


    Dieses Schilddrüsen-Theater und irgendwelche Krankheiten abschecken, haben wir mit unserem Hund auch schon durch, aber was war? Nix war. Und ich war froh drum, denn ich hätte auch nur schwer damit leben können, den Hund sein Leben lang mit Medikamenten voll zu pumpen und nun geht es auch so.
    Man muss den Hund ein Stück weit auch so annehmen, wie er ist.
    Unser Rüde wird nie der total ruhige Zeitgenosse sein, der wird immer Pfeffer im Hintern haben-aber damit mussten wir lernen richtig umzugehen.


    Das Ganze ist ein Prozess, das geht nicht schnell, das geht nicht leicht, das ist ganz individuell.
    Dafür braucht man einen wirklich guten Trainer an der Seite, der einen unterstützt, hilft, aufbaut und Verständnis dafür hat, dass auch der Mensch mal nicht weiter kann.



    sinaline:
    Tierpsychologen, Tierheilpraktiker etc. schlichtweg als Humbug abzutun, zeugt nicht grad von Weitsicht und Kenntniss der Arbeitsweisen dieser Leute. :/
    Grad bei den TP geht es in erster Linie darum, dass sie Verhaltenstherapeuten sind, und zwar nicht nur für den Hund, sondern auch für den HH.
    Glaub mir, unser Rüde läuft eine 1A-BH und das ist für seine Erziehung einen Dreck wert gewesen!


    Ich kenne viele HH, die auch wie wir, mit ihren gestörten Hunden alles versucht haben und dann endlich bei einem Tierpsychologen die Hilfe fanden, um ihre gravierenden Probleme zu lösen; und das sind alles keine Hippies, Warmduscher, Ökos oder Dummköpfe.


    Aber da prallen wohl grad wieder Welten in der Hundeerziehung auf einander... :roll:


    Milana:
    Ruf doch einfach an, wenn du magst, ich verspreche auch, die Probleme deines Hundes nicht per Ferndiagnose auszupendeln oder ihn durchs Telefon zu hypnotisieren. :lol:
    Es tut einfach gut, sich auszusprechen, wenn man so einen Luzifer daheim hocken hat.
    "This is the evil, with a dog face." (Oven Wilson in "marley and me")

    Was mich ein bissi wundert ist,
    sie ist immmer mit dabei, läuft mit, oder meist döst sie nur, und insgesamt kommt sie tagsüber nicht auf viel richtig erholsamen festen Schlaf.


    Ich würde ihr feste Tages-Schlafzeiten versuchen beizubringen; also Zeiten, zu denen sie richtig schlafen kann, auf ihrem Platz, Körbchen, Couch, Box...


    Wir müssen die Hunde auch oft noch zur Ruhe zwingen, sprich, sie zum Beispiel nach dem Mittagsgassi, auf ihre Couch schicken und dort ungestört schlafen lassen.
    Idealerweise ist das so von 14 Uhr bis 16.30-dann muss der Rüde immer raus zum Pinkeln und Madame wackelt mit.


    Meist versuche ich dann noch 30 Minuten oder mehr mit ihnen Dummyarbeit, UO, Spiel, etc. mit ihnen zu machen, immer in kurzen Sequenzen, danach ist wieder Ruhe angesagt, bis ca. 18 Uhr, dann kommt mein Mann und es geht zum Abendgassi, wo ich auch jetzt noch (36. SSW) versuche alle zwei Tage mitzukommen, da ich ja der Chef bin. Jagen ohne Chef ist ja doof. ;)


    Dieses Verfolgen haben wir ganz abgestellt, weil ich nicht ständig über zwei neugierige Hunde stolpern kann, also auch hier wieder auf die Decke schicken. Die Hunde fühlen sich sonst ganz schnell für alles, was im Haus passiert, zuständig und kontrollieren weiter, kriegen nicht genug Schlaf, sind nervös-ein Teufelskreis.


    Ein guter Ansatz, um solche Hunde zu "kriegen", ist, sie nur noch für Arbeit zu belohnen mit Futter.
    Also kein Futter ohne, dass sie was dafür zuvor getan haben; Handfütterung aus dem Futterbeutel.
    Klingt hart, aber dafür hast du ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.


    Eine gute Beschäftigungsidee ist zum Beispiel der Kong (z.B. bei Fressnapf) oder auch die Dog Pyramide: der Hund muss arbeiten, um ans Lekker zu kommen.


    Dog Pyramide:
    http://www.hunde-versandhaus.d…prod2189/dog_pyramid.html


    Aufputschende Spiele wie Zerrspiele würde ich auch ganz einstellen und versuchen, genau aufzupassen, was sie putscht, um rechtzeitig das Aufdrehen abbrechen zu können.


    Das alles erklärt natürlich nicht, den Angriff auf deinen Mann. :/
    Aber ich denke immer noch, es sind Übersprungshandlungen, ausgelöst durch zu viel Unruhe=zu wenig Schlaf, zu wenig spezifische Auslastung wie z.B. Dummyarbeit, noch nicht genug Unterordnung und ihre Vorgeschichte.
    Also eine Mixtur aus vielen Komponenten.


    Corinna hat es schön knapp formuliert:
    CorinnaS schrieb:

    Zitat

    Aber das hat sich alles sehr schnell gegeben mit "verordneter" Ruhe, guter Auslastung, Kaukram und natürlich Erziehung und Vertrauen.



    P.S.:
    Konsequenz ist zwar das A und O bei der Hundeerziehung, aber so ein Fall ist schon etwas sehr spezielles, da muss man noch mehr mit dem Hund arbeiten und auch an sich selbst, als "bloss" konsequent zu sein.
    So ein Hund ist eine echte Aufgabe.

    Zurückschnappen würde ich nicht,
    damit untergrabe ich meine Position als Rudelchef
    -er kloppt sich nämlich nicht mit seinen Untergebenen,


    und


    den Kopf wegdrehen wäre beschwichtigen
    -ich als Rudelchef beschwichtige nicht den Untergebenen, sondern das sollte andersrum sein.
    Diese Hündin macht sowas ja auch, indem sie ihre Leute putzt, nachdem sie zurechtgewiesen wurde wegen dem Knapppen.


    Buchtip:
    Turid Rugaas:
    Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde