Beiträge von Emmi+Maxl

    Naja, aber abgesehen davon, dass ich "Werfen" auch nicht für eine gelungene Trainingsmethode halte, gerät ein Huhn vermutlich auch nie in eine vergleichbare Trieblage wie ein Hund, der zum Beispiel Rehe jagen interessanter fände als Leinegehen. ;)

    Wir haben über Monate einmal die Woche üben dürfen bei unserem TA: Reingehen, kurz auf die Waage, dann mal auf den Tisch heben, runter, wieder rausgehen. Nichts hat genützt – unser Mädel hat sich aufgeführt wie Bolle und teilweise sogar nach dem TA geschnappt.
    Bis wir herausgefunden haben: Unter der Decke hängt ein Propeller. Der hat unseren Hund so irritiert, dass er vor lauter Übersprung um sich geschnappt hat.
    Jetzt schaltet der TA den Propeller immer aus, bevor wir reinkommen. Und Emmi hält ganz still. Da muss man erstmal drauf kommen. :???:

    Vielleicht weiß Deine Mutter einfach nicht, wo sie anfangen soll. Ich würde mir an ihrer Stelle das Buch "Erziehungsprogramm für Hunde" aus dem Kosmos-Verlag kaufen, das gibt es bei amazon gebraucht schon für 20 Euro – so viel sollte der Familienfrieden und ein schönes Hundeleben wert sein.
    Wenn Deine Mutter mit dem Hund nur zehn Minuten bis ne Viertelstunde täglich bewusst und konsequent übt, wäre schon viel gewonnen.
    In dem Buch stehen die wichtigsten Sachen drin, und es macht ja auch total Spaß, dem Hund was beizubringen.

    Zitat

    sie tut alles für den Hund


    Was denn konkret? Sie ist doch den ganzen Tag nicht da, also ist das mit dem "alles" so ene Sache....


    Bei dem Mikrowellen-Klingeling zum Beispiel könnte sie üben, dass der Hund auf das Geräusch hin nicht automatisch austickt – das ist für den Hund offensichtlich ein sehr starker Reiz, wo er dann nicht recht weiß was er tun soll und daher zwickt – das nennt man Übersprungshandlung.
    Deine Mama könnte dem Hund ein akzeptables Alternativ-Verhalten beibringen, etwa ruhig in seinem Körbchen bleiben.
    Erstmal in Ruhe das Kommando "Körbchen" üben mit fürstlicher Belohnung, und wenn er das Kommando ohne das Geräusch prima ausführt, könnte sie das Geräusch dazunehmen.

    Ne, ich wollte Dich nicht zu Barf bekehren, das entscheidet doch jeder selbst.
    Ich hatte das nur erwähnt, weil sich das Verhalten unseres Hundes nach meiner Beobachtung weder durch Trofu noch durch Barf geändert hat, also überhaupt nicht übers Futter zu beeinflussen war. So war das gemeint.
    Was ja auch nicht heißt, dass es mit Deinem Hund nicht funktionieren könnte.


    Das mit dem "Oberwasser nach Eingewöhnung" kann schon sein, aber Du hast Dir ja offensichtlich super gute Gedanken zu Deinem Kasperl gemacht und dann wird das auch was. Mit manchen Hunden dauert es halt ein bisschen länger.

    Wir leben hier mit einer grundsätzlich hektischen Border Collie-Knalltüte, und ich habe (bevor wir das barfen anfingen) aus gegebenem Anlass getreidefreies Trofu mit Proteingehalt um die 20 Prozent gefüttert. Man sagt, dass hoher Proteingehalt hibbelig macht, und Getreide bzw. das Gluten darin steht im Verdacht, den Stoffwechsel im Gehirn so zu beeinflussen, dass unter Umständen ein Aufmerksamkeits-Defizit entsteht.
    Ich hatte meine ganze Hoffnung daran geklammert, etwas mehr Ruhe in den Hund zu füttern.
    Aber ich hatte den Eindruck, dass sich in ihrem Verhalten dadurch nichts ändert. Es gibt halt Rassen und Hunde, die schneller auf Reize reagieren als andere. Du schreibst in Deiner Vorstellung selbst, dass Dein Hund abgegeben wurde, weil er "zu lebhaft" und unerzogen war.


    Je nach Alter können Labradore einfach "die Pest" ;) sein und echte Kasper. Wir haben unseren Hund nachhaltig herunterfahren können durch einen ganz ruhigen, gleichmäßigen Tagesablauf, ruhige Beschäftigungen wie Apportieren (was sich unterscheidet von Bällchenschmeißen) und sehr konsequente Erziehung.

    Habe jetzt erst etwa die Hälfte des Buches gelesen, ich habe es gerade deshalb gekauft, weil ich einen Border Collie führe.
    Zumindest das, was ich bisher gelesen habe, ist eine ziemliche Selbstbeweihräucherung und und geht über ein "Heilsversprechen" nicht hinaus – möglicherweise wird es ja mal konkreter.
    Ich tendiere zu Fräuleinwolles Einschätzung: Harmonie herrscht, wenn der Hund gefügig ist, sonst gibts was hinter die Ohren.
    Was ich total daneben finde, ist diese Ausstreicherei. Draußen in Feld und Flur hat mein Hund anderes zu tun, als sich ausstreichen zu lassen – zumal das Gepatsche über den Kopf nicht nur unserem Hund Angst macht und er es nicht als angenehm empfindet.
    Belohnung durch Schweigen ... da ist was dran, zumindest, was unseren Hund betrifft. Sobald man ihn mit kieksiger Stimme lobt, wird er nervös und grätig. Also das wäre mal ein konkreter Tipp, dass man seinen Hund nicht vollquatscht, sondern möglichst ruhig mit ihm umgeht und arbeitet.


    Was ich ja gar nicht verstanden habe, ist das Thema Leinenführigkeit: Ich scheuche den Hund erstmal weg, wenn er mir zu nahe kommt. Er kann aber gar nicht ausweichen, weil er ja an der Leine ist. Dann rufe ich ihn wieder her? Groooßes Fragezeichen.


    Was mir auch nicht so gut gefällt, sind die Bilder vom Ausstreichen: Die Frau beugt sich stark über den Hund, was Anne Krüger jedoch an anderer Stelle des Buches als absolutes NoGo erwähnt.


    Naja, bisher echt nichts Neues – aber heute werde ich das Buch zuende lesen und weiter berichten.