Unser Bordermädel fängt gern Schneebatzen, die ich mit dem Fuß hochkicke – sie nimmt Anlauf, springt hoch und schnappt den Schnee mit der Schnauze.
Dann stapften wir mal durch den tief verschneiten Winterwald, wo sich nur der Jäger einen zwei Füße breiten Pfad getreten hatte. Genau in den Pfad macht Emmi ihren Haufen und rennt davon.
Ich denk: "Na, den lassen wir nicht liegen, sonst tritt der Jäger rein und ärgert sich".
Hebe also gerade meinen Fuß, um das Ungemach wegzukicken. Da nimmt Emmi Anlauf ... und fängt im Flug ihren eigenen Sch***haufen. :irre:
Beiträge von Emmi+Maxl
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Ob Du Deinen Hund unterm Hetzen abrufst oder ins Platz stoppst, bleibt Deinem Geschmack überlassen und dem Naturell Deines Hundes – meinem Borderlein kommt das Platz-Kommando genetisch mehr entgegen.
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Die Impulskontrolle ist doch dazu da, den Trieb des Hundes zu kontrollieren, so dass er dann u.U. auch bei Wild abrufbar/ablegbar istDas ist richtig, wenn Du das "u.U." weglässt. Nicht unter Umständen, sondern zuverlässig!
ZitatIch muss ja zugeben, ich bin fast dabei, solche "Impulskontrolle"-Spielchen aufzugeben sobald ein Spielzeug da ist geht nämlichoft gar nix mehr in Chuis Kopf bzw nur noch seeeehr langsam
Wieso? Was macht Dein Hund? -
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wann darf denn eigentlich gejagt werden vom pächter.. immer?? zu jeder jahreszeit? oder gibt es da bestimmte monate?
ich frag das jetz mal wg meiner kleinen, die hat nämlich immer enormen bewegungsdrang und zieht große kreise um mich, wenn wir spazieren gehen.
Sieh es mal andersherum: Dein Hund darf nie wildern, egal ob Jagd- oder Schonzeit ist.
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Na Glückwunsch, Ihr seid ja schon ganz schön weit.
Ich hab bei meinem Hund festgestellt, dass er bei den Ball-Übungen immer schön mitmacht, weil er ja inzwischen kapiert hat, worum es geht – bevor er den Ball haben darf, muss er was machen. Er ist sozusagen auf Gehorsam eingestimmt – und Du selber auch. Du weißt, welches Kommando Du als nächstes gibst.
Viel häufiger aber hat man/habe ich im Ernstfall aber die Situation, dass Wild plötzlich auftaucht, wenn man nicht so drauf gefasst ist. Ich musste mich selber auch schulen, das Platz-Kommando unerwartet zu geben und von meinem Hund zu verlangen, dass er es ebenso schnell ausführt.
Ich bau beim Spaziergang öfter mal die Variante ein, dass mein Hund neben mir geht, ich ihm plötzlich und unerwartet das Platz-Kommando gebe und gleichzeitig einen Ball werfe. Dann hole ich den Ball selbst, während der Hund im Platz wartet. Bin ich wieder bei ihm, wird ganz kurz gezergelt, und gut ist.
So lernt der Hund nämlich auch, dass das Platz-Kommando nicht die Jagd ankündigt, sondern sie beendet.Variante B kannst Du mit einem oder mehreren gleichgesinnten Mit-Gassi-Gängern machen (wenn kein Spielzeug-Verteidiger dabei ist !!): Alle geben ihren Hunden gleichzeitig das Platz-Kommando, während einer wirft. Dann wird "ausgelost", welcher Hund oder Herrchen/Frauchen den Ball holen darf, während die anderen liegen bleiben.
Ach übrigens: Ich habe mit einer 30-Meter-Leine die Distanzkontrolle geübt – ist nämlich viel schwerer, den Hund zu stoppen, wenn er schon so richtig schön Geschwindigkeit hat. Die kriegt er innerhalb von 10 Metern gar nicht so.
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Ich denke, bevor der Gehorsam wirklich so gut wie hundertpro sitzt, solltet Ihr Euren Hund an der SL sichern und ihn nur in ganz sicheren Gebieten oder auf einem eingezäunten Platz ohne Leine laufen lassen.
Unser Hund hatte lange Zeit eine 30-Meter-Leine (natürlich nicht in Straßennähe), da konnte sich flitzen, aber nicht entkommen. -
Du, Ihr habt einen WELPEN!
Einer unserer beiden Hunde hat Jagdtrieb wie die Seuche – wir haben etwa 2 Jahre auf das zuverlässige Platz-Kommando trainiert. Da wappnet Euch mal mit Geduld. Offensichtlich ist Euer Hund doch ein ganz braver, wenn er das jetzt schon ansatzweise macht. Finde ich toll, dass Ihr fleißig übt – das lässt sich ja ausbauen. -
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Ich bin einfach deprimiert und zweifel an mir selbst.
Was meinst Du, wie oft ich mir die Augen rot geheult hab!
Wer einen einfachen Hund führt, fasst sich schnell ans Hirn und bedenkt einen mit Häme oder Vorwürfen, die man sich dann auch noch selber macht. Aber Du wirst sicher auch schon festgestellt haben: Es ist eben nicht immer das berühmte "andere Ende der Leine", wenn der Hund neben der Spur läuft. Gerade TS-Hunde bringen unter Umständen so viel Wirrnis in ihrem kleinen Hirn und in ihrer krausen Seele mit, dass man selber schon ganz bekloppt wird.Man schiebt mit der etwas anderen Art von Hund sicher oft enormen Frust, und manchmal fragt man sich echt, warum man sich das alles antut. Aber der Hund hat nicht gefragt, ob er bei uns wohnen will und sich unseren Regeln oder Wünschen anpassen möchte. Ob er das überhaupt kann und ab wann.
Unser Hund war irgendwie ein kleines, armes Schwein voller Nöte. Da tastet man sich halt ran – und ich sag Dir eins: Das Eis bricht, beim einen früher, beim anderen später. Es lohnt sich so, das durchzustehen.Viele Leute haben mich auch getröstet und meinten, mit solch schwierigen Hunden hätte man schlussendlich eine viel stärkere Verbindung als mit denen, die eher "mitlaufen". Hab ich mir nie vorstellen können. Stimmt aber!
Wir haben einen völlig problemlosen zweiten Hund – ich mag ihn sehr, und war mit ihm glücklich von Anfang an. Aber diese ganz besondere Beziehung wie zu Emmi habe ich zu ihm nicht.
Manchmal, in stillen Momenten, frage ich sie: "Was war los am Anfang, warum war das so Scheiße mit uns?" Dann legt sie den Kopf schief und sagt: "Vergiss es einfach und schlag Dir´n Ei drüber!" -
Jagdtrieb ist da, wenn er da ist. Du kannst ihn nicht "aberziehen", aber Ihr könntet üben, den Trieb zu kontrollieren. Dazu braucht der Hund perfekten Gehorsam (z.B. PLATZ bei Wildsichtung). Den erarbeitet Ihr Euch am besten an der Schleppleine.
Such mal ein bisschen unter dem Stichwort "Anti-Jagdtraining". Der Begriff ist missverständlich, denn das Training verhindert nicht, dass Euer Hund jagen will. Es müsste besser Jagd-Kontroll-Training heißen. Aber der Name ist auch egal – wichtig ist, dass Euch der Hund nicht unkontrolliert abdüst. -
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Paco hat viele Macken und ich komme einfach nicht an ihn ran. Die Bindung zwischen uns bzw. meine Bindung zu ihm fehlt irgendwie.
.... Er ist auch erst 3,5 Monate bei uns ... vll. ändert sich noch einiges zwischen uns. Ich würde es mir wünschen!
Unsere Emmi hatte auch viele ... naja das waren schon keine Macken mehr, und sie war unzugänglich und hat es uns echt nicht einfach gemacht. Etwa zwei Jahre lang habe ich sie mehr oder minder "ertragen" (also die Hündin, nicht die Macken und Defizite – an denen habe ich versucht zu arbeiten).
An ihrem "Zwei-Jahre-bei-uns"-Tag war ich so verzweifelt, dass ich sie abgeben wollte, weil ich einfach sehr, sehr erschöpft und ohne Hofffnung war, und meine Liebe schien irgendwie über die Maßen strapaziert und aufgebraucht.Ich hatte den Hörer der Tierschutz-Orga schon in der Hand – da sagte mein Mann so schnippisch-ironisch: "Ja, ja, gibt sie nur ab – der nächste erschlägt sie!"
Ich hab soooo geheult, und er hat auch geweint, und dann habe ich weitergemacht. Nach einem weiteren Jahr hatte ich erstmals das Gefühl: Der Hund nimmt mich wahr und hört mir überhaupt mal zu.
Jetzt ist sie vier Jahre bei uns, und der echt allertollste Hund auf der ganzen großen weiten Welt.