Beiträge von Maren

    Ich sehe das auch immer hier auf den Koppeln: Während unsere Moorschnucken, die wir bis vor ein paar Jahren hatten,

    Ihr hattet Moorschnucken? Darf ich fragen, warum jetzt nicht mehr? (Ich habe selber welche, daher frage ich so neugierig nach)


    Zu den Zwangshandlungen kann ich auch nur sagen, dass ein Border Collie ganz speziell dazu neigt. Der eine mehr, der andere weniger. Gerade im ersten Jahr legt man ganz viele Weichen diesbezüglich. Man muss die Hunde ständig irgendwie im Blick haben. Das kann stundenlanges Geglotze Deines Hundes am Hühnerstall sein oder am Entenauslauf, das Hinterherrennen bei vorbeifahrenden Autos, Stichwort: Bällchenjunkie usw. Die Hunde sind da mega erfinderisch. Aber bei einer guten Führung und ausgewogener Ausbildung klappt das. Man muss die Art eines Border Collies halt mögen und darf die Erwartungen erstmal nicht zu hoch ansetzen. Es sind keine gechillten Hofhunde, sondern hochspezialisierte Leistungshunde mit wahnsinnig niedriger Reizschwelle, die das Alltagsleben erst lernen müssen ;-)
    LG Maren

    Hi
    Es gibt eigentlich keine bestimmte Herdengröße, die Vorschrift wäre für einen Border Collie ;-) Die Frage ist halt die, wie sehr man einen Hund dafür wirklich braucht und auch haben will. Manches Mal sind z.B. fünf Schafe leichter und ruhiger mit einem Futtereimer von A nach B gebracht als mit einem Hund. Je nach Ausbildungsstand des Hundes natürlich. Und die Ausbildung eines jungen Border Collies nimmt schon recht viel Zeit in Anspruch. Und vieles läuft gerade am Anfang und bei einem Anfänger gerne mal schief. Kann da ein Liedchen von singen ;-)
    Über Soays habe ich tatsächlich dasselbe schon öfters gehört. Ich selbst habe noch nie an denen mit meinen Hunden gearbeitet, aber ich denke auch, dass es eine Herausforderung werden könnte, gerade für einen jungen unerfahrenen Hund. Während der Ausbildung braucht man vor allem nette Schafe, bei denen der Hund Erfolgserlebnisse hat. Und die auch der Mensch dabei einigermaßen im Griff hat. Sonst ist das eine unschöne Kombi.


    Vom Prinzip her denke ich, dass ein Border Collie eine schöne Bereicherung für Euren kleinen Bauernhof sein könnte. Arbeit am Vieh mit Familienanschluss ist super für einen Border Collie. Die Frage ist halt, wie weit bist Du oder seid ihr gewillt, Zeit in die Ausbildung des Hundes zu stecken, gegebenenfalls sogar die Schafe um eine weitere Rasse aufzustocken?
    Ich würde mir immer nur einen Border Collie aus der Arbeitslinie holen, weil das in meinen Augen eben die eigentlichen Border Collies sind. Und fünf Schafe wollen genauso nett gearbeitet werden wie 200 Schafe, weshalb man einen guten ausgewogenen Hütetrieb braucht. Den hat man bei den anderen Zuchtrichtung nicht mehr unbedingt gegeben. Man sollte allerdings schon gucken, woher man sich den Hund holt. Auch innerhalb der Arbeitslinie gibt es solche und solche Hunde. Oder am Besten sogar mal bei Border Collie in Not gucken. Da sind oder vielleicht auch mittlerweile schon waren zwei Border Collie Hündinnen, die ein neues Zuhause suchen und auch am Vieh arbeiten wollen. Sie wurden beide am Vieh getestet und haben beide die Voraussetzungen dafür. Das wäre doch vielleicht auch eine schöne Sache, vor allem, da man das Temperament und die Führigkeit der Hunde schon ganz gut abschätzen kann.
    LG Maren

    Hi
    Ich würde unter diesen Voraussetzungen keinen Border Collie holen. Mit den Jugendlichen oder Kindern wäre mir die Gefahr zu groß, dass der Hund irgendwelche Neurosen entwickelt. Und man will den Jugendlichen ja auch nicht ständig sagen, dass sie dies und jenes lieber lassen sollen.
    Vielleicht wäre in diesem Fall auch ein Hund aus dem Tierheim was, wenn es denn auch ein Mischling sein darf. Bei dem kann man auch schauen, wie er menschentechnisch so drauf ist. Er sollte ja keine Scheu haben und gute Nerven haben.
    LG Maren

    Hi
    Bei mir wird auch kein weiterer Border Collie mehr einziehen, sobald ich keine Schafe mehr habe.
    Wenn ich einen Hund kaufe, dann überlege ich im Vorfeld, wen bzw. was ich damit unterstütze. Ein Border Collie ist und bleibt für mich ein wahnsinns Koppelgebrauchshund. Ich liebe dieses feine Wesen und ihre Art der Kommunikation. Ich hatte hier lange Zeit eine Border Collie Hündin aus der Showlinie, die einfach ein ganz anderer Hund war als meine beiden aus der Hüteleistungszucht. Sie hatte null komma null Hütetrieb, aber dafür wesenstechnisch diverse andere Baustellen. Ich möchte so eine Art der Zucht nicht mehr unterstützen.
    Den meisten Leuten erkläre ich, sofern ich denn gefragt werde, gerne die Vor- und Nachteile der Haltung eines Border Collies. Abraten tue ich so direkt niemandem. Muss ja im Endeffekt jeder selber wissen, was er tut. Ich kann gerne informieren, mehr aber auch nicht.
    Hier bei uns hält sich der Border Collie Trend sehr in Grenzen, worüber ich schon sehr froh bin. Und um Hundeplätze mache ich gerne einen großen Bogen.
    Ich für meinen Teil bin einfach froh, dass es die Arbeitsgemeinschaft Border Collie Deutschland gibt, die sich der Haltung und der Zucht des arbeitenden Border Collies verschrieben hat. Und solange es diese Gemeinschaft gibt, mache ich mir um die Zukunft der Rasse in Deutschland auch keine Sorgen. Da wird auch meist ganz gut drauf geguckt, wohin ein Welpe geht.
    LG Maren