Beiträge von calamitas

    Ja, das ist schwer, wenn man zum ersten Mal einen Hund hat, man bekommt von überall her Tipps - die einen sagen so, die anderen sagen so.
    Aber grundsätzlich hat man mit seinem Hund am meisten Spaß, wenn der Hund Vertrauen zu einem hat, und das kriegt er bestimmt nicht über Bestrafung! Meistens reicht es schon, wenn er merkt, dass Du jetzt tierisch sauer auf ihn bist. Der Hund ist auf Dich angewiesen und ist - wenn ihr eine funktionierende Beziehung zueinander habt - eigentlich bemüht, es dir recht zu machen. Man muss sich nur ein bisschen auf die "Sprache" des Hundes und auf seine Denkweise einlassen. Aber das muss man auch ein wenig lernen. Aber glaub mir, das lohnt sich. flying-paws hat da mit ihrem Beitrag völlig recht! Man muss eben wissen, wie Hunde "ticken"!
    Gehst Du denn in eine Hundeschule mit ihm?
    Zum Kontakt mit kleinen Kindern, schau mal hier:
    http://www.hunde.com/schule/Kinder.html
    Man sollte sehr vorsichtig sein! Ein Kind mit zwei Jahren kann wohl noch nicht einschätzen, was für den Hund zuviel wird und was nicht, und der Hund versteht den Kleinen als Spielkameraden - und wie das SPiel unter Welpen aussieht, weißt Du hoffentlich. Ich sage nur: Menschen haben eine dünnere Haut....

    Um Gottes Willen nicht schütteln!!!!! (':flehan:')
    Das löst Todesängste aus, kein Wunder, dass er Probleme macht.
    Ich merke bei meinem Hund immer wieder, dass er umso ruhiger wird, je ruhiger ich selbst bin, und wenn Du also auf Deinen Hund schon genervt zugehst, wird die Sache schwierig...
    Die Tipps der anderen sind gut und richtig, zieh das mal konsequent durch und es würde mich wundern, wenn da kein Erfolg zu sehen wäre.
    Ich würde nicht so viel mit Bestrafung agieren, sondern eher schaun, dass der Hund Spaß dabei hat, mit dir zusammenzusein. Bestrafungen (oder besser: scharfe Worte) für ein bestimmtes Verhalten sollten soweiso innerhalb von Sekunden erfolgen, danach kann der Hund die Strafe nicht mehr mit seinem Verhalten verknüpfen. Es hat also überhaupt keinen Sinn, ihn zwei Minuten, nachdem er dich in den Finger (vermutlich versheentlich) gebissen hat, ihn rauszusperren. Da kriegt er ja wieder nur Angst!!!! Und ein Hund, der Angst hat, macht garantiert Probleme.
    Mein Hund hat anfangs immer alles angeknabbert und es war total nervig, ihn immer wieder weguzzerren oder wegzurufen, man konnte keinen Film im Fernsehen schauen und war anschließend nur noch gereizt auf den Hund. Dann habe ich ihm jedes Mal, wenn er wieder wo dran war, einfach was Besseres angeboten, indem ich für ein, zwei Minuten Zerrspiele oder sowas mit ihm gemacht habe (dabei kann man immer noch auch mal in die Glotze gucken) und mein Streß war weitgehend weg und der Hund hat auch so kapiert, dass er bestimmte Dinge nicht anknabbern darf.
    Und noch was: einen Hund sollte man niemals mit einem zweijährigen Kind zusammentun!!!! Das kann man vielleicht mit einem alten Bernhadriner machen, der schon einiges gewohnt ist, aber doch bitte bitte nie-, niemals mit einem jungen Hund!!!

    Da hat sie vermutlich einen "Vorschaden", würde ich mal tippen. Da hilft nur üben üben üben. Erstmal an weniger belebten STraßen und wenn Du aneiner Bushalte vorbeikommst, vorher mit ihr lobend sprechen oder sie durch ein SPielzeug ablenken und möglichst versuchen, selbst nicht angespannt zu sein, das merkt der Hund nämlich. Und möglichst nicht dann AUfmerksamkeit schenken, wenn sie schon ANgst hat, das verstärkt es nämlich, sondern möglichst vorher, damit sie gar nicht mitbekommt, dass da was ist.
    Ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn der Hund was lernen soll (z.B. keine ANgst haben), muss man zunächst selber lernen (z.B. in bestimmten SItuationen nicht angespannt zu sein, weil man denkt: "Gleich hat der Hund wieder diese blöde ANgst und das stinkt mir jetzt schon"). Also locker bleiben!

    Das mit der Schleppleine würde ich auch unbedingt machen - mal mindestens zwei Wochen lang. Dann würde ich ihn niemals alleine im Garten lassen. Vielleicht flüchtet er ja vor der Verantwortung, die Du ihm damit aufbürdest, nämlch aufpassen zu müssen. Dann würde ich mit der Schleppleine anfangen, Versteckspiele zu machen - nicht er haut ab, sondern diesmal Du! Und dann muss er Dich suchen! Und beim Spazierengehen immer wieder Richtungsechsel: wenn er vornweg links abbiegt, gehst Du plötzlich rechts, auch mal einfach plötzlich in die andere Richtung laufen, damit der Hund lernt, dass er sich an Dir orientieren muss. Und vor allem: wenn er mal wegläuft, auf keinen Fall schreiend hinterherlaufen und dutzend Mal seinen Namen rufen! Dadurch lernt er nur, dass er auf seinen Namen nicht hören muss.

    Genau! Ich würde es auch so machen - nie das Futter stehen lassen, egal was es ist. Mit der Futtersorte wäre ich nicht so wählerisch, ich glaube, man kann Hunde auch dazu "erziehen", wählerisch zu werden. Wenn mir jemand immer wieder was Neues vor die Nase stellen würde, würde ich auch denken: Na, warte ich mal, ob beim nächsten Mal nicht noch was Besseres kommt. Also ich würde zuletzt dann nur noch bei Filetspitzen zugreifen. Ist ja verständlich, dass man seinen Hund "verwöhnen" will, man darf sich aber nicht wundern, wenn man dann einen verwöhnten Hund hat.
    Futterspiele sind auch immer gut. Z.B. eine Kloappierrolle mit Löchern vesrehen, Futter rein und die Enden mit Zeitung verstopfen.
    Stelle Deinem Hund doch mal eine Weile nichts hin, so dass er wirklich Hunger hat, mach dann ein paar Übungen und gebe ihm statt Leckerchen normales Trockenfutter, vielleicht frisst er ja, wenn er es sich "verdienen" muss, nein: darf.

    Ob das jetzt Protest ist oder Angst oder sonstwas werden wir vermutlich nicht herauskriegen, weil wir den Kerl nicht fragen können. Wichtig erscheint mir - gerade bei einem Border-Collie - ob Du in der Erziehung ein paar grundsätzliche Dinge einhältst, die für diese Rasse besonders wichtig sind. Ich empfehle das Buch "Border Collies verstehen" oder auch "Mit Hunden reden" oder so ähnlich von Jan Fennel oder so ähnlich. Vieles darin wird einem vielleicht merkwürdig vorkommen, weil es dem "normalen" Mensch-Hund-Verhältnis zuwiderläuft. Aber ich selbst habe bei meinem Border - obwohl er erst 12 Wochen alt ist - sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Ich erinnere mich nicht genau in welchem, aber in einem Buch wird auch genau das Problem beschrieben, das Du hast.
    Meiner Meinung nach kann man sich einen BC nicht "einfach so" zulegen, diese Rasse fordert den Halter und er muss genau wissen, worauf er sich einlässt, sonst wird der Hund schnell neurotisch. Ich will Dir ja nicht unterstellen, dass Du kein guter Halter bist - ich muss ja selbst immer wieder nachlesen und mir selbst immer wieder auf die Finger klopfen und bei all dem Bücherkram nicht den Spaß am Hund verlieren.