Beiträge von Cimberly

    So jetzt meld ich mich auch mal wieder, musste die letzten zwei Tage mal bissel Luft holen *puh*


    blackdevil: Danke für den Tipp und die lieben Wünsche, ich werde mir das mal notieren wegen der Zecken.


    malika: Dir auch Danke! Ich werd mir paar Infos und Tipps aufschreiben und dann entscheiden.


    @Ati: Danke, ich werds mir überlegen und eventuell dann das "fertige" Tagebuch im Thread posten, das habe ich ja dazu gemacht, um auch Leute darüber zu informieren, das es solche Nebenwirkungen eben sehr wohl gibt.


    @all:


    Caya hat sich weiterhin suuuuuuuuuuuper stabilisiert *hüpf hüpf hurra!!!!*
    Die letzten Tagen haben wirklich so den Durchbruch gebracht. Eine Laie würde niemals sehen, dass es diesem Hund vor ein paar Tagen so extrem schlecht ging und das sie kaum Überlebenschancen hatte.
    Ihr Gangbild sieht super aus, sie tobt und spielt als sei Nichts gewesen.
    Ich selber sehe natürlich noch die Veränderungen, ganz klar! Sowohl ihr Gangbild und auch ihre Reizweiterleitung sind noch nicht völlig normal. Aber ich denke das braucht eben Zeit, Ihre Zellen gerade im Gehirn müssen sich eben erst wieder regenerieren und sie bekommt momentan auch zwei homäopathische Mittel um dies zu unterstützen.
    Aber momentan bin ich soooooooooooo zufrieden mit ihr, wahnsinn was für eine Kraft so ein kleiner Körper hat um mit solch einem Schlag fertig zu werden. Ich bin einfach nur unglaublich erleichtert und super glücklich!


    Aber es gibt auch was Negatives: Klar meine Ängste bezüglich diese Medikamentenunverträglichkeit bleibt und keiner weiß wo das noch hinführt, sie ist ja gerade mal 2 und wird in ihrem Leben sicher noch einige Medis brauchen. Aber gut, damit muss ich jetzt leben und versuchen damit klarzukommem.


    Leider macht ihr Magen wieder Probleme :( : . Als sie die Antiobiotika bekam, gings hier vom Magen her echt enorm viel besser, nun kommen die Schluckanfälle zurück, ihre Übelkeit ist wieder da und ihr Drang Kot zu fressen, läßt mich derzeit wieder verzweifeln. Wenn also jemand einen Tipp hat, wo ich einen fressschutzsicheren Maulkorb herbekomme, dann immer her damit.
    Wenn sich das nicht bessert, habe ich keine andere Wahl - mir würde es extrem leid tun und Caya wird das auch nur ganz schwer verkraften können (sie hat ja selbst Probleme mit dem Geschirr) aber mir bleibt Nichts anderes übrig. Sie fängt sich so jeden Scheiß (im wahrsten Sinne des Wortes :bäh:) und ich kann das Risiko einfach nicht eingehen.


    Oh man ich freu mich soooooooooooo sehr das es meiner Maus besser geht!!!! Und dennoch fängt dieser Scheiß mit ihrem Magendarmtrakt wieder an :nein: Naja ich versuch jetzt noch einiges mit meiner THP zu versuchen, wenn das nicht anschlägt weiß ich leider auch nicht weiter.


    Aber erstmal: sie hat das Gröbste Überstanden :jump: alles Andere wird sich zeigen. Also drückt weiterhin fleißig Eure Däumlein *wenn ihr noch welche habt* =)

    Danke für die vielen Antworten, ich freu mich über jeden Post und jeden Daumendrücker!


    @Ati: Ja mir gehts so langsam besser, der Alltag kehrt wieder ein und da es Caya zunehmend besser geht, bin ich auch erstmal raus aus dem Akutstresslevel.
    Ärgern tut sie mich eigentlich schon lange nicht mehr, sie ist ja sehr erwachsen in den letzten Monaten geworden. Naja was man so erwachsen nennen kann :hust:


    BigJoy: Danke, ja ich bin auch total froh, dass sie das so gut überstanden hat. Sie ist ja so ein kleines Sensibelchen, aber sie hat das super gut weggesteckt. Auch in der Klinik, sie war total brav hat alles mit sich machen lassen, darüber bin ich sehr froh.


    Vroni: Danke, ja es ist ne schwere Zeit, ich hab eigentlich schon gedacht das ich mit Cimba alles schlimme mitgemacht habe, aber es geht irgendwie immer noch nen Zacken schärfer. Aber man wächst auch dadurch irgendwie, auch wenn ich auf zukünftige Katastrophen ECHT gerne verzichten kann!
    Aber wir haben ja das gröbste erstmal überstanden, alles andere wird man sehen.


    Conny: Danke auch Dir! Ja das Video ist schon echt schlimm, könnt jedesmal heulen wenn ich es sehe, zum Glück haben wir aber in dieser Situation doch recht gefasst reagiert, sonst hätte das Caya nochmehr verunsichert.


    Sabine: Danke!


    Tja die nächsten Schritte. Also der Chefneurolge hat ja zu mir gesagt, dass wir Caya nochmal vorstellen sollen wenn es sich bis Dienstag (also gestern) nicht vollständig normalisiert hat. Dann würden weitere Maßnahmen erforderlich werden wie MRT und Gehirnflüssigkeitsentnahme. Das Caya sich noch nicht vollständig erholt hat ist offensichtlich, auch wenn sie sich natürlich enorm verbessert hat. Ich habe mich aber entschieden diese Woche nicht mich in der Klinik zu melden, sondern erstmal noch eine Woche abzuwarten. Ich habe einfach zuviel Angst wegen der Narkose (sie ist ja generell auch das sehr empfindlich) und gerade jetzt kann keiner abschätzen wie momentan der Medikamentenspiegel bei ihr ist. Ich geb ihr einfach noch die Zeit. Wenn es nächste Woche immer noch Nachwirkungen gibt, werde ich neu entscheiden.


    Ich habe eine sehr gute THPin an der Hand. Sie wird uns in der nächsten Zeit begleiten. Geplant ist eine gezielte Entgiftung und Darmsanierung. Das muss aber noch warten, da man nicht weiß wie der Medikamentenspiegel derzeit noch ist. Sie bekommt aber im Moment zur Beschleunigung der Entgiftung Nux Vomica D6 unterstützend.


    mmmmh tja wegen Zecken und Flöhen: keine Ahnung, ich hab mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Wir leben hier in einer Zeckenhochburg, im Sommer sammle ich Caya mehr als 10 nach jedem Spaziergang ab je nach Wetterlage. Ich versuche weitestgehend ohne Chemiebomben auszukommen, da Caya nach ner Advantixgabe auch schon so schlecht reagiert hatte. Frontline Combi hab ich letztes Jahr einmal angewendet, weil ich mich vor Zecken nicht retten konnte. Das ging soweit ganz gut. Im Moment kommt mir Nichts mehr an den Hund ran. Keine Ahnung wie das im Frühjahr werden soll :/ ich muss mich da erstmal belesen, ob es gute Alternativen gibt, aber da gibt es ja auch zig unterschiedliche Meinungen.


    Geimpft wurde Caya das letzte Mal 2010, leider auch noch komplett :/ letztes Jahr war ne Impfung durch ihre Magendarmprobleme kein Thema und dieses Jahr wird es das auch nicht sein. Da muss ich mich auch nochmal genau informieren.


    Im Moment wird Caya noch mit LupovetIBDerma gefüttert, das ist das Einzige was sie relativ gut verträgt im Moment. Vor der Vergiftung war ja der Plan, dass wir nach der Helicobacter-Therapie mit einer Ausschlussdiät anfangen mit Pferd und Kartoffel. Die Umstellung werde ich aber noch ne Weile zurückstellen müssen, ich will ihren Körper nicht noch mehr durcheinander bringen und ne Umstellung auf Pferd und Kartoffel bringt ja höchstwahrscheinlich wieder Entgiftungsprozesse im Körper in Gang. Das wäre jetzt alles zuviel aufeinmal. Geplant ist das aber nach wie vor, ich muss ja irgendwie die Magenprobleme in den Griff bekommen.


    Ja die Helicobacter-Therapie :/ wie ich schon so oft geschrieben habe, wir hatten uns im Vorfeld ganz viele Gedanken drum gemacht und haben zig Meinungen eingeholt und abgewogen. Das uns das nun so hart trifft, konnte keiner vorhersehen.


    Danke auch für die Links. Ich hab generell eigentlich immer darauf geachtetet, das sie so wenig wie möglich Chemie bekommt, leider läßt sich manches auch nicht immer vermeiden.
    Ich wünsch Deinem Wuff alles Gute!


    @Bobtail: Ja natürlich, Du hast Recht! Es war Milbemax! Wie komm ich denn bitte auf Medimax :???:
    Milbemax ist verträglich bei MDR1Defekten, steht unter "grün" für MDR1Defekt Hunde.
    Allerdings sollte man strikt auf die Dosierung achten und das haben wir auch getan.

    Update:


    Tagebuch einer Medikamentenvergiftung oder der Weg ins Leben zurück:


    Vorgeschichte:


    23.08.
    Ausführliche Diagnostik in einer Tierklinik wegen immer wiederkehrenden Magenbeschwerden und
    schlechten Bauchspeicheldrüsenwerten
    Ergebnis: Lebershuntverdacht und geringgradige Trikuspidalinsuffizienz (ggr. Herzfehler)


    19.09.
    Portografie mittels CT und anschließender Magenspiegelung unter Narkose
    Ergebnis: kein Lebershunt, chronische Entzündung im Magendarmtrakt, Nachweis
    Helicobacterbakterien, Verdacht auf IBD


    zwischenzeitiges, monatelanges Warten auf alle Befunde um Therapie zu beginnen


    18.01.
    Besuch beim TA, Absprache einer Therapie - angefangen wird mit der Helicobacter Therapie


    19.01.
    ich habe große Bedenken bzgl. der hohen Dosis der Medikamente, recherchiere, frage nach bei
    3 verschiedenen TÄ + Klinik = keine Bedenken der Ärzte; wir wägen ab und entscheiden uns doch
    für die Medikamente um die Bakterien loszuwerden

    Beginn der Medikation..


    20.01. Beginn der Medikation

    2x 3 Tabletten Metronidazol 400mg
    2 x 1 1/2 Tabletten Nicilan 200mg / 50mg
    1 x 2 Kapseln Omeprazol-
    - ich achte sehr auf die Abstände und die vorherige Futtergabe


    20.01 -
    24.01
    Caya verträgt die Medikamente augenscheinlich gut, alles wie immer


    24.01.
    - aufgrund von Blockaden im Rücken bekommt Caya beim TA eine chiropraktische Behandlung
    - weiterhin werden ihr VMP-Pfizer Tabletten (Vitamintabletten) verschrieben 3 pro Tag
    - im Kot wurden hochggr. Befall von Spulwurmeiern gefunden
    - 1 1/4 Tabletten Medimax verschrieben (meine Bedenken wieder da, wegen der anderen
    Tabletten = ich solle mir keine Sorgen machen)


    25.01.
    - Medikation siehe oben + abends 1 1/4 Medimax


    26.01. - 02.02
    Caya verträgt die Medikamente weiterhin augenscheinlich gut, keine Auffälligkeiten


    03.02. - die Symptome beginnen
    abends fällt mir auf, dass Caya einen Ringelschwanz trägt, bei Versuchen die Rute
    runterzubekommen schnipst sie sofort wieder nach oben = ich denke es ist ein Nerv oder so
    eingeklemmt, recherchiere im www finde aber Nichts


    04.02. Samstag; Beginn des Dramas :( :

    09:00 Uhr:
    Caya trägt immer noch ihre Rute wie ein Ringelschwanz, ich rufe Hovawartzüchter an
    und frage nach, ob Ringelruten sich auch später entwickeln können = nein unwahrscheinlich

    09:30 Uhr:
    ich rufe beim TA an und frage ob es ein eingeklemmter Nerv sein könnte - ja das kann gut sein, wenn sich es in 3-4 nicht bessert, soll ich vorbeikommen; da Caya keine weiteren Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein zeigt, bin ich erstmal beruhigt

    11:30 Uhr:
    Caya fängt an ihre Hinterbeine komisch zu stellen, mal überkreuz mal weit ausgestellt - ich denke, der eingeklemmte Nerv wird schlimmer und rufe wieder beim TA an - bekomme zum Glück Termin für 14:00Uhr (40min Fahrtweg)

    14:00 Uhr:
    TA kann keine Blockaden und kein eingeklemmten Nerv feststellen, Caya zeigt keinerlei
    Schmerzreaktionen, ist gut drauf.. Gangbild weiterhin leicht verändert
    TA spritzt Prednisolon und Vit. B12 um die Nervenenden zu regenenieren, falls Befund schlechter bitte sofort in die Klinik

    16:00 Uhr:
    Caya verschlechtert sich auf einmal, ihr Gangbild wird schlimmer, sie kann zunehmend
    ihre Hinterhand nicht mehr koordinieren, wir düsen in die Klinik ( 1 1/2 Stunde Fahrt)

    ca 18:00 Uhr:
    Ankunft Klinik, Caya kann nur noch schwer laufen, versteift sich zunehmend in der Wirbelsäule, ihre Hinterhand kann sie nicht mehr koordinieren - weiterhin aber keine Anzeichen von Schmerzen, sie ist trotz der neurologischen Anfälle gut drauf; Wartesaal voll, alles Notfälle wir müssen warten

    18:30 Uhr: weiter Verschlechterung, sie versucht sich krampfhaft auf den Beinen zu halten, wird S-förmig in der Wirbelsäule, nichts gehorcht ihr mehr


    hier das Video:

    http://www.youtube.com/watch?v=hqh7vMqsxdI

    ca: 19:15 Uhr:
    wir sind endlich dran, müssen Caya in Behandlungsraum tragen, jetzt wirds hektisch, da es Caya zunehmend schlechter geht; wir legen sie hin, sie will dennoch stehen, im Liegen fängt sie an mit den Hinterbeinen zu krampfen (streckt sie spastisch)


    ca: 19:20 Uhr:
    extreme neurologische Ausfälle, es wird ihr Blut abgenommen - Venenanomalie wird festgestellt, es braucht 45 min um Blut zu bekommen, Warten aufs Blutbild - Blutbild in Ordnung


    ca: 20:30 Uhr
    Caya wird stationär aufgenommen, sie krampft immer mehr, reagiert immer deutlicher
    mit Krämpfen auf Reize (zB anfassen) - keiner kann sagen was es ist, sie kommt auf
    Intensiv - Prognose schlecht!

    ca: 24:00 Uhr
    wir sind völlig fertig, rufen nochmals die Klinik an und weisen NOCHMALS auf die
    Medikamentengabe hin - Caya gehts schlechter, Krämpfe wurden mehr, wir sollen nicht mehr anrufen, er ruft an wenn es Verschlechterungen gibt, ansonsten morgen früh um 8 Uhr


    05.02.
    09:00 Uhr:
    Klinik ruft an, Zustand weiter sehr kritisch, sie reagiert auf jegliche Reize mit Krämpfen
    (zB wenn jemand den Raum betritt), nun auch vorn, Augenflackern, es wird auf Tetanus getippt, Neurologin wird nachmittags gerufen um Caya zu beurteilen

    18:00 Uhr:
    ich rufe nochmals an, weil ich es nicht aushalte... Neurologin war da, aber keiner kann mir sagen was diese gesagt hat, Caya gehts weiterhin unverändert, Beginn Tetanustherapie (Tetanusserum, Acepromazin und Metronidazol)


    06.02
    09:00 Uhr:
    ich fahre in die Klinik um mit den behandelnden Ärzten selbst zu sprechen, ich soll wieder nach Hause fahren, Diagnostik läuft und es kann dauern bis die Ärzte Zeit haben - ich bleibe und warte - bekomme zwischenzeitlich die Info das es Caya schlechter geht - ich kann nicht mehr!


    11:30 Uhr:
    Besprechung mit dem Chefneurologen, Info war falsch, Caya geht es besser. Sie versucht zu stehen und krampft nicht mehr so doll. Sie ist weiterhin (wie die ganze Zeit über) ansprechbar. Weiterhin keine genaue Diagnose, aber Medikamentenvergiftung am wahrscheinlichsten. Tetanus wird jetzt doch
    ausgeschlossen, alle Medikamente werden abgesetzt. wir sollen weiter abwarten, aber
    Tendenz ist positiv


    07.02
    11:00 Uhr:
    Anruf vom Chefneurologen, Caya hat sich weiterhin stabilisiert, sie kann nach Hause ich zweifle ob das richtig ist, werde aber überzeugt, ich fahre in die Klinik


    14:00 Uhr:
    Besprechung mit dem Chefneurologen, keiner kann sagen wie die Prognose ist,
    Medikamentenvergiftung weiterhin am wahrscheinlichsten, sie ist stabil und wir können
    nur hoffen das es nicht wieder schlechter wird, alles andere muss sich zeigen... Prognose weiterhin unklar...


    Ich bekomm sie wieder, Tränen fließen, mein Hund läuft wackelig auf mich zu, wir sind
    so unfassbar dankbar! :gott:


    16:00 Uhr:
    Zu Hause angekommen, sie ist unglaublich erschöpft, aber sichtlich erleichtert wieder zu Hause zu sein. Sie kann einigermaßen gut laufen, nimmt ihre Umgebung war, im Kopf klar und wach. Der Gang ist noch sehr wackelig, sieht aus wie ein Hund der ganz frisch aus der Narkose aufgewacht ist, also stolpernd und unkoordiniert. Sie hat sehr große Schwierigkeiten Reize zu verarbeiten. Ihr Fell sieht sehr schlecht aus, schuppig, stumpf mit vielen Schuppen. Sie hat stark abgenommen, ich schätze mind. 2 Kilo. Vom Verhalten ist sie wie immer, fröhlich und heiter. Wir sind erstmal erleichtert sie bei uns zu haben.


    08.02.
    Es gibt keine Veränderungen, aber auch keine Verschlechterung.
    Ihr Gang ist weiterhin unkoordiniert, sie kann sich aber ohne Probleme setzen und hinlegen. Sie bewegt sich gerne. Ihre Augen sehen teilweise leer aus, sie starrt manchmal, die Pupillen sind weit aufgerissen, dann mal wieder ganz klein. Reize kann sie schwer umsetzen... wenn ich mich zb schnell vor ihr bewege, kann sie dem nicht folgen, ihr Kopf wackelt dann hin und her, auch teilweise die Pupillen versuchen die Bewegung einzuschätzen. Wenn man sich langsam nähert geht das alles gut, aber schnelle oder normal schnelle Bewegungen kann sie nicht richtig verarbeiten. Wenn man sie anfassen möchte muss man das gaaaaaaaanz langsam andeuten, sonst erschrickt sie sich und weicht zurück, sie kann das nicht orten. Wenn sie sich zb mit dem Hinterbein am Kopf kratzt, dann starrt sie danach in die Luft und versucht die Augen zu koordinieren und danach sich selbst. Draußen beginnt sie sofort sich zu kratzen, ich denke das liegt an der Kälte und der veränderten Reizübertragung.


    09.02.
    Ihr Gang hat sich weiterhin stabilisiert, die Ausfallschritte werden weniger und sie kann viel besser koordinieren. Die Pupillenreaktionen und die Empfindlichkeit ggü Reizen hat sich noch nicht viel verbessert. Das Kratzen draußen wird weniger. Spaziergang von 10min hat sie super gemeistert. Schleifspuren im Schnee sieht man sehr sehr deutlich, dennoch sieht ihr Gangbild soweit erstmal gut aus. Sie ist sehr gut drauf, findet die verordnete Ruhe totlangweilig.


    10.02.
    Das Laufen klappt super. Eine Laie würde glaube gar nicht sehen, dass sie Probleme mit dem Gang hat. Schnelle Bewegungen wie Trab und Galopp klappen erstaunlicherweise fast besser als im Schritt. Draußen scheint sie mit dem Laufen sehr gut zurecht zu kommen. Wenn sie sich allerdings doll konzentriert zb wenn sie intensiv schnüffelt, dann kann das das Gehirn wohl nicht zusammen verarbeiten und dann fangen auch die Ausfallschritte an. Um die Ecke laufen klappt auch noch nicht ohne Ausfallschritte und Ausbalancieren. Heute waren wir schon 20min laufen (ca 45min draußen) und es klappte auch schon sehr gut. Schleifspuren im Schnee sind noch sehr deutlich.


    Die Empfindlichkeit ggü Reizen hat sich noch nicht verbessert, zumindest nicht für mich erkennbar.
    Sie ist weiterhin sehr empfindlich bei schnellen Bewegungen, Lichtreizen und vorallem auch Geräusche. Gestern lag sie zB auf ihrem Sessel und hat geschlafen. Als mein Handy klingelte, schnallte sie hoch, konnte sich nicht orientieren und plumste rückwärts vom Sessel Wenn sie in irgendeiner Erwartung ist, zB wenn sie irgendwas Fressbares erwartet, dann wackelt sie hektisch mit dem Kopf und die Pupillen können den vielen Reizen gar nicht folgen. Weiterhin sehen ihre Augen teilweise noch sehr komisch aus. Mal sind die Pupillen gaaaaanz weit, dann sieht sie aus, als ob sie durch mich hindurchschaut. Dann aber wieder sind die Pupillen extrem klein, so klein, das man sie kaum erkennen kann.


    weiteres folgt


    Dankeschön! Die Medikamente die sie in der Klinik bekommen hat, davon habe ich Nichts gewußt über sowas wird man nicht informiert. Ich meine die Klinik wollte auch nur irgendwie helfen. Sie lag in einer Uniklinik, einer der Besten im Lande, die wissen schon was die tun. Hätte ich allerdings gewußt, dass in der Tetanustherapie auch dieses Metronidazol vorhanden ist, hätte ich mich dagegen gewehrt.
    Aber wie auch im Tagebuch geschrieben, der Informationsfluss in einer Klinik ist katastrophal. Sicher ist das für die Klinik wichtig, damit sie sich ganz auf die schwerstkranken Patienten konzentrieren können, für den Besitzer ist das aber einfach nur Folter. Man weiß, dass der Hund vielleicht nicht überleben wird und man kann dennoch Nichts tun. In so einer Situation muss man einfach den Ärzten vertrauen und die haben sicher auch alles versucht was in Ihrer Macht steht. Solche Situationen sind natürlich schwer zu händeln, da ja keiner wußte bzw weiß was in einem solchen Fall mit dem Körper passiert.


    Brigitte: Dankeschön! Ja wir kommen so langsam alle wieder ein bisschen zur Ruhe. Klar man schaut auf jede Veränderung von Caya, man beliest sich den ganzen Tag im www und die Angst bleibt. Aber ihr gehts wieder sehr viel besser, sie erholt sich jeden Tag ein Stück mehr und ein Laie würde ihr wohlmöglich schon gar Nichts mehr ansehen. Ein was Gutes hatte diese ganze Geschichte auch, man wird erstmal abgelenkt von den ganzen anderen Problemen, die man sonst so mit sich rumschleppt :hust: Aber wir sind zuversichtlich, dass wir zumindest dieses schlimme Drama erstmal überstanden haben, alles Andere wird sich zeigen :smile:


    malika: ja das kann ich gut verstehen, dass so eine "Geschichte" Angst macht, mir würde das auch so gehen. Allerdings kann es vielleicht auch Anderen helfen, noch sensibler für solche Situationen zu werden. Ich war vorher schon sensibel und bin es jetzt umso mehr. Dennoch ist es bei manchen Krankheiten eben so, dass Medikamente einfach wichtig sind. So war es bei uns eben auch. Solche Nebenwirkungen kann keiner ausschließen, dennoch sind sie wohl in solch einer Form sehr selten. Einen Tipp werde ich mir dennoch sehr zu Herzen nehmen, Apotheker wissen wohl mehr bezüglich Medikamenten deshalb sollte man auch diese befragen wenn es notwendig wird.


    Liebe Grüße

    henrike: Danke für Deine lieben Worte, ja heute war schon ein besserer Tag. Es ist aber im Allgemeinen schon eine sehr schwierige Zeit und positiv denken, fällt mir manchmal bissel schwer.


    Balefire: ja so sehe ich das auch, selbst wenn Caya keinen MDR1 Defekt hat, werde ich in Zukunft immer nochmals darauf hinweisen, dass sie Medikamente nicht gut verträgt. Das habe ich in der Vergangenheit ja auch getan, da sie auf Narkosen und Antiparasitika auch sehr doll reagiert. Aber diese Vorsicht, hat mir leider dennoch nicht geholfen, mir ists ja trotzdem passiert. Aber nun ist man eben noch viel viel vorsichtiger.


    @bobtail: die Medikamente die angewendet wurden, stehen nicht mit dem MDR1Defekt in Zusammenhang, darüber hatte ich mich vorher schon informiert. Zumindest habe ich über diese Medis Nichts gefunden, das diese bei MDR1 nicht gegeben werden dürfen. Allerdings sind ja auch die Listen nicht abschließend, es gibt ja auch immer wieder neue Fälle.

    Danke Bibi und cjal!


    Ja deshalb habe ich dieses Tagebuch auch angelegt, erstens um für mich alles zu speichern und zweitens um vielleicht anderen zu helfen, zu warnen, sich auszutauschen.
    Leider vergisst man sehr schnell wie dramatisch eigentlich diese Situation war, man vergißt einfach wichtige Details. Und da wir ja noch lange nicht "gesund" sind und es wohl ein Leben lang schwierig wird Caya gegen Krankheiten zu behandeln, fand ich dieses Tagebuch wichtig.


    Das Video habe auch genau aus diesem Grund in der Klinik gedreht, in dieser Situation war ich nach außen hin noch ziemlich gut gefasst, das läuft irgendwie automatisch. Als ich es mir aber später nochmal angeschaut habe, brachen nur so die Tränen und die Panik über mich herein, so schlimm :verzweifelt:


    Caya gehts heut besser als gestern, ihr Gangbild hat sich weiterhin super verbessert und ich glaube so ganz vorsichtig, dass auch ihre Reizempfindlichkeit und die Pupillenreaktionen besser werden :gut:

    Tagebuch einer Medikamentenvergiftung oder der Weg ins Leben zurück:


    Vorgeschichte:


    23.08.
    Ausführliche Diagnostik in einer Tierklinik wegen immer wiederkehrenden Magenbeschwerden und
    schlechten Bauchspeicheldrüsenwerten
    Ergebnis: Lebershuntverdacht und geringgradige Trikuspidalinsuffizienz (ggr. Herzfehler)


    19.09.
    Portografie mittels CT und anschließender Magenspiegelung unter Narkose
    Ergebnis: kein Lebershunt, chronische Entzündung im Magendarmtrakt, Nachweis
    Helicobacterbakterien, Verdacht auf IBD


    zwischenzeitiges, monatelanges Warten auf alle Befunde um Therapie zu beginnen


    18.01.
    Besuch beim TA, Absprache einer Therapie - angefangen wird mit der Helicobacter Therapie


    19.01.
    ich habe große Bedenken bzgl. der hohen Dosis der Medikamente, recherchiere, frage nach bei
    3 verschiedenen TÄ + Klinik = keine Bedenken der Ärzte; wir wägen ab und entscheiden uns doch
    für die Medikamente um die Bakterien loszuwerden

    Beginn der Medikation..


    20.01. Beginn der Medikation

    2x 3 Tabletten Metronidazol 400mg
    2 x 1 1/2 Tabletten Nicilan 200mg / 50mg
    1 x 2 Kapseln Omeprazol-
    - ich achte sehr auf die Abstände und die vorherige Futtergabe


    20.01 -
    24.01
    Caya verträgt die Medikamente augenscheinlich gut, alles wie immer


    24.01.
    - aufgrund von Blockaden im Rücken bekommt Caya beim TA eine chiropraktische Behandlung
    - weiterhin werden ihr VMP-Pfizer Tabletten (Vitamintabletten) verschrieben 3 pro Tag
    - im Kot wurden hochggr. Befall von Spulwurmeiern gefunden
    - 1 1/4 Tabletten Medimax verschrieben (meine Bedenken wieder da, wegen der anderen
    Tabletten = ich solle mir keine Sorgen machen)


    25.01.
    - Medikation siehe oben + abends 1 1/4 Medimax


    26.01. - 02.01
    Caya verträgt die Medikamente weiterhin augenscheinlich gut, keine Auffälligkeiten


    03.01. - die Symptome beginnen
    abends fällt mir auf, dass Caya einen Ringelschwanz trägt, bei Versuchen die Rute
    runterzubekommen schnipst sie sofort wieder nach oben = ich denke es ist ein Nerv oder so
    eingeklemmt, recherchiere im www finde aber Nichts


    04.01. Samstag; Beginn des Dramas :( :

    09:00 Uhr:
    Caya trägt immer noch ihre Rute wie ein Ringelschwanz, ich rufe Hovawartzüchter an
    und frage nach, ob Ringelruten sich auch später entwickeln können = nein unwahrscheinlich

    09:30 Uhr:
    ich rufe beim TA an und frage ob es ein eingeklemmter Nerv sein könnte - ja das kann gut sein, wenn sich es in 3-4 nicht bessert, soll ich vorbeikommen; da Caya keine weiteren Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein zeigt, bin ich erstmal beruhigt

    11:30 Uhr:
    Caya fängt an ihre Hinterbeine komisch zu stellen, mal überkreuz mal weit ausgestellt - ich denke, der eingeklemmte Nerv wird schlimmer und rufe wieder beim TA an - bekomme zum Glück Termin für 14:00Uhr (40min Fahrtweg)

    14:00 Uhr:
    TA kann keine Blockaden und kein eingeklemmten Nerv feststellen, Caya zeigt keinerlei
    Schmerzreaktionen, ist gut drauf.. Gangbild weiterhin leicht verändert
    TA spritzt Prednisolon und Vit. B12 um die Nervenenden zu regenenieren, falls Befund schlechter bitte sofort in die Klinik

    16:00 Uhr:
    Caya verschlechtert sich auf einmal, ihr Gangbild wird schlimmer, sie kann zunehmend
    ihre Hinterhand nicht mehr koordinieren, wir düsen in die Klinik ( 1 1/2 Stunde Fahrt)

    ca 18:00 Uhr:
    Ankunft Klinik, Caya kann nur noch schwer laufen, versteift sich zunehmend in der Wirbelsäule, ihre Hinterhand kann sie nicht mehr koordinieren - weiterhin aber keine Anzeichen von Schmerzen, sie ist trotz der neurologischen Anfälle gut drauf; Wartesaal voll, alles Notfälle wir müssen warten

    18:30 Uhr: weiter Verschlechterung, sie versucht sich krampfhaft auf den Beinen zu halten, wird S-förmig in der Wirbelsäule, nichts gehorcht ihr mehr

    http://www.youtube.com/watch?v=hqh7vMqsxdI

    ca: 19:15 Uhr:
    wir sind endlich dran, müssen Caya in Behandlungsraum tragen, jetzt wirds hektisch, da es Caya zunehmend schlechter geht; wir legen sie hin, sie will dennoch stehen, im Liegen fängt sie an mit den Hinterbeinen zu krampfen (streckt sie spastisch)


    ca: 19:20 Uhr:
    extreme neurologische Ausfälle, es wird ihr Blut abgenommen - Venenanomalie wird festgestellt, es braucht 45 min um Blut zu bekommen, Warten aufs Blutbild - Blutbild in Ordnung


    ca: 20:30 Uhr
    Caya wird stationär aufgenommen, sie krampft immer mehr, reagiert immer deutlicher
    mit Krämpfen auf Reize (zB anfassen) - keiner kann sagen was es ist, sie kommt auf
    Intensiv - Prognose schlecht!

    ca: 24:00 Uhr
    wir sind völlig fertig, rufen nochmals die Klinik an und weisen NOCHMALS auf die
    Medikamentengabe hin - Caya gehts schlechter, Krämpfe wurden mehr, wir sollen nicht mehr anrufen, er ruft an wenn es Verschlechterungen gibt, ansonsten morgen früh um 8 Uhr


    05.02.
    09:00 Uhr:
    Klinik ruft an, Zustand weiter sehr kritisch, sie reagiert auf jegliche Reize mit Krämpfen
    (zB wenn jemand den Raum betritt), nun auch vorn, Augenflackern, es wird auf Tetanus getippt, Neurologin wird nachmittags gerufen um Caya zu beurteilen

    18:00 Uhr:
    ich rufe nochmals an, weil ich es nicht aushalte... Neurologin war da, aber keiner kann mir sagen was diese gesagt hat, Caya gehts weiterhin unverändert, Beginn Tetanustherapie (Tetanusserum, Acepromazin und Metronidazol)


    06.02
    09:00 Uhr:
    ich fahre in die Klinik um mit den behandelnden Ärzten selbst zu sprechen, ich soll wieder nach Hause fahren, Diagnostik läuft und es kann dauern bis die Ärzte Zeit haben - ich bleibe und warte - bekomme zwischenzeitlich die Info das es Caya schlechter geht - ich kann nicht mehr!


    11:30 Uhr:
    Besprechung mit dem Chefneurologen, Info war falsch, Caya geht es besser. Sie versucht zu stehen und krampft nicht mehr so doll. Sie ist weiterhin (wie die ganze Zeit über) ansprechbar. Weiterhin keine genaue Diagnose, aber Medikamentenvergiftung am wahrscheinlichsten. Tetanus wird jetzt doch
    ausgeschlossen, alle Medikamente werden abgesetzt. wir sollen weiter abwarten, aber
    Tendenz ist positiv


    07.02
    11:00 Uhr:
    Anruf vom Chefneurologen, Caya hat sich weiterhin stabilisiert, sie kann nach Hause ich zweifle ob das richtig ist, werde aber überzeugt, ich fahre in die Klinik


    14:00 Uhr:
    Besprechung mit dem Chefneurologen, keiner kann sagen wie die Prognose ist,
    Medikamentenvergiftung weiterhin am wahrscheinlichsten, sie ist stabil und wir können
    nur hoffen das es nicht wieder schlechter wird, alles andere muss sich zeigen... Prognose weiterhin unklar...


    Ich bekomm sie wieder, Tränen fließen, mein Hund läuft wackelig auf mich zu, wir sind
    so unfassbar dankbar! :gott:


    Weiteres folgt!