Hi Sophia
Hoffe dann aber schon, dass der Jagdtrieb an eine sehr hohe Reizschwelle gekoppelt ist, denn sonst stelle ich mir seine eigentliche Aufgabe sehr schwierig vor. Mag sein, dass er das Jagen noch beherrscht, aber es sollte ihn schlichtweg nicht übermannen!
Wie würdest Du so einen Kangal denn auslasten?
LG Maren
Beiträge von Maren
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Hi Nikki
Ja, dann kann man wohl wirklich nicht mehr viel machen. Dann würde ich auch das OA anrufen, denke ich, bevor noch schlimmeres passiert.Na ja Sophia, ich denke, dass man das fast immer über Herdenschutzhunde in unseren Breitengraden denken kann. Und Jagdtrieb haben sie nicht sehr ausgeprägt. Sie schützen ihr Territorium. Da wäre Jagdtrieb nicht sehr förderlich für.
Es sind keine Laufhunde, die sich viel bewegen müssen. Es sind Hunde, die in erster Linie ihre Energie für brenzlige Situationen aufsparen. Also kurz gesagt zur Verteidigung ihres Reviers. Es wäre diesen Hunden nicht damit geholfen, regelmäßig spazierenzugehen. Das wäre sogar noch schlimmer, da sie ihr Territorium somit auch noch ausweiten könnten.
Für solche Hunde braucht man ein Grundstück, fest eingezäunt und Hände, die wissen, mit diesen Hunden umzugehen. Und dazu gehören sicher nicht Spaziergänge durch einen Park oder Wald.
Diese Hunde wurden dazu gezüchtet selbstständig zu sein, zur Not auch fernab vom Menschen. Da hilft dann auch keine Souveränität was. Zumindest nicht, wenn man die Vorstellung hat, einen lammfrommen Hund draus zu machen.Übrigens sind auch Wölfe nicht so doof und sind stundenlang am Tag rumgelaufen. Das ist verschwendete Energie, da sie diese lieber für ihre Jagden aufsparen. Im Grunde liegen sie lieben langen Tag die meiste Zeit faul rum.
LG Maren -
Hi Nikki
Kann es denn sein, dass sich die Halter nun etwas von Euch hintergangen fühlen und deshalb dicht machen?
Man muss sich mal in deren Lage versetzen. Die ist alles andere als schön und geht denen auch sicher an die Nieren. Was sagen sie denn, wenn ihr sie drauf angesprochen habt und was habt ihr überhaupt gesagt? Ich finde, dass eine Meldung beim OA nur die letzte Möglichkeit sein darf.
Ist da wirklich sonst nichts mehr zu machen?
Die Beisserei ist richtig schlimm und es tut mir sehr leid um den kleinen Hund. Es ist allerdings ein Kangal gewesen- ein riesiger Hund mit einem extremen Territorialverhalten. Daran ändert auch die Haltung an sich nichts.
Und dass sich so ein Hund mal losreißen kann, ist schlimm, aber das kann passieren. Auch unabhängig von der Haltung, es sei denn der Hund verbringt sein ganzes Leben auf einem wirklich abgesicherten Grundstück, wo er nie rauskommt.Ich selber weiß auch nicht, warum sich Leute solche Rassen anschaffen, für die sie im Grunde gar keine Verwendung haben und auch gar keinen Platz. Und Herdenschutzhunde lassen sich auch nur verdammt schwer erziehen, wenn überhaupt. Man kann sie nicht zu lammfrommen Golden Retrievern machen!!!
LG Maren -
Oh man Corinna
Drücke dem Knaben auch meine Däumchen.
Hatte das letzte Mal bei Dir ja irgendwie das Gefühl, dass da zwischen Miro und mir was war. Ja, wenn man denn immer könnte wie man wollte...
Also Miro, hau rein und benimm Dich gut
LG Maren -
Hi Jeanine
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und ein bissl was auf meiner Homepage über den Border Collie geschrieben. Ich denke, dass darin ein paar Deiner Fragen beantwortet werden. Zumindest über den Border Collie. Der Aussie tickt da nochmal anders und ist nicht ganz so speziell wie der Border Collie zumindest was den Hütetrieb angeht.
http://www.eye-dog.de
LG Maren -
Hi
Anfängerrassen gibt es im Grunde nicht, aber es gibt Rassen, die stellen einfach mehr Anforderungen an den Halter. So z.B. die Fleischschafe. Die sind größer und schwerer und müssen dementsprechend viel gutes Futter haben. Gerade im Winter kann das sehr teuer werden. Zudem sind sie oft auch anfälliger für Krankheiten.
Dagegen gibt es dann die Landschafrassen, die robsuter und genügsamer sind. Für Anfänger sind Landschafrassen einfacher und weniger kostenintensiv zu halten.
Aber wie gesagt es kommt halt einfach drauf an, was man für Wiesen hat und was man sich von den Schafen erhofft.
LG Maren -
Hi Iris
Die gleiche Einstellung habe ich allen Arbeitsrassen gegenüber. Natürlich gehört dazu auch der Husky oder der kleine Münsterländer, die ich beide für ganz wundervollen Rassen halte Aber was habe ich letztendlich wirklich von diesen Rassen, wenn ich ihr gesamtes Potential niemals kennenlernen kann? Ist es nicht das Interessanteste zu sehen, was der eigene Hund, bzw. die Rasse mit dem Menschzen zusammen leisten kann und vor allen Dingen auch will?
Es wäre wie ich finde eine große Verschwendung, wenn man diese tollen Hunde zu einem Einheitsbrei werden ließe, der lediglich noch aus ein paar unterschiedlichen Farbklecksen besteht.
LG Maren -
Hi
Auch ich habe früher mal gedacht, dass man einen Border auch ohne Vieh halten kann und habe auch danach gehandelt und mir einen Border Collie aus einer Showlinie geholt. Tja, nun bin ich bald sieben Jahre erfahrener und wenn man sich vor Augen hält, was diese eine Aussage für einen Rattenschwanz von Problemen mit sich führt, dann versteht man auch diese Brisanz um dieses Thema.
Der Border Collie wurde jahrzehntelang nach seinem Hütetrieb selektiert und heraus kam eine wundervolle Rasse, die es in den Genen hat, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, bzw. besser gesagt auf die Jagd zu gehen. Es ist ein perfektes Zusammenspiel von Hund, Mensch und Vieh, was diesen Hund so einzigartig und speziell macht.
Der Satz, diesen Hund will ich auch so ohne Vieh halten, weil er toll ist, hat zur Folge, dass diese Einzigartigkeit verloren geht. Ein Border Collie, der in einer Familie ohne Vieh leben soll, der braucht kein perfektes Werkzeug, um mit seinen Menschen auf die Jagd zu gehen. Insofern wird danach auch nicht mehr selektiert und die Anlagen verkümmern. Leider verkümmert seine Leichtführigkeit und sein Arbeitseifer gleich mit.
Will man das? Nur weil man einen Familienhund in Borderoptik möchte?
Ich habe gelernt, wie solch eine Einstellung eine Hunderasse kaputt macht.Die Frage, die man sich beim Hundekauf unbedingt stellen sollte, ist nicht nur die, ob mir der Hund gefällt, sondern vor allem auch die, was und wen man mit diesem Kauf unterstützt! Mit jedem verkauften Welpen kann das Schicksal einer ganzen Rasse bestimmt werden. Das verkennen leider viele.
Meine Showhündin braucht das Hüten tatsächlich nicht (und ich habe es weißgott ziemlich lange probiert), aber ist das nun Glück? Vielleicht ein Glück für diesen einen Hund, der aus einer falschen Einstellung heraus damals nicht hätte am Vieh arbeiten können und vielleicht auch Glück für mich, dass ich kein schlechtes Gewisssen haben brauchte diesem Hund gegenüber. Aber ist es auch ein Glück für diese einzigartige Rasse?
Ich selber bin ehrlich gesagt mittlerweile dermaßen auf den Geschmack gekommen, Arbeitshunde in ihrem Element zu sehen, dass ich mir nie mehr einen Arbeitshund zulegen würde, wenn er nicht seiner eigentlichen Bestimmung nachgehen könnte. (Die Augen dieser Hunde muss man dabei gesehen haben)
Daran habe ich Freude und ich tue der Rasse damit auch einen wahnsinnigen Gefallen, indem ich meinen Teil dazu beitrage, dass sie so bleibt, wie sie ist.
LG Maren -
Hi Leela
Der Border Collie beglotzt daher die anderen Tiere, da dies seine genetische Passion ist. Sich bewegende Tiere üben einen starken Reiz auf diese Hunde aus und es ist die Aufgabe des Menschen den Hunden deutlich zu machen, was sie dürfen und was nicht.
Nur weil ein Border Collie ausgelastet ist, heißt das nicht zwangsläufig, dass man ihn nun nicht weiter erziehen muss
LG Maren -
Hi
Wenn jetzt alles in Ordnung ist, ist es ja super. Ich selber fand es auf den ersten Seiten einfach merkwürdig, dass man ständig rumprobiert und dabei sehenden Auges in Kauf nimmt, dass der Hund so viel Durchfall hat und erbricht. Ich selber gebe den Hunden in solchen Fällen dann immer sofort das, was sie ganz sicher vertragen. Schon allein damit sich der Darm erholen kann. Alles weitere baue ich dann ganz langsam wieder auf.
LG Maren