Beiträge von SirJack

    Sirjack schrieb:

    Zitat

    Bitte nicht immer Rassen empfehlen, mit denen man selbst keinerlei Erfahrungen hat.
    Ich erteile hier auch keine rassespezifischen Ratschläge zu Bordern, Schäferhunden oder HerdenschutzHunden etc.. augen rollen


    Dazu stehe ich und da kratzt mich auch dein sinnloser, ironischer Beitrag überhaupt nicht!


    Wenn man keine Ahnung von den spezifischen Eigenheiten einer Hunderasse hat, sollte man sich zurückhalten. Punkt.

    Naja,


    unsere Mausi hat auch einen Will-to-Fress. :ops: :lachtot:


    Noch ein Tipp zur Rassesuche:
    geht doch einfach mal VDH-Züchter der einzelnen Rassen besuchen, schaut euch diese Hunde an und fragt genau nach den Ansprüchen dieser Hunde an ihre Halter und hinterfragt euch ehrlich und kritisch, ob ihr den jeweiligen Rassen gerecht werden könntet.
    Der Hund muss zu euch und ihr zu ihm passen, damit daraus ein tolles neues Familienmitglied wird.


    Im Moment scheit ihr vorallem nach dem Aussehen zu gehen, wenn man die Unterschiedlichkeiten der genannten Rassen in Puncto Bedürfnisse betrachtet.
    Eine Hundewahl, nur nach dem Aussehen getroffen, geht immer nach hinten los. :/

    Hallo,


    also wir haben zwei Dalmatiner, Rüde (2,5 jahre) und Hündin (2 Jahre).
    Von daher denke ich mal, kann ich auch etwas zu der Rasse und ihren Eigenheiten sagen.


    Der Dalmatiner ist ursprünglich ein Kutschenbegleithund, also ein Laufhund, wie z.B. Windhunde. Dies bedeutet, der Dalmi schafft ausgewachsen 10-15 Km pro Tag, z.B. neben dem Pferd her.
    Wir gehen mit ihnen jeden Tag ca. drei Stunden raus in die Natur. Diese ca. drei Stunden sind reine Hundezeit.
    Der Dalmi braucht das freie Rennen, um glücklich zu sein. Er ist ein sehr unabhängiger Hund, der zwar auf seine Besitzer achtet, aber nicht an ihm klebt. Der praktische Will-to-Please, den z.B. Border Collies und auch Labradore haben, fehlt ihm völlig.
    Er gilt als schwer erziehbar, da er auf Grund seiner Selbstständigkeit und auch seiner hohen Intelligenz alles in Frage stellt, was er machen soll. Kadavergehorsam kann man also vergessen. Dieser Hund muss mit liebevoller Konsequenz aber niemals mit Gewalt und Druck erzogen werden, da er überdies auch sehr sensibel und unglaublich nachtragend ist.


    Der Dalmatiner ist trotzdem ein sehr menschenbezogener Hund, der sein Rudel, insbesondere seine Hauptbezugsperson absolut in seiner Nähe braucht. Unsere beiden Hunde sind total auf mich fixiert, mein Mann rangiert hinter mir. Beide Hunde sind superverschmust und brauchen viel Nähe und Körperkontakt.
    Könnte ich nicht von Zuhause aus arbeiten, würden wir uns diese Rasse nicht halten können, denn die Hunde leiden, wenn ihre Leute nicht da sind.


    Außerdem gehört der Dalmatiner in der Gruppe der Jagdhunde zu den Bracken.
    Mit einem Jagdtrieb muss man also rechnen, aber da die Hunde seit Jahrhunderten nicht mehr für die Jagd gezüchtet werden, ist dies nicht mehr so ausgeprägt, dass man das nicht mit einer vernünftigen Erziehung in den Griff bekommen könntet.


    Ein Dalmatiner muss darüber auch unbedingt geistig ausgelastet sein. Sei es durch Denkspiele, z.B. solche aus Holz, spiele ich häufig mit ihnen, Nasenarbeit, Tricks, Unterordnung, Agility etc...zusätzlich zu den Renneinheiten täglich. Nach einer Stunde Agi schlafen unsere beiden ca. zwei Stunden, dann sind sie wieder total fit.


    Nicht zu vergessen ist, dass der Dalmatiner einer speziellen Ernährung bedarf, da er häufig Enzymmangel hat, wodurch die Purine nicht abgebaut werden können, und der Hund Blasensteine bekommen kann.
    Dalmatiner leiden häufig an Taubheit, Blindheit, Allergien und auch Hautproblemen, die durch falsche Ernährung hervorgerufen werden. Hier benötigt man also stets ein sehr hochwertiges Futter, am Besten für Allergiker, denn man sieht jeden Ernährungsfehler im Fell als gelbe Flecken... Daher werden die meisten Dalmis, die ich kenne, gebarft.


    Dalmatiner sind keine nervösen Hunde, wenn sie richtig ausgelastet werden.
    Sie sind zwar lebendig, aber wer will schon einen Phlegmatiker als Hund?
    Auch sind sie keine aggressiven Kläffer, außer man trainiert sie darauf, bzw. lastet sie nicht rassespezifisch aus. Sie sind sehr wachsam, da in ihnen auch ein Schutzhund steckt, der die Kutsche und das Gepäck bewachen sollte. Sie sind von ihrem Wesen her prinzipiell sehr menschenfreundlich und neugierig.


    Sollte der Dalmi nicht genug gefördert werden, kann sich dieser Schutztrieb krankhaft steigern, sodass z.B. niemand mehr das Grundstück betreten darf. (Alles schon vorgekommen.)


    Dalmatiner finde ich schwer kombinierbar mit anderen Rassen, da wenige Rassen ein ähnliches Temperament haben, bzw. mit dem Temperament des Dalmis umgehen können. Unsere beiden harmonieren gut mit Retrievern, da diese sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen. Oder auch mit Terriern klappt es gut, da sie ein ähnliches Feuer haben.
    Typische Kleinhunderassen nehmen unsere Dalmis nicht ernst als Hund, und auch nicht als Spielpartner, da sie wissen, dass ihnen diese körperlich extrem unterlegenen Hunde nicht den Spielspass bieten können, wie eben ein Dalmi oder zumindest ein grösserer Hund. Sie ignorieren diese Hunde quasi...
    Man muss auch bedenken, dass Dalmatiner sehr körperbetont spielen: sie steigen hoch, wie zum Boxen, sie rennen sich aus dem Rennen heraus mit voller Wucht um, dem ist so ein kleiner Hund, wie ein Chi nicht gewachsen. Ich kenne auch einige Fälle, wo Dalmatiner aus Frust über ihren unpassend ausgesuchten Rudelpartner, z.B. Cavalier King Charles oder auch Zwergpudel, aggressiv diesen gegenüber wurden.


    Wenn man noch keine Erfahrung in der Erziehung eines Dalmatiners hat, finde ich es auch bedenklich, sich einen Dalmi zu noch so kleinen Kindern dazuzuholen. Nicht, dass die Dalmis ihre Familie nicht lieben, aber wenn man dann Erziehungsfehler macht, und evtl. eine Rangordnungsproblemtik bekommt, wäre es nicht geschickt, da noch so kleine Zwerge dazwischen zu haben, die den Dickkopf noch überhaupt nicht in seine Schranken weisen können... :/


    Da fällt mir noch ein: Dalmatiner haaren ganz furchtbar, also tägliches Saugen ist angesagt.


    Das Klischee, dass Disney aufgebaut hat mit diesen hirnlosen Kinderfilmen, stimmt also überhaupt nicht.


    Zusammenfassend muss ich sagen, dass Dalmatiner für mich nicht in die VDH-Gruppe Begleithund gehören, sondern echte Arbeitshunde sind. Unser Hobby sind unsere Hunde, unsere freie Zeit gehört ganz ihnen, einfache Mitläufer zum Familienleben sind das niemals!


    Mein Rat:
    wenn Zweithund, dann aus derselben Liga, wie der Ersthund, sprich in eurem Fall noch ein Chi oder eine ähnliche Kleinhundrasse, ohne den Zwang sie arbeiten zu müssen, damit sie ausgelastet sind, also z.B. kein JRT etc..


    Viel Glück bei der weiteren Entscheidungsfindung und der Suche! :gut:

    Sorry,


    aber ein Dalmatiner braucht schon mehr Auslastung, insbesondere geistiger Art, als immer mal neben dem Pferd herzurennen. Nur vom Rennen werden die nicht müde.
    Abgesehen davon sind auch Dalmatiner keine Anfängerhunde und schon garnichts für Leute, die mit ihrem Hund nicht arbeiten wollen!


    Man sollte nicht vergessen, dass Dalmatiner zur Jagdhundegruppe der Bracken gehören, sprich sie arbeiten und entscheiden selbstständig, sie haben keinerlei Will-to-Please.


    Ein unausgelasteter Dalmatiner sucht sich seine Beschäftigungen selbst, dies ufert dann in extremen nicht mehr handhabbaren Schutztrieb und/oder Aggression aus, um nur mal zwei abschreckende Beispiele zu nennen.


    Bitte nicht immer Rassen empfehlen, mit denen man selbst keinerlei Erfahrungen hat.
    Ich erteile hier auch keine rassespezifischen Ratschläge zu Bordern, Schäferhunden oder HerdenschutzHunden etc.. :roll:

    Also dann erzähl ich mal, wie wir das gemacht haben.


    Ich gehe mal davon aus, dass dein Hund den anderen zuerst sieht, und dann natürlich in die Schleppe läuft/springt und nicht auf dich achtet.


    Dann würde ich ihn zurückrufen mit "hier" und leicht an der Schleppe ruckeln oder ziepen; notfalls ihn auch an der Schleppe einholen und dann, wenn er vor dir sitzt, mit einem guten Leckerchen (Putenwiener, Lunge etc.) belohnen.


    Parallel solltest du den Abruf auch so wie beschrieben üben, indem du zwischendurch einfach mal "hier" rufst, ohne, dass ein anderer Hund in Sicht ist.


    Im Idealfall verknüpft er so: fremder Hund>Herrchen ruft "Hier"> Herrchen interessanter>laufe lieber zu Herrchen.


    Wenn er auf Spielbälle oder Beisswurst steht, kannst du ihn auch damit belohnen, wenn er dann zu dir kommt.

    Ich denke,


    dass man auch mit vorsichtig vorgetragenen Hinweisen meist auf Granit stösst, denn die Hundeerziehung ist für viele HH irgendwie auch die Essenz ihres Lebens, sprich, wenn man die Erziehung des Hundes kritisiert, kritisiert man auch den Halter in seiner Persönlichkeit. :/


    Die Einstellung dazu lernen zu wollen, offen für Neues zu sein, haben doch leider recht wenige Mitmenschen, egal in welchen Lebensbereichen.

    Klar schaut man heute mit anderen Augen auf viele HH-Hund-Gespanne.


    In der Regel verkneife ich mir jeden Kommentar, denn die Leute sind doch meist unbelehrbar und überhaupt nicht interessiert daran, ihren Horizont nur im Mindesten zu erweitern... :roll:


    Mich interessiert mittlerweile nur noch, ob der fremde Hund verträglich ist, mich und meine Hunde nicht belästigt, und ob der andere HH ein Rudelführer oder der faule 'die-regeln-das-selbst-Typ' ist.


    Ich hatte schon so viel gefährliche Situation, wo meine Hunde angefallen wurden, während diese :zensur: einfach feige, untätig und unfähig danabenstanden und ich im Endeffekt drei Hunde zur Vernunft bringen musste.


    Gerade jetzt im schwangeren Zustand machen mir solche Hundehalter mit ihren Tölen :ironie: 'ganz besondere Freude'!

    ..und zieh am Anfang, wenn du noch nicht so flink mit der Schleppe bist, besser Handschuhe an, falls er mal durchstartet, und du aus Reflex in die Leine greifst. :roll: (Ich hatte schon wunde Hände.)


    Ich würde die Schleppe auch nur am Geschirr befestigen, denn am Halsband ist die Verletzungsgefeahr für den Hund zu hoch.


    Hast du denn nun eine Idee, wie du dich mit Hund an der Schleppe verhalten sollst, wenn er einen anderen Hund vor dir sichtet?

    Schade,


    wenn man sich selbst bei einem unschuldigen Tier nur aufs Äußere bei der Bewertung/Einschätzung verlässt und dem Hund nicht mal in die wohl meistens lieben Augen schaut und statt dessen das Lebewesen verurteilt, für das, wofür die Menschen es missbraucht haben.


    Sorry, aber das ist für mich ein absolutes NO-GO. :ua_no2: