Beiträge von Maren

    Vorpubertäres Verhalten- da sind Unsicherheitsphasen normal- besonders bei einem Hund der züchterisch gewollt eine gewisse Skepsis mitbringt. Durch hirnorganische und hormonelle Umstellungsprozesse werden mehr und andere Reize anders verarbeitet als zuvor.
    Zeigen und Benennen, Erklären, Sich Vorschicken Lassen usw. sind da verbreitete Maßnahmen. Soviel zur Decke. Das ist normal in dem Alter.


    Was mich mehr stutzig machen würde ist die Stubenunreinheit- das läßt auf Stress schließen. Vielleicht kann der Hund doch nicht so gut alleine bleiben.

    Hi
    Das liest sich aber äußerst wohlwollend.
    Ich habe den Hund nicht gesehen, aber es liest sich für mich nicht wie normales Junghundverhalten. Skepsis, Unsicherheitsphasen, ja klar, die gibt es. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Aber ein gut sozialisierter und gut gezogener junger Hund ist meist dennoch wesensfest und wird nicht gleich kopflos und hechelnd in der Leine hängen. Ein wesensfester Hund reagiert sehr schnell auf seinen Halter. Unsicherheit, Bellen, Erschrecken, ja auf jeden Fall normal, aber das sollte sich schnell legen, wenn der Halter zu verstehen gibt, das alles in Ordnung ist. Anschließend kommt die Neugierde und der Hund guckt sich alles genau an, wovor er sich vorher erschrocken hat.


    Dieser Umstand wirkt sich halt auf das Training aus und wie man es am Besten gestaltet. Einen wesensfesten Hund kann man anders trainieren als einen ängstlichen. Letzteres würde ich Stück für Stück aufbauen und nur kurze Trainingssequenzen aber ganz viele Wiederholungen. Ängstliche Hunde haben in meinen Augen Schwierigkeiten zu vertrauen. Daher ist da für mich die Arbeit an der Bindung sehr wichtig und sehr viele positive Verbindungen bei gemeinsamen Aktivitäten.
    LG Maren

    :klugscheisser: Für den, der es nicht weiss, du arbeitest ja auch am Vieh. Von daher machts Sinn dass du mehr Wert auf die Arbeitslinien legst.
    Nur damit keiner hier was misversteht ;) :winken:

    Hi
    Das stimmt. Ich hab´s aber bewusst nicht erwähnt, da ich wirklich der Auffassung bin, dass VDH nicht das Non plus ultra ist. Ich weiß, dass es für Anfänger allemal besser ist, dort zu kaufen, als im Züchterdschungel allein auf sich gestellt an miese Züchter (bzw. Vermehrer) zu geraten.
    Ich denke, es braucht schon eine gewisse Erfahrung, um für sich einen richtigen Züchter und Hund auszuwählen. Gerade auch dann, wenn man die Züchter persönlich kennt und deren Hundegeschmack usw. Es steht und fällt letztendlich alles mit dem richtigen Züchter und dessen richtigem Hundesachverstand.
    Ich für mich brauche für jeden Hund allerdings auch Papiere und keine solchen, die man im Klo runterspühlen kann, sondern die, die auch was wert sind. Also muss der Dissidenzverein sehr gut und anerkannt sein bzw. einen roten Faden verfolgen, der auch international anerkannt ist.
    Wenn diese oben genannte Dame aber nun vielleicht z.B. Shelties vom Urtyp züchtet, die auf Ausstellungen schlecht abschneiden, weil sie dem Plüschfelltyp nicht entsprechen und auch keine Leistungsnachweise brauchen, die für die Züchterin aber wichtig sind für die Beurteilung, dann kann ich es total verstehen, wenn man aus dem VDH aussteigt ;-) (gut, denke nicht, dass das hier der Fall sein wird, aber sowas gibt es eben auch ;-))
    LG Maren

    Jap, könnte auch von mir sein ;-)


    Habe mit meiner Mae damals auch an schwierigen Schafen angefangen zu üben. Ist total nach hinten losgegangen das Ganze. Du bräuchtest eigentlich super easy gehende nicht zu flüchtige Schafe zum Training, damit Du die Kontrolle behältst und der Hund beim Anbewegen Erfolge hat. Aber so wirklich tolle Ratschläge kann ich Dir keine geben, da ich es selber bei Mae nie wirklich zuverlässig hinbekommen habe. Sie hat auch immer so viel Druck gemacht auf die Schafe und ließ sich nur mit Druck meinerseits mal ablegen. Nur in gewohnten Situationen, wo immer wieder die gleichen Routinen abverlangt waren, hat sie einen recht guten Job gemacht, allerdings dennoch nicht ohne Speed. Ich hatte wirklich ständig Flitzeschafe (meine eigenen Schnucken).


    Was ich gemerkt habe im Laufe der Zeit ist, dass je sicherer ich mich in einer Trainingssituation gefühlt habe, desto gelassener und ruhiger auch der Hund wurde. Daher wären zumindest nette Trainingsschafe ein toller Anfang sowie eine großzügige Fläche, wo man alles gut einsehen und abschätzen kann. Das schafft eine eigene Sicherheit und Kontrolle.
    LG Maren

    Hi
    Oh man, wo habt ihr die Maus nur her? Sie wurde meines Erachtens nach schlecht sozialisiert und auch schlecht gezüchtet. Unsicherheit, Nervosität usw. haben in der Zucht nichts zu suchen. Und als Welpe scheint sie auch nicht viel kennengelernt zu haben.
    Ich kenne das leider auch :( : Da bist Du nicht alleine.
    Ich habe einiges in den Griff bekommen, aber vieles auch nicht. Damit musste ich leben. Man kann aus einem unsicheren und nervösen Hund keinen gelassen und sicheren Hund mehr machen. Der Zug ist meines Erachtens nach abgefahren, aber man kann gucken, dass man gut damit leben kann.
    Ich würde alles langsam aufbauen. Je mehr Reize zu erwarten sind, desto langsamer und kürzer musst Du vorgehen. Sie sollte noch ansprechbar sein, um sie für gutes Verhalten belohnen zu können. Dreht sie Dir wieder ab, dann musst Du raus aus der Situation. Je mehr Sicherheit sie durch Dich bekommt, desto besser.
    Ich würde mir den Hund nehmen und raus fahren. In den Wald oder ins Feld, wo ziemlich wenig los ist. Baue erstmal so draußen eine Bindung zu ihr auf, bevor Du sie in sie belastende Situationen bringst. Sie muss Spaziergänge mit Dir positiv verknüpfen und dass sie ganz viel Spaß mit Dir haben kann. Und dann fängst Du langsam mit dem Training der Reize an.
    Zum Auto kann ich Dir leider nichts sagen, da ich so etwas noch nicht hatte.
    LG Maren

    Hi
    Hört sich doch super an Dein Plan :-)
    Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es gut ist, wenn man tatsächlich noch eine weitere Fläche im Angebot hat. Aber für den Anfang sind die 8000 m ² super. Man sagt ungefähr 1000 m² pro Tier im Jahr plus Nachzucht. Dann kommt es natürlich auf die Rasse an und die Bodenbeschaffenheit bzw. Wiesenbeschaffenheit. Auf eine magere Wiese passen dann z.B. weniger Fleischschafe drauf als z.B. Landschafe. Da muss man schauen und probieren. Daher würde ich mit weniger Tieren starten und gucken wie man hinkommt. Mindestens sollten es aber schon 5 Tiere sein, finde ich.
    Das Teilen in Parzellen ist wichtig für die Wiesenpflege und hast Du ja auch vor. Man sagt, eine kurze Beweidung bei langer Ruhezeit ist für eine Beweidung optimal.
    Je kürzer die Beweidungsdauer ist, desto besser für die Wiese. Daher sollte man möglichst klein einzäunen, dass die Schafe das in kurzer Zeit fressen. Allerdings ist das das Optimum und lässt sich so nicht immer unbedingt in den Alltag integrieren. Dieses System ist viel Arbeit. Ich z.B. stecke viel großzügiger ab und lasse die Schafe auch mal drei Wochen auf einem Stück stehen.
    Ich beweide zur Zeit eine Magerwiese, die zum größten Teil in Hanglage liegt. Sie hat auch ungefähr 8000 m². Bei mir stehen 8 Moorschnucken drauf. Sollte also passen. Ich habe sie in drei Parzellen unterteilt, weil sich das in dem Gelände am Besten anbietet. Das erste Stück hatten sie in drei Wochen abgefressen, das zweite ist bald nach ungefähr 2 1/2 Wochen auch abgefressen und das dritte ungefähr nochmal 2 Wochen. Hätte ich nur diese eine Fläche, wäre die Ruhezeit des ersten Stückes von 4-5 Wochen viel zu kurz, zumal das Gras durch die Trockenheit auch nicht wirklich gut wächst. Bei mir käme man dann um eine Ausweichfläche nicht herum.
    Kannst Du wirklich klein stecken und hat ein Wiesenstück bei Dir auch mal 3 Monate Zeit, sich bis zur nächsten Beweidung zu erholen, dann klappt das bestimmt auch mit nur der einen Wiese gut. Wenn nicht, dann lieber noch eine zweite Wiese dazu holen.


    Ich denke, dass Du im therapeutischen Einsatz mit z.B. Rhönschafen gut beraten wärst oder aber die kleinen Ouessantschafe sind auch super süß und auch zutraulich, soweit ich weiß. Milchschafe sind ebenfalls sehr dem Menschen zugetan, aber anspruchsvoller in der Haltung. Auch Coburger Füchse oder Waldschafe kann ich mir sehr gut vorstellen. Da passen aber sicher auch noch mehr. Welche würden Dir den gut gefallen?
    LG Maren

    Also ich würde jederzeit einen Spitz oder Collie aus der Dissidenz nehmen. Wenn ich das beim Sheltie richtig weiß gibt es da auch ein paar gute Dissidenz Vereine. Bin da aber zugegeben nicht gut informiert.
    Deswegen würde ich auf jeden Fall die Züchterin nicht gleich ausschließen.
    Wenn sie den Ausstieg gut begründet hat und sich genauso gut um die Untersuchungen ihrer Hunde jetzt bemüht und dazu die Hunde vom Charakter her das sind was gewünscht ist und passt hätte ich da keine so großen Bedenken.


    Es gibt außerhalb des VDH gutes wie schlechtes. Je nach Rasse ist der Unterschied größer. Es gibt aber sogar bessere Dissidenzen als VDH angeschlossene Vereine :ka:


    Ja, das sehe ich ganz genau. Für meine Rasse kann ich sogar sagen, nie wieder einen Hund aus dem VDH. Diese ganzen Ausstellungen und optischen Bewertungen als fast alleiniges Zuchtkriterium finde ich furchtbar und kriegen früher oder später die jeweiligen Rassen auch kaputt. Man sage mir, wo es noch richtig arbeitende Shelties am Vieh gibt ohne diese Fellberge und ich hole mir sofort einen ab ;-)
    LG Maren

    Eine Koppelschäferei, die ich gut kenne, die betreibt hier bei uns im Kellerwald Landschaftspflege für den Nabu. Sie beweidet hier ganz unterschiedliche Standorte, wo sie halt von Gebiet zu Gebiet mit den Schafen laufen. Alles Heidschnucken. Verladen ist da nicht die größte Aufgabe und Einpferchen auch nicht, wobei das hin und wieder natürlich auch vorkommt. Aber Pferchanlagen existieren dort in den Gebieten nicht. Die Hunde müssen müssen eher viel nachtreiben und zusammenhalten und auch Furche gehen.


    So ein Schaf an der Leine hätte ich gebraucht :-) Daran habe ich nicht gedacht, zumal das meine Schnucken auch nicht mal ansatzweise mitgemacht hätten.
    LG maren

    Aber ich kenne eben auch die Arbeit in großen Koppelschäfereien und da ist es ohne Hund echt nochmal was anderes

    Ja, davon kenne ich auch den einen oder anderen Betrieb. Aber da habe ich kaum reinrassige Border Collies aus der Arbeitslinie gesehen. Eher Altdeutsche Hütehunde oder Border Collie Mischlinge, die selbst gezogen waren mit Altdeutschen usw. Die Hunde taten ihren Job gut, aber meines Erachtens glänzt der Border Collie, wenn er kleinere Gruppen Schafe aus schwierigem Gelände zusammentreiben kann. Damit will ich nicht sagen, dass er das andere nicht auch kann, aber er ist halt für das Feine, punktuelle Arbeiten wie gemacht. Und dafür braucht man keine großen Herden, finde ich. Gibt da aber auch solche und solche Border Collies in der Arbeitszucht ;-)

    Hi
    Ja, in meiner Spitzenzeit hatte ich auch 25 Mutterschafe plus 30 Lämmer plus 3 Böcke. Aber bei Dir hört es sich echt easy an. Bei mir hat das mit dem Futtereimer nur dann geklappt, wenn es nichts besseres gab. Und sind die Schafe ausgebüchst, dann half der nicht soviel. Jedenfalls nicht über mehrere Meter hinter mir her. Klar, ich habe mir dann auch irgendwie geholfen mit Mann hinter die Schafe, ich mit Eimer vorneweg. Aber das war halt ein Gelaufe. Oder der Pferch. Klar sowas geht auch mit Trichter. Also Netz als Trichter gesteckt, so dass die Schafe dann da reinlaufen. Aber ehrlich, diese vorherige Arbeit mit dem Stecken. Puh :flucht:
    Oder mir sind einmal die 3 Böcke abgehauen. Flüchtig ohne Ende und nix mit Futtereimer. Das war richtig gefährlich, weil sie dann auch noch in Richtung Bundesstraße gelaufen sind. Darunter war ein Zukauf, der besonders scheu war. Mit lieben Leuten, die uns geholfen haben, haben wir es geschafft, die Schafe wieder einzufangen. Aber sowas brauche ich nicht nochmal. Mit einem guten Hund geht sowas einfach viel effektiver und stressärmer für alle.
    Was hast Du eigentlich für Schafe? Die hören sich super nett an
    LG Maren

    Hi
    Ich finde, wo ein Wille ist, gibt es auch immer einen Weg ;-)
    Ich finde es absolut richtig, dass man sich über die Wenns und Abers Gedanken macht, aber ganz ehrlich: Mach Dich nicht verrückt. Ich wollte auch immer einen Hund und habe mir diesen Traum mit 20 erfüllt, gerade nach dem Abi mitten im Studium. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch eine kleine Einzimmerwohnung. Allerdings bin ich für den Hund wieder zu meinen Eltern gezogen. Gut, sie waren auch bereit, auf den Hund aufzupassen, als ich in der Uni war. Aber dafür bin ich jeden Tag mit dem Zug oder Bus gependelt, 1 1/2 Stunden lang, eine Strecke. Wie gesagt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Oder eben eine WG suchen, wo Hunde erlaubt sind. Geht alles.
    Es ist wunderschön mit einem eigenen Hund. Und natürlich wirst Du auch mal keine Lust auf Spaziergang haben. Ich war zwar auch fast immer unterwegs, aber manchmal eben auch nicht. Nur zum Pipi dann kurz draußen. Das macht den Hunden nichts. Jedenfalls meinen nichts. Kannst ja mit einem Sheltie auch in einen Hundeverein gehen. Agility oder sowas machen. Dann musst Du an diesen Tagen auch keine extra Runden laufen, und es macht sogar noch richtig Spaß, sich mit dem Hund etwas zu erarbeiten.
    Belaste Dich nicht mit zu vielen Wenns und Abers. Sprich es mit Deinen Eltern durch, klar, aber dann schaue auch wieder auf die schönen Dinge. Es sei denn, Deine Eltern stehen nicht ganz hinter Dir. Dann wird es in so jungen Jahren schwierig. Dann würde ich warten bis zum Auszug.
    LG Maren