Beiträge von Emmi+Maxl

    Oh je, Du Arme! Unser Border Collie machte das auch. Wir haben mit der Schleppleine den Grundgehorsam geübt und zusätzlich Impulskontrolle (also z.B. sitzen bleiben, wenn ein Ball fliegt).
    Such mal nach "Antijagd-Training" von Pia Gröning, da gibt es gute Tipps.

    Ich sehe es so wie Saskia – ich führe einen Border Collie (angeblich ja auch schlau), der genauso drauf ist: Pfeife ich beim Querschicken zweimal hintereinander "PLATZ"-Kommando, schon legt sich der Hund automatisch auf meiner Höhe hin auch ohne Pfiff. ;)
    Möglichweise hat Dein Hund auch "Anblick des Dummy" nun falsch verknüpft mit dem PLATZ-Kommando. Wir haben ein Kommando gewollt so aufgebaut: Anblick von Fahrradfahrer: Automatisch PLATZ ohne Kommando.

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    blutig gebissen, jedesmal als die andere Besitzerin ihren während der Rangelei mit Geschrei wegzog.
    Wenn die anderen Besitzer wegblieben wurde meiner nur unblutig unterworfen.


    Das deckt sich definitiv mit meiner Erfahrung – wobei mein Hund ausgesprochen ungut wird, wenn ich eingreife. Mach ich nicht mehr, das gibt meinem Hund viel zu viel Rückendeckung.



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    nur grummelnd gewarnt, wenn er den anderen weghalten wollte, allerdings warnt er zur Zeit auch bei ganz coolen gelassenen Hunden die ihn absolut nicht anmachen und das stört mich


    Das ist aber für Deinen Hund die einzige Möglichkeit, dem anderen Hund zu signalisieren: Bleib mir vom Leib, ich fühl mich bei Dir nicht wohl.
    Ich hab mal zu einer Frau, die mir auf einem Spaziergang begegnete (die sich hinterher als Animal Learn-Trainerin herausstellte): "Irgendwann kriegt mein Hund mal so Kloppe von einem anderen Hund mit ihrer Brummelei." Da sagte sie: "Neee, das macht er, damit er keine Kloppe kriegt."
    Wie gesagt, alles unter der Vorraussetzung, dass es beim eigenen Hund beim Knurren bleibt.


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    Leinenführigkeit, Erhöhung der Frusttoleranz üben und dass er nicht zu jedem Hund hindarf, und am besten dass er vorher Blickkontakt mit mir sucht, ob er nun darf oder nicht....


    Das ist immer gut! ;)


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    Gleichzeitig muss ich ne regelmäßige Beschäftgung am besten mit anderen Hunden suchen (irgendwas mit Tricks oder Fährte sowas würde ihm Spaß machen) wo er lernt nicht auf die anderen Hunde zu achten sondern sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren.


    Auf jeden Fall. Ich hab aber mit meinen Hunden gemerkt, dass "Arbeiten" in der Grupe zunächst überhaupt nicht ging. War viel zu viel Ablenkung, und der Gehorsam saß nicht genügend. Deshalb hab ich erstmal für mich alleine was gemacht. Da war ein Spaziergänger oder ein vorbeifliegender Vogel schon Ablenkung genug und wir konnten üben, wenigstens mal darauf nicht zu reagieren.

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    Mit dem Bogen gehen das hab ich bis gestern so gemacht, wenn es möglich war. Das hat manchmal geholfen, am besten waren die Momente, wo er schon beim Anblick eines anderen Hundes zu mir geguckt hat um sein Leckeli zu bekommen.


    Mööööönsch, das ist doch super! Mach daran weiter!


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    sie meinte nur das sei Quatsch weil der Hund ja für`s`fixieren belohnt würde also für ein Fehlverhalten.


    Er kriegt das Lecker doch nur in dem Moment, wo er Dich anschaut.


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    Aber an die Ursache seiner Anspannung bin ich mit den Leckerlis irgendwie auch noch nicht gekommen.


    Das kann alles Mögliche sein, die Stress-Anfälligkeit hängt von so vielen Faktoren ab – Rasse, Alter, Prägung, Ernährung, Tagesprogramm, Erfahrungen...



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    Wahrscheinlich braucht er zusätzlich zu der positiven Konditionierung doch etwas mehr klare Grenzen ohne Gezeter oder Gewalt aber bestimmter und konsequenter als ich es in letzter Zeit gehandhabt habe.


    Das schadet auf gar keinen Fall! *zwinker* .
    Ab und zu mal klare Ansage (was nicht heißt, dass Du grob werden musst) wirkte bei uns gelegentlich auch Wunder.


    Du bist so klar und lieb in Deinen Überlegungen – Du und Dein Hund, Ihr werdet ein tolles Team!

    Hallo "neuertag",
    hach, es schwierig zu verallgemeinern, weil es tatsächlich immer auf den Hund ankommt.
    Meine Hündin fühlt sich einerseits an der Leine sehr eingeengt, weil sie in solchen Situationen sozusagen zwangsweise be-kontaktet wird – worauf sie allerdings keinen Wert legt und schon zweimal nicht, wenn sie im Kommando steht ("stör nicht, ich hab zu tun!") .
    Zweitens hat sie mich zur Ressource auserkoren – nähert sich mir ein Hund zu sehr, findet sie das Obersch****.
    Wir arbeiten an beidem. Wenn sich aber solch eine unkontrollierte Situation ergibt, in der ich nicht ausweichen kann oder ein unageleinter Hund auf uns zu kommt, lass ich die Leine eben fallen und geh weiter.


    Da meine Süße – und wie ich bisher mitgekriegt hab, Deiner auch – solche Situationen höchstens mit Knurren und Weitergehen regelt, aber grundsätzlich unblutig, darf sie das.

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    Und dir ist in der ganzen Zeit seither nie der Gedanke gekommen, dass ihr dieses Verhalten selbst erwirkt haben könntet?


    Alina, sei bitte ein bisschen vorsichtiger mit solchen schnell hingeworfenen Bemerkungen. Das klingt in den Ohren von Menschen, die einen Problemhund führen, einfach nur arrogant. Ein Hund ist kein Klumpen Lehm, den man "nur" ein bisschen rund zu formen braucht, damit seine Welt und die seiner Menschen in Ordnung ist.

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    Ich habe nur gemerkt, dass zumindest in unserer Gegend, viele wirklich auf uns zugehen, ohne jegliche Absicht, ihren Hund an die Leine zu nehmen (wenn sie frei sind), oder sie gehen dem Hund "hinterher" (wenn er an der Leine ist). Dann ist es im Fall von meiner Hündin am besten, kurzen Kontakt zuzulassen und gut ists.


    Ja, klar. Ist toll, wenn Dein Hund das so gut packt. Tut meiner leider nicht.
    Ich lass halt bei "Unausweichlichkeit der Situation" die Leine fallen. Dann kann mein Hund sich aussuchen, ob er Kontakt möchte, den anderen wegknurrt oder ausweicht.