Beiträge von Emmi+Maxl

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    Emmi alleine schlichtweg unsicherer und sobald Verstärkung naht geht sie Arco frech und unverschämt an !?


    Super Hinweis! Ja, so bot sich es sich mir auch dar. Emmi ist mit fremden Hunden schon oft ziemlich angespannt, aber gestern schien sie echt die ganze Stunde sehr locker drauf. Aber dann: "Juhu, da kommt Verstärkung, jetzt lass ich die Sau raus."


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    Ich hätte, egal was der Grund auch war, Emmi deutlich gezeigt, daß ihr Verhalten absolut daneben ist


    Sie hat ihren Anschiss gekriegt. Ich hatte ein Dummy in der Hand, und nachdem sie immer wieder so vor sich hingrummelte, hab ich das Kilo-Säckchen 2 Zentimeter vor ihrer Nase mit einem "Nein!" auf die Straße geworfen. Das kennt sie aus anderen Situationen, und das saß!

    Mein Mann war gestern mit unserem Aussie-Coliie-Mix Maxl Radlfahren, ich machte mich zu Fuß auf mit Border Collie Emmi. Wir kamen aber nicht weit, denn die Nachbarin mit DSH Arco lümmelte in ihrem Vorgarten, wir kamen ins Plaudern. Arco ist ober-sozialverträglich. Emmi schnuffelte kurz an ihm, setzte sich dann brav neben mich. Nachbarin und ich standen da über eine Stunde zum Quatschen , alles war bestens. Arco lag bei Nachbarin, Emmi hockte bei mir.


    Dann: bogen mein Mann und Maxl in Entfernung um die Ecke. Emmi sieht Maxl – und geht wie eine Furie auf Arco los! Nachbarin ruft Arco zurück, ich Emmi. Je näher Maxl kam, desto wütender wurde Emmi.


    Ich war wirklich etwas verwirrt. Es ist nichts passiert, und die Nachbarin nahm das ganz locker und fand das "normales Rudelverhalten".


    Eigentlich hält Emmi den Maxl nicht für besonders schützenswert. Er ist ihr oft sehr schnuppe, und wenn sie mit ihm spielt, dann recht grob. Sie hat aber hundemäßig "die Hosen" an, uns gegenüber ist sie sehr führig und weiß, wo ihr Platz ist.


    Sie hörte nicht auf zu grummeln, Arco musste dann ins Haus (die arme Sau, er hatte ja gar nichts gemacht). Da standen Emmi und Maxl Näschen an Näschen, und Emmi leckte Maxl die Lefzen.


    Noch was:
    Wenn wir beim Spaziergang Hunde treffen, lass ich Maxl zuerst hin; Emmi interessiert der Hund dann oft gar nicht.
    Fängt Maxl mit einem Hund ein Rennspiel an, steigt Emmi gelegentlich ein und schneidet dem Fremdhund den Weg ab und will ihm an die Vorderpfoten in Jagdmanier. Aus sowas pfeife ich sie ins Platz, das geht gut.


    Warum ist Emmi den Arco so angegangen? Damit er nicht auf die Idee kommt, "ihren" Maxl zu begrüßen?
    Die Frage ist für mich ja auch, wie ich solche Situationen in Zukunft besser händeln kann?


    Wer hat eine Idee?

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    (Sie kann es davon bin ich fest überzeugt).


    Sie kann es eben nicht, sonst würde sie es ja tun ;) .


    Wie die anderen schon geraten haben: Den Platzpfiff als Abbruchsignal übt man zunächst bei Fuß an der kurzen Leine, dann an der SL auf Distanz. Und man pfeift einmal, nicht so lange, bis der Hund liegt.
    Wie wird sie denn fürs Platzmachen belohnt?

    Ja, da stimme ich den anderen zu: Veranlagung ist eine Sache, Dein Einfluss und Deine Kontrolle darüber eine andere.
    Schau mal, Jagdhunden zum Beispiel liegt die Jagd von Wild auch im Blut – aber sie dürfen ihre Veranlagung nicht auf eigene Faust bzw. Pfote ausleben.


    Es liegt am HF, Veranlagungen oder Triebe seines Hundes unter (Abbruch-)Kontrolle zu bringen und sie in Bahnen zu lenken, die sozial akzeptabel sind. Das ist mit manchen Hunden mühsamer als mit anderen, aber zu schaffen.
    Bis man den Hund zuverlässig unter Kontrolle hat, betreibt man Risiko-Management und schaut zu, dass nichts passiert. Aber das machst Du ja eh schon.

    Du hast innerhalb von 5 Monaten gesehen, "dass es im Guten nicht geht"???


    Was erwartest Du von Deinem Hund? Dass er in Windeseile alles versteht, was Du von ihm möchtest? Wie lange warst Du in der Schule und mussten Deine Eltern Dir alles mindestens zweimal sagen, bevor Du was kapiert hast?


    Bis der Grundgehorsam eines Hundes zuverlässig sitzt, dauert es schon so ein bis zwei Jährchen – in denen man geduldig und täglich übt.


    Stell Dir vor, Dein Hund sei ein Ausländer und verstehe kein Deutsch – und dann versuche mal, ihm was klarzumachen. ;)
    Es ist eine Wahnsinnsleistung von einem Hund, unsere Menschensprache und unsere Bewegungen zu deuten. Du kannst ihn dazu einladen und ihm dabei helfen – das wird aber mit Meckern und Aufplustern nicht funktionieren.


    Wenn Dein Hund auf Quietschstimme nicht reagiert (meine Hündin hat das auch eher abgetörnt, unser Rüde ist davor erst recht geflüchtet), dann nimm Deine beiden Kandidaten doch einfach mal an die langen Leine, bleib stehen und warte, was passiert.


    In dem Moment, wo einer ruhig neben Dir sitzt und Dich fragend anschaut, sagst Du ganz, ganz ruhig: "Guuuut" oder sowas und gibst ihm ein Lecker.


    Wenn er es nicht nimmt, hat der Hund entweder viel zu viel Stress – oder keinen Hunger. :hust:

    Überleg mal: Warum sollte ein Hund gern bei Dir sein, wenn Du ihn entweder anbrüllst, etwas nach ihm wirfst oder ihn auf den Rücken schmeißt? Da würde ich auch lieber das Weite suchen.


    Versuchs doch mal mit Freundlichkeit und guter Laune – und nimm vielleicht selber was Leckeres für die Hunde mit nach draußen. Dann müssen sie sich nichts mehr suchen, wenn sie bei Dir was bekommen.

    Ich glaube, mir würde das nie passieren, aber
    - ein Kollege von mir hat seinen Hund mal vor dem Supermarkt vergessen und erst zu Hause gemerkt, dass ihm irgendwie was fehlt. Da ist er aber geflitzt, um seinen Hund wieder einzusammeln!


    - eine Freundin hat ihren Hund mal auf einem Fest vergessen. Heimgefahren und sich immer noch nichts gedacht. Erst als die Gastgeberin sie mitsamt Hund aus dem Bett klingelte, fiel ihr wieder ein, dass sie ja einen Hund hat. :???: