Oh Stop, hier habe ich mich wohl falsch ausgedrückt!
ICH würde es niemals unterstützen, dass jemand sein Pferd austauscht, weil es nicht mehr gut genug ist. UNSERE Pferde werden immer bei uns bleiben und es wird alles erdenkliche für sie getan. Sollte ich später mal Kinder haben, würden sie definitiv nicht so erzogen, dass man Tiere austauschen kann!
ABER ich bin Freizeitreiter, mein Pferd ist mein Partner. Ich brauche keine Schleife... und ich brauche auch kein erfolgreiches Kind.
Ich habe nur versucht herauszustellen, dass die Leute, die dies praktizieren, wohl Gründe haben (ob sie in mein Weltbild passen oder nicht).
Allerdings bleibe ich definitiv dabei, dass es für manches Tier besser ist, wenn es verkauft wird. Leute, die Pferde austauschen,kümmern sich auch nicht um Tiere, die den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Ob es dem Tier gut tut,wenn es herumgereicht wird, habe ich nicht beurteilt. Lediglich wird es ihm besser gehen, wenn es einen glücklichen Reiter hat, der sich liebevoll kümmert. Und es ist nun einfach so, dass Kinder aus den Ponys herauswachsen. Sollen die Ponys dann auf der Wiese vergammeln, nur weil die Besitzer ein Herz haben und das Pferd eben nicht weiterreichen wollen?
Und nochmal:ich versuche dem ganzen nur wenigstens etwaspositives für das Pferd abzugewinnen. Ich bin in keiner Hinsicht mit so einer "Verschwendung" einverstanden.
Zwei Fälle möchte ich hier allerdings doch noch erwähnen, denn manchmal ist es tatsächlich das Beste, wenn ein Pferd verkauft wurde.
Ich hatte vor 2 Jahren noch eine Stute. Irgendwann fragte mich die RB, ob sie das Pferd kaufen könne. Ich kam zwar damals mit dem Pferd gut klar, es war allerdings nicht "mein" Pferd. Sie konnte nie den Platz in meinem Herzen erreichen, den mein Wallach hat. Irgendwas stand zwischen uns. So kam ich sehr gut damit klar, dass meine RB sie kaufte. Sie liebt das Pferd abgöttisch. Das Pferd blieb in der gewohnten Herde und ich habe sie letzens noch getroffen. Die Stute sieht super aus und es geht ihr sehr gut.
Dann der Fall meiner Freundin. Sie hatte eine sehr talentierte, allerdings auch temperamentvolle Jungstute gekauft. Im Nachhinein wissen wir, dass sie das nie hätte machen sollen, aber hinterher weiß man immer mehr. Das Pferd war für sie überqualifiziert. Das Ganze endete mit einem Unfall im Gelände. Steißbeinanbruch und über 6 Monaten Reitpause für meine Freundin und einem unausgelasteten Pferd. Ich habe dieses Pferd dann noch geritten, bis meine Freundin sich endlich entschied sie hzu verkaufen. Das Vertrauen war weg, es ging nicht mehr. Wie es der Teufel wollte, meldeten sich die Züchter der Stute, die sie damals als Jährling verkauften und nun unbedingt zurück wollten. Das Pferd wird nun den Talenten entsprechend gefördert und ist ausgelastet und glücklich. Meine Freundin fand ihr absolutes Traumpferd. Einen ruhigen, schnuckeligen, absolut verlässäichen Wallach. Der zwar Spat hat und unreitbar ist (sie wurde beim Kauf verar...t) aber ihr absolutes Traumpferd ist.
Es gibt also immer Fälle, wo ein Verkauf die bessere Lösung ist. Beginnt man damit, Tiere zu sammeln, nur weil man sich nicht trennen kann, schadet man sich selber und dem Tier noch viel mehr. Hätte die Stute auf der Wiese bleiben sollen, nur weil durch ein Unglück das Vertrauen absolult weg war???
Ich wollte eigentlich noch was schreiben, aber mein Freund rief grad an, dass er nen kleinen Arbeitsunfall hatte und da muss ich schleunigst hin (ist aber nichts schlimmes passiert)
LG Benita