Klar gibt es immer und für für sehr viele Hunde Trigger, doch die Art der Reaktion und das Erregungslevel dabei steigert sich mit der Selektion auf Arbeitseigenschaften in der Zucht. Und wir reden hier ja von einer Rasse, die sich gerne in Neurosen rein reagiert. Das kann man nicht unbedingt vergleichen mit einem Hund, der sich erschreckt, bellt, Aggression oder Angst zeigt bei einem bestimmten Reiz. Einen Familienhund zu haben, heißt ja auch nicht automatisch, dass es immer ein unkomplizierter Begleiter ist, mit dem man nicht auch arbeiten muss. Hier hat man allerdings mehr Zeit im Handling und kann sich mehr Fehler erlauben, ohne dass es sich gleich zu einem nicht wieder rückgängig machenden Problem entwickelt. Und die Trigger von Border Collies können super alltäglich sein wie Fliegen, Schatten, Geräusche, Wasser jeglicher Art, spielende Kinder usw.
Bei der Frage der Einschränkung, denke ich vor allem an den Hund und nicht an mich. Ich will, dass das Hirn jederzeit im "Normalmodus" läuft. Wenn ein Border Collie z.B. ein Rennjunkie beim Spaziergang ist, stört das viele Leute nicht, solange der Hund hört. Allerdings empfinde ich es nicht förderlich für einen Hund, wenn er ständig im Adrenalinrausch umherpest, ohne seine Umwelt richtig wahrzunehmen. Oder ein Border Collie, der mich ständig beglotzt, weil er eine bestimmte Reaktion von mir erwartet, geht gar nicht für mich. Ich handle z.B. nicht erst, wenn mich etwas im Alltag einschränkt, sondern ich handele bei jedweder Reaktion, von der ich absehen kann, dass sie in einer Spirale endet oder die ich einfach nicht will. Und da muss man halt einfach ein Auge drauf haben, dass man es frühzeitig in den Griff bekommt.
Mit den intelligenten Entscheidungen im Alltag meine ich einfach, dass die Vorstellung der Hunde mit meinen gut übereinstimmt, was ein sich unauffällig im Alltag bewegen angeht. Das da einfach wenig gegengearbeitet werden muss.
Ja, solche Border Collies gibt es, bei denen man nicht viel gegenarbeiten muss. Nur muss man halt anfangs genauso hinschauen, weil man es ja nicht gleich wissen kann, wie der Hund mal wird bei einem.
LG Maren