Also wenn es nicht so traurig wäre, dann würde ichmich hier auf dem Boden kugeln vor lachen.
Santi: mach dir nichts drauß. Es ist überall das gleiche. Und du hast mir meinen Tag grad richtig versüßt.
Aber mal ehrlich, welche Frau kann nicht das gleiche erzählen? Ich habe zwar noch keine Kinder, dafür aber ein ganz großes, erwachsenes Kind :irre:
Ich habe das große Glück, dass ich eigentlich nur den Bürokram für meinen Freund erledigen muss, sprich ich habe keine Bürozeiten und bin immer zu hause. Wir haben 2 Hunde (einen hat er aus einer Beziehung vor mir und den zweiten wollte ich unbedingt haben). So, und nun ratet mal, wer die Verantwortung für beide Hunde hat??? Richtig, ich. Ginge es nach meinem Freund, würde er eventuell alle 24 Stunden einmal mit seinem Hund gehen, besser wäre es aber, wenn der Hund ein Katzenklo hätte und gar nicht raus müsste :kopfwand: Ach ja, er erzieht sich auch von alleine (und greift deshalb sämtliche Rüden an, läuft mir weg...) Manchmal würde ich Mogli (so heißt das Monster) einfach gerne ignorieren und seinem Schicksal überlassen. Aber scheis.., ich habe so etwas wie Mitleid, Verantwortungsgefühl... Da mein Hund 8 1/2 Monate alt ist, bin ich sehr mit seiner Erziehung beschäftigt. Haven merkt grad, dass es Hündinnen auf der Welt gibt und findet es ganz toll, mal einfach zu denen zu laufen. Haven und Mogli sind im Moment auf Spaziergängen nicht kompatibel. Den einen muss man rechtzeitig zurückpfeiffen, bevor er zu der Dame abhaut, den nächsten muss man rechtzeitig einfangen, damit er keinen anderen Hund verprügelt (er ist theoretisch nur ein Westie/Cairn Mischling, aber eine Kampfsau). Was bedeuted das für mich? Ja genau. Damit Männe morgens den Hund vergessen kann, gehe ich zunächst eine Stunde mit meinem Hund an den Rhein und danach mit Mogli um den Block (da trifft man nicht so viele Hunde). Aber nein, ich komme mir nicht dumm vor, keine Sorge. Nun ja. Ich kehre dann in eine Wohnung zurück, wo eine Bombe (oder mehrere) eingeschlagen ist. Ich schaue mich grad mal umund sehe folgendes: leere Kippenpackungen, einen Wohnzimmertisch voller Krümel, darauf Flaschenverschlüsse, auf dem Sofa der Bademantel von heute morgen und ein weißes Hemd von gestern. Dazu ein Trainingsanzug, den er samstag beim Umzug meines Vaters anhatte. Es geht weiter: 2 leere Pizzakartons auf dem Küchentisch, die ganze Küche voller dreckiger Teller, dreckigem Geschirr... Im Bad türmt sich Wäsche, die er aus irgendwelchen Ecken geholt hat, dazu die Handtücher, die er gestern zum baden benutzt hat. Die Zahnpastatube ist offen und Zahnpasta ist rausgequollen. Dann unser Büro: überall Zettelchen... die er heute morgen aus seinem Auto, pardon, Müllkutsche, geholt hat. Soviel dazu. Ich werde mich also jetzt an die Chaosbeseitigung machen (und dabei war ich nur 7 Tage fast nie zu hause, weil ich bei meinem Vater renoviert und beim Umzug geholfen habe). Aber die Zeit reicht, um eine ordentliche Wohnung zu verwüsten.
So, wir haben jetzt 11.06 Uhr. Um 13 Uhr kommen Freund und Bruder von der Arbeit zum Mittagessen. Es wird so aussehen:Mein mit Liebe gekochtes Essen wird verschlungen, eventuell werden halbvolle Teller vom Küchentisch mit ins Wohnzimmer verschleppt und genau dort stehen gelassen, wo man als letztes gegessen hat. Dann werden die beiden gehen und mir neues Chaos zurück lassen.
Heute abend werde ich mich dafür rechtfertigen müssen, warum die Wäsche noch nicht gebügelt ist und ich so lange im Stall war, bzw. mit dem Hund unterwegs. AHHH!
Tja, und das tolle an der ganzen Sache: es ist jeden Tag das gleiche Ein ewiger Kreislauf und es wird garantiert nicht besser.
Im Zuge leichter Erschöpfung, Verwirrung... habe ich dumme Nuss auch noch einem dritten Hund zugestimmt. Erst sollte es eine Dogge werden, das Schicksal hat es aber anders kommen lassen und es ist ein Aussie. Dimmalimm wird in 2 Wochen einziehen und mein Freund ist fest davon überzeugt, dass es sein Hund ist. Aber wisst ihr was? Ich werde alle 2 Stunden mit ihr draussen sein und werde mir die Nächte um die Ohren schlagen. Und da sie noch so klein ist, werde ich diejenige sein, die sie mit zum Rhein nimmt und sie tragen wird, weil sie ja nur kurz laufen soll. Während dessen werde ich mich bemühen, meinen Hund weiter zu erziehen und ich hoffe, dass die beiden Aussies irgendwann kompatibel sind, so dass ich nicht 3 mal nacheinander mit unseren Hündchen raus muss.
Aufmunternde Grüße
Benita (die jetzt mal ganz schnell kochen, aufräumen und putzen geht)