Beiträge von Emmi+Maxl

    Uaaah, das kenn ich: Noch ein kurzer Blick über die kleine Hundeschulter – und ab die Post. Du möchtest Deinen Hund am liebsten erwürgen, aber er ist ja über alle Berge. ;)


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    Ich hab jetzt auch noch den Tipp bekommen, ihn deswegen einfach nur noch so wenig wie möglich zu beachten und ihn auf diese Weise dazu zu bringen, quasi um meine Aufmerksamkeit zu buhlen - auch draussen. Aber schiesse ich mir damit nicht auch noch ein Eigentor?


    Unserem Hund zumindest wäre es sehr recht gewesen, wenn wir ihn ignorierend und nicht beachtend hätten machen lassen, was ihm das Liebste gewesen wäre: Völlig verloren im Hier und Jetzt ohne seine Menschen auf Jück zu gehen. :roll:
    Gehorsam kommt nicht durch Nicht-Beachten zustande. Und den wird Dein Hund brauchen, denn er geht wohl jagen?
    Abgesehen davon, dass ihm dabei eine Menge passieren kann: Während der Brut- und Setzzeit und auch zu anderen Zeiten würde ich nicht erlauben, dass mein Hund bei seinen Streifzügen Wild aufscheucht.


    Schleppleine und Rückruf üben heißt wohl die Devise. Sonst festigst Du ruckzuck selbstbelohnendes "Ich bin dann mal wech".

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    möglichst ohne jagdtrieb, gut zu erziehen.


    Tja, so einen habe ich mir auch gewünscht... und dann war die Überraschung groß. Rechne mal vorsichtshalber damit, dass das Zusammenleben mit einem Hund nicht so einfach ist, wie Du Dir das erträumst.


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    Ich weiß, dass ein Hund (tier) eine lebenslange Verantwortung ist und bin bereit, diese zu übernehmen.... jung und ungebunden bin einen Hund, wenn ich erst einmal Kinder habe, weiß ich nicht, ob ich da einem Hund auch noch gerecht werde.


    Das passt ja irgendwie nicht zusammen. Sind Kinder da, wirst Du dem Hund nicht mehr gerecht? Dann muss er weg?



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    Nur mein Freund spielt leider nicht mit. Er sagt immer Hunde sind doof


    Das ist ja nun nicht die günstigste Vorraussetzung für einen Hund. :/

    Wir haben auch so einen Flitzeborder – anfangs war das mit dem Rückruf so ne Sache... :roll:
    Möglicherweise ist es für Deinen Hund nicht attraktiv genug, zu Dir zu kommen. Nur für Lob käme unser Border nicht, der kommt ja nicht mal für Lecker. Und wenn Dein Hund dann gleich wieder abhauen darf, ist der Sache ja nicht gedient, ihn enger an Dich zu binden.
    Ich hab das "Bei-mir-Bleiben" interessanter gemacht durch ein kurzes Spiel bei mir (am Zottel zergeln oder gemeinsam was suchen). Natürlich darf er dann auch wieder düsen. Aber Du solltest schon jetzt aufpassen, dass das verselbständigte Rumgerenne nicht sein Hauptvergnügen wird.

    Hallo Jana,
    kommt auf den Hund und die Situation an. Ich hätte meinem Hund die Pfoten geküsst, wenn er sich auf "Schau" hätte trainieren lassen. Aber sie war völlig unansprechbar, deshalb haben wir das Platz-Kommando gewählt. Platz heißt aber: Liegenbleiben, bis HF das Kommando auflöst – nicht Auto fixieren und losstarten, wenn es auf selber Höhe ist. :motz:


    Ich denke, mit fleißigem Weiterüben hört der Blickwechsel zwischen Auto und Dir auch mal auf, und Dein Hund wird sich ganz auf Dich konzentrieren.

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    Kann man das hinter Autos herjagen schon als Hütetrieb bezeichnen?


    Der Hütetrieb ist nichts anderes als Jagdtrieb, bloß ohne die letzte Sequenz "Packen und Töten".


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    In den Griff bekommt man das aber nur durch einen guten Grundgehorsam. Ich würde sie dann auch in gefährdeten Situationen ins Platz legen, zur Not mit Nachdruck.


    Damit haben wir auch gute Erfahrungen gemacht.


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    Auslasten über Versteckspielchen, Apportieren, Agility


    Das ist sicher nicht schlecht...


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    oder einfach Hüten von Gänsen oder Schafen. Es gibt da doch so komische Angebote wo man dann 5 Schafe oder so treiben darf.


    ... das hingegen macht man nicht "einfach". Das sollte man seinem Hund nur mit einer ordentlichen Ausbildung erlauben.


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    Meine Schäferhündin hat heute eine Kette zerrissen als sie an die Schafe wollte. Ich bin froh das sich ihr Treib endlich ausbildet.


    :shocked: Was glaubst Du, was Deine Schäferhündin (ist es eine DSH?) mit den Schafen vorhat?

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    So ein Quatsch. Ich hab auch eine Griechin, die dort 2 Jahre lang auf der Straße gelebt hat. Wir haben sehr viel Zeit und Geduld gehabt, sie nur mit Liebe aber auch mit nötiger Konsequenz erzogen.
    Sicher, sie kann heute (4 Jahre später) noch immer nicht 100% zuverlässig ohne Leine laufen, aber es wird immer besser.


    Ich finde es toll, wenn ihr so einem Tier eine Chance geben wollt. Ich würde es auch jeder Zeit wieder tun. Die Dankbarkeit eines solchen Hundes, wenn Du sein Vertrauen erstmal erobert hast, ist unvergleichlich.


    Was ist daran Quatsch, wenn ich sage, das Risiko sei hoch, es nicht in den Griff zu bekommen? Und dass es unter Umständen sehr lange dauern kann?
    Natürlich hätte das Tier eine Chance verdient. Aber nicht jeder ist bereit, so wie Du vier Jahre Zeit, Geld, Nerven und Geduld zu investieren (und in der Familie des Themenstarters gibt es noch einen zweiten Hund, der auch seine Rechte fordert) mit dem Ergebnis, dass der Hund eben das Jagen nicht zuverlässig lässt.
    Also ändere ich meine Aussage: Ja, man kann es schaffen – wenn man unter Umständen vier Jahre trainiert.