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Ich bleibe bei den Vorstehern, die auch weit jagen, bei denen es aber Usus ist, dass man sie in den Gehorsam bringt.
Also da werden wir uns nicht eins. Es gibt genau so Vorstehhundeführer, die ihren Hund nicht ausbilden. Das auf Brackenführer zu beschränken ist nicht ok. Oh man. :motz: Mein Hundy habe ich am Samstang spurlaut auf Damwild abgerufen. :devil: Runter fertig aus.
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nein, das betrifft de facto alle Jagdhunde.
Wie Du geschrieben hast, sind unsere Jagdhunde fast alle als Allrounder gefordert. Was ich meinte, war aber nicht dieser Ansatz, sondern, dass unsere Jagdhunde nur in besonderen Grenzbereichen einen derart strengen Appell benötigen. Der generelle Gehorsam ist für mich etwas anderes als das, was wir gerade im Bezug auf den Einsatz mit ERG diskutieren. Zumal Deine Aussagen immer wieder in den Grenzbereich Zielen. Der beim durchschnittlichen Jagdhund nicht auf jeder Jagd vorkommt. Ich wage sogar zu behaupten, dass der durchschnittliche Hund, der gelegendlich mal als Jagdhund eingesetzt wird, selbst wenn er einmal in diesem strengen Gehorsam stand, diesen nach einiger Zeit nicht mehr umsetzt. Weil es einfach nicht geübt wird. Er bringt auch die Erfahrung von einem oft eingesetzten Jagdhund nicht mit.
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Wie kommst Du denn auf die Zahl? Triller Down gebe ich im Notfall, solange irgendeine Chance besteht, dass der Hund das Signal hörtl. Und wenn das Kommando eingearbeitet ist, wird es dann auch befolgt.
Klar ist das die Notbremse. Man versucht auch immer, das Kommando umzusetzen. Aber bei wieviel Prozent der Jagdhunde geht das oder geht das noch? Auf welche Entfernungen übt man objektiv Einfluß auf seinen Hund aus?
Also mal ehrlich. Meiner macht auch kein Triller-Down. Er fällt ins Platz. Das übe ich jeden Tag in allen möglichen Situationen. "Platz" So, Jagd beendet. Und da gibt es auch nicht viel gegen zu sagen. Mein Hund geht runter und fertig. Ne, Bracke die zeigt, dass es geht auch ohne Tele.
Aber wir reden hier hoffentlich nicht über meinen Hund, sondern über Zwang in der Ausbildung mit Tele.
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Ähm, ja, schon, aber vorher ist das Risiko immens. Und auch ohne unmittelbare Hetze ist die Abrufbarkeit fraglich, wenn sie ohne jeden Zwang gefestigt wurde,
Wenn man seinen Hund nur Gelegendlich einsetzt, ist der angewendete Zwang sinnlos, weil der Hund eben Übung braucht um im "Geschäft" zu bleiben. Und genau das meine ich mit Grenzbereich und Spezialist. Die Hunde die wirklich viel Übung haben, nicht nur 5-10 mal in der Jagdsaison von der Leine kommen, die sind mager gesäht. Oder ist das bei Euch anders?
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würde ich den Gehorsam absolut einfordern
dito, soweit möglich. Professionelle Jagdhunde sind eben nicht die Regel.
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Das ist für mich (ganz persönlich) die essentiellste Voraussetzung zum Jagdeinsatz, dass ich den Hund zurückrufen kann. Und diese Situationen haben wir auf jeder Jagd grob geschätzt 2-3 Dutzend Mal.
Einer meiner Kollegen hat eine Kopov-Bracke. Die Jagd und hetzt an, läßt sich immer abrufen. Immer auf Sicht. Das hat er ohne Tele hinbekommen. Wie er das genau hinbekommen hat, weiß ich noch nicht, aber bei meinem nächsten Beagle werden wir uns bei einer Flasche gutem Wein zusammensetzen und dann muß er mir das mal erklären. Sein Terrier war genau so. Beide Hunde haben ein enorm inniges Verhältnis zu ihrem Führer. Jagen im Grenzbereichen, in dem erfahrene Jagdhunde ihr Hirn einschalten. Du meintest doch 2-3 mal abrufen und nicht runtertrillern oder?
Bitte schreib mir mal in welcher Prüfungsordnung steht, dass man einen Hund aus der Hetze "dahlen" können muß, weil man sonst durchgefallen ist. Du bist da bestimmt schneller. Bei Wachteln und Bracken steht es nicht. Kl. Münsterländer auch nicht. GP der Kreise auch nicht, ich komm da nicht weiter.