Hi Ina
Mit diesem Thema habe ich mich schon ganz früh auseinandergesetzt und ich kann mittlerweile sagen, dass sie mich als ihr Chef ansieht. Dies zeigt sich in sonst allen Verhaltensweisen und sie tanzt mir auch keinesfalls auf der Nase herum. Außerdem lässt sie sich nicht mit einem bösen Blick oder mit Handzeichen zu beeindrucken. Leider Da muss man ihr schon deutlicher ihre Grenzen zeigen und dem bin ich schon sehr früh nachgekommen, sonst wäre ich ihr mit Sicherheit nicht mehr Herr geworden. Sie gehört keinesfalls zu den sensiblen Border Collies. Wie ich schon sagte, sind manche Verhaltensweisen von ihr nicht wirklich ganz klar einem Dominanzproblem zuzuordnen, sondern zeugen eher von einer Unsicherheit, die sie fremden Menschen gegenüber hat. Das hatte sie schon als Welpe und ich ordne das einfach ihrem Wesen zu. Sie fühlt sich nicht sehr wohl, wenn sie von Fremden gestreichelt wird und das wäre mit Sicherheit ähnlich, wenn sie wirklich lediglich ein Dominazproblem hätte.
Dass sie bellt, wenn Besucher kommen und letztendlich leider auch zugeschnappt hat, zeugt aus dieser Unsicherheit (der Besuch hat mit der Hand nach ihr gefasst) und aus meiner Inkonsequenz. Ich hätte da wirklich deutlicher Eingreifen müssen und das ständig, aber das hole ich jetzt nach. Aber man kann hier nicht pauschal sagen, dass Sydney ein Dominazproblem hat und ich keine deutliche "Rudelchef" Stellung beziehe.
Ich kann sagen, dass sie wirklich nicht gerade zu der einfacheren Fraktion Border Collies gehört, die sich mit deutlichen Zeichen bestrafen lässt. Sie braucht eine deutliche Führung und das eben auch mit Mitteln, die sie vielleicht auch "Verunsichern". Ich spreche da aus Erfahrung. Und Du kannst mir glauben, dass ich viel lieber solche Erziehungsmethoden, die Du beschreibst, einsetzen würde, als diese Temperament, das ich an den Tag lege. Ist manchmal, besonders wenn Leute zuschauen, echt peinlich, aber sonst ist sie nicht zu beeindrucken.
LG Maren und Sydney
Beiträge von Maren
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Hi Joyeuse
Ich habe mich damals auch sehr sehr sehr viel informiert über diese Rasse und dachte eigentlich in den Grundzügen bescheid zu wissen. Aber es kommt ja immer anders als man denkt. Ich wusste, dass ich eventuell auch einen Hund kriegen könnte, der hüten muss und das wollte ich ihm dann auch bieten. Aber von den Border Colliebesitzern, die ich vorher kennengelernt habe, habe ich nur mitgekriegt, dass sie auch "nur" Familienhunde mit Hundesport sein können. Und das gab mir letztendlich den Anstoß, einen Border Collie zu kaufen. In den Tierheimen, habe ich damals gehört, sollte es nur Problemborder geben, so dass wir uns (meine Familie und ich) auf der sichereren Seite bei einem Züchter fühlten, der dem VDH angehört. (So dachte ich damals) Aber wie sich herausstellt hat, ist diese Züchterin auch nicht das, was ich mir unter einer seriösen Zucht vorstelle. Die Augen gingen mir nach einem Jahr auf und mittlerweile bin ich fest davon überzeugt, dass es zu viele von diesen Züchtern gibt auch unter VDH Hand, die eigentlich nur vermehren statt zu züchten. Wenn man sich die Statistik heute auch mal anschaut, wieviele Border Colliewelpen es bereits gibt im Gegensatz vor noch zwei Jahren, ist es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Border Collies in unerfahrene Hände gegeben werden. Von daher kann ich heute ganz sicher sagen, dass ich damals noch gar nichts wusste. Ich wünschte mir manchmal, dass ich einem seriösen Züchter begegnet wäre, der mich aufgeklärt hätte über diese Rasse und was ich alles dazu beitragen kann, solch einen außergewöhnlichen Hund auch glücklich zu machen. Wenn das geheißen hätte, dass ich am besten Schafe haben sollte, dann hätte ich so lange gewartet, bis ich diese Schafe gehabt hätte! Ich will damit sagen, dass in den meisten Büchern nur Mist steht. Die Rassebücher schreiben längst nicht alles,was man bei einem Hundekauf beachten muss. Gerade bei Border Collies, wo es mittlerweile so viele Züchter gibt, ist die Aufklärung miserabel. Es gibt Border Collies durchaus als Familienhunde, aber es wird dabei nicht gesagt, was sie für Probleme haben können auf grund ihres noch bestehenden Hütetriebes. Und auch nicht, dass viele Züchter einfach keine Ahnung von Zucht haben, sondern meinen, nur weil sie Würfe produzieren und sie vielleicht noch sozialisieren, dass sie Züchter seien.
Von daher kann ich Dir nur sagen, Joyeuse, dass die Schuld nicht wirklich bei euch liegt. Als Border Collieanfänger tappt man heute leider allzu oft in Fallen, mit denen man nicht rechnet. Wer denkt denn schon an böses, wenn einem gesagt wird, dass der Hund nicht hüten muss, gerade aus dem Mund eines Züchters. Schließlich vertraut man doch auf sie und das ist eigentlich der Grundstock für eine gute Bindung zwischen Züchtern und Welpenkäufern. Von daher, Joyeuse, kann man Dir kaum die Schuld zuweisen. Es wäre die Aufgabe des Züchters gewesen, euch aufzuklären über den Border Collie und gerade bei Hunden aus einer Hütelinie.
Aber ihr habt ja noch rechtzeitig die Notbremde gezogen, was eindeutig für euch spricht. Wer weiß, was sonst mit diesem kleinen Energiebündel passiert wäre. So kann man den Hund noch optimal prägen. In ein paar Monaten wäre es vielleicht schon zu spät gewesen! Aber das wäre allen Familien so gegangen mit diesem Hund, wenn er nicht im Hüten ausgebildet wird.
LG Maren und Sydney, die immer noch damit beschäftigt sind, alles über diese Rasse zu lernen! :wink: -
Hi Julia
Sydney ist ein Hund, der schon von anfang an sehr ambivalente Züge hatte. Man wusste nie wirklich, was sie mit ihrem Verhalten meint. Meist ist sie unerschrocken und total aufgeweckt (es ist aber keinesfalls so, dass sie nicht zur Ruhe kommt. Im Gegenteil, sie schläft viel und ist auch sonst sehr ausgeglichen) Auf der anderen Seite hat sie anfangs submissiv uriniert, wenn ich nach Hause kam (obwohl ihr sonst nie etwas schlimmes zugestoßen ist) oder sie wird in manchen Situationen sehr unsicher. Sie zeigt auf der einen Seite unglaubliche dominante Seiten, aber auf der anderen Seite ist sie furchtbar unsicher und zum Teil auch sehr unterwürfig. Ambivalent eben. Das war sie von anfang an, deshalb ist das Schimpfen mit ihr auch gar nicht so einfach. Ganz oft juckt es sie gar nicht, wenn ich sie schimpfe. Erst, wenn ich richtig rabiat werde (auf dem Boden rumtrampeln und ganz laut schimpfen) dann zeigt sie unterwürfige Züge.
Aber ich bin auch der Meinung, dass es bei Sydney her aus ihrer Unsicherheit herrührt gemischt mit territoriales Verhalten. Beides.
LG Maren und Sydney
natali: Ich glaube Sydney würde, wenn es ernst würde, weglaufen. Dazu hat sie wieder viel zu viel Schiss´, als dass sie mich beschützen würde. Aber man weiß ja nie... -
Hi ihr alle
Vielen Dank für eure lieben und schnellen Antworten. Ich werde sie schnellst möglich ausprobieren. Ich war leider bis jetzt nicht konsequent genug, aber das war mir echt eine Lehre. Eure Tipps sind super.
marta: Ich komme Dich auf jeden Fall bald besuchen und es wäre gut, wenn ich mir Dein Buch mal ansehen könnte.
Wenn Sydney außerhalb unseres Grundstücks ist, tut sie auch gar nichts. Sie lässt sich streicheln und ist einfach nur lieb, aber sobald Leute auf unser Grundstück kommen, tickt sie aus. Echt Mist! Aber ich arbeite daran.
LG Maren, die sich jetzt einigermaßen von ihrem Schreck erholt hat und Sydney, die heute wieder so tut, als wäre nie etwas passiert. -
Hi
Es ist etwas für mich furchtbares passiert. Sydney hatte leider schon immer die Angewohnheit, anzuschlagen, wenn Leute zu uns gekommen sind, die sie nicht kennt. Sie bellte anfangs und nach kurzer Zeit kam sie zum Schnüffeln und dann war alles in Ordnung! Ich habe unterschiedliche Dinge versucht. Ich habe sie absitzen lassen, dem Besuch habe ich Leckerlis in die Hand gedrückt, ich habe sie geschimpft und festgehalten. Aber eben ist es passiert. Die Freundin von meiner Schwester kam zu Besuch und hat Sydney ihre Hand entgegengestreckt, damit sie Schnuppern kann. Die Freundin ist ja keine wahnsinns Unbekannte, mit der Sydney noch nie Bekanntschaft gemacht hätte. Ein paar mal war sie schon bei uns. Auf jeden Fall streckte sie ihre Hand aus und Sydney SCHNAPPTE zu
Meine Schwester hat sie sofort unterworfen und wahnsinnig geschimpft. Was ist das nur bei diesem Hund? Wie gesagt, gebellt hat sie schon immer, aber geschnappt hat sie noch NIE!
Andere Hunde sind doch auch von Natur aus freundlich, wenn jemand kommt. Was kann man da für Fehler machen, damit ein Hund so drauf ist wie meine?
Bitte helft mir, denn da weiß ich beim Besten Willen keinen Rat mehr
LG Maren und ihre bissige Sydney -
Hi Alexandra und Andrea
Ein Treffen wäre super, vor allem weil ich Dich dann erst mal Löchern kann, Alexandra, wegen der Schafhaltung. Welche Rasse, Kosten, Pfelge usw. Dauert zwar noch ein Weilchen, aber kann es kaum erwarten.
Werde demnächst bei Kai reinschauen, ob Sydney überhaupt Schafe WILL. Bin super gespannt, aber ich denke, dass sie mich nicht blamieren wird
Wie wäre es, wenn wir uns mal in Züschen treffen würden. Du warst ja schon mal hier in BW.
LG Maren und Sydney
P.S. Vielleicht hat Corinna auch Interesse? -
Hi Jana
Das ist sie bestimmt auch. Ich sage ja nicht, dass das eine schlechte Aufzucht ist. Ich wollte nur zu Bedenken geben, dass ich auch einen Fall kennengelernt habe (nämlich mich und Sydney), dass bei mangelhafter Sozialisierung die HUnde eben Geräuschängste kriegen, die mit dem Haushalt zu tun haben. Wenn Welpen draußen spielen können, ist das super und wenn sie dann auch noch ab und zu ins Haus können ist das die beste Aufzucht, die es gibt
LG Maren und Sydney -
Hi Alexandra
Ich glaube nicht, dass es bei ihnen mit 2-3 Stunden getan ist und alle wieder zu Hause sind. Und Du weißt doch auch, dass man einen kleinen Welpen nicht wirklich so lange alleine lassen kann (den ganzen Vormittag), da der noch viel unfug im Kopf hat und eine konsequente Erziehung verlangt. Mit einem älteren Hund wäre das mit Sicherheit einfacher gegangen, aber bei einem Welpen. (Übrigens Joyeuse, einen Fall, dass ein Züchter seinen Welpen nicht zurücknehmen wollte, kenne ich auch )
Eines wundert mich nur, warum habt ihr das mit dem Arbeiten nicht schon vorher gewusst? Euer Hund ist doch noch gar nicht so lange bei euch!
Habt ihr denn in der Zwischenzeit schon etwas erreicht? Bitte handelt nicht unüberlegt und gebt den Hund nicht in unerfahrene Hände.
Wie weit seid ihr denn jetzt mit euren Überlegungen?
LG Maren und Sydney -
Hi
Ich wollte noch etwas bezüglich des Draußenhaltens der Welpen loswerden. Grundsätzlich finde ich es gar nicht schlimm, wenn ältere Welpen auch draußen gehalten werden. Aber wenn das ausschließlich der Fall ist, ist es schlimm. Ich spreche da auch aus Erfahrung. Sydney wurde auch meist draußen gehalten oder mit ihrer Mutter im Zwinger als sie schon älter war. ABER sie hat panische Angst vorm Staubsauger und anderen ganz nornmalen Haushaltsgeräten. Draußen halten ist eins, aber die Sozialisierung ist das andere, weshalb die Welpen unbedingt ganz oft ins Haus gehören. Denn schließlich sollen die Hunde ja nicht nur draußen bei ihren neuen Besitzern gehalten werden, sondern Drinnen.
LG Maren und Sydney -
Hi Joyeuse
Tschuldigung, muss schon wieder eine Bemerkung machen :oops:
Aber warum hat eure Kleine Flöhe???
Sie kommt doch aus einer Zucht, sollte da nicht mehr Wert auf Hygiene gelegt werden? (Flöhe werden schließlich ganz oft über Kot übertragen. Auch wenn es das nicht war, sollte doch dann zumindest ein Flohmittel eingesetzt werden noch vor Ort. Diese Biester setzten sich schließlich bei den neuen Besitzern überall fest wie z.B. im Teppich.) Diese Frage geht auch mal an alle Züchter unter euch. Ich habe jedenfalls noch von keinem Hund von einem Züchter gehört, der Flöhe mitgebracht hat. Die werden doch normalerweise beim Tierarzt vorgestellt und alles. Verstehe ich nicht.
LG Maren und Sydney
P.S. Wir sind echt total skeptisch geworden bezüglich Züchtern, zuzüglich unserer eigenen. :?