Emmi und Maxl pöbeln (manchmal noch) vom Garten aus durch die Hecke den Nachbars-DSH an. Der geht meist sehr gelassen vorbei. Ich möchte den Aufstand nicht haben, wir arbeiten dran.
Ich stelle das voran, weil ich weiß, wie schwer das Anti-Pöbel-Training ist.
Das ist aber gar nicht mein Problem. Sondern: Unser täglicher Gassigang führt uns am langen Zaun einer Hundeschule vorbei. Und jedes Mal, wenn da Unterricht ist, hat die Trainerin ihre eigenen Hunde dabei – und beide pöbeln am Zaun rum wie blöd.
Emmi hab ich so weit schon im Griff, dass sie zwar hinwollen würde, aber unter Spannung bei mir bleibt.
Maxl flippt aus und reißt mich jedes Mal fast um. Letzthin haben wir sicher 10 Minuten gebraucht, um an dem Zaun vorbei zu kommen. Ich lasse Max absitzen, für Blickkontakt kriegt er ein Lecker. Sobald wir losgehen, donnern mir 33 Kilo in die Leine. Sitz, Lecker, Donner... Derweil die Trainerhunde "Arschloch, komm her, ich fress Dich" brüllen und die Trainerin die Hände in den Hosentaschen hat.
Ich bins sooooooo leid! Klar, ich müsste da einfach nicht gehen.
Es ist ein öffentlicher Weg, jeder vorbei gehende Hund wird angemacht.
Aber ich überlege, ob Maxl das können muss: Sich nicht provozieren lassen.
Manchmal bin ich geneigt, Emmi und Maxl freizugeben und sich prügeln zu lassen. (Naja, der Zaun ist dicht, es könnte nicht wirklich was passieren). Aber was lernen dann meine Zwei? Dass man sich aufführt wie Rotze? Es ist ja auch jedes Mal ein Mörderstress für alle vier Hunde.
Was würdet Ihr tun? Klein beigeben und da halt nicht hergehen? Weiterüben? Die Trainerin anrufen und ihr sagen, sie soll mal ihre Hunde erziehen?