Hallo!
Zu Meggy sind wir eigentlich eher unvorbereitet gekommen. Seit ich denken kann wünschte ich mir einen Hund, einen der Bällchen holt und schwimmt und rennt und überall mithinkommen kann, so ein richtiger "Kumpel" eben. Das Problem war, dass wir einen Kater hatten, mit dem ich aufgewachsen bin, der jedoch keine anderen tiere dudelte. Meine Eltern sagen immer: "Wenn er mal nicht mehr ist...."
Als ich 11 war, musste der Kater eingeschläfert werden und wenige Wochen später fuhren wir ins Tierheim, um eine neue Katze auszusuchen. Klein-Sabrina jedoch wollte die Hunde "nur mal anschauen" und ich hab Eltern und Schwester überredet den kleinen, braunen Mix aus dem letzten Zwinger doch wenigstens Probeweise mitzunehen. Mit dem Versprechen, mich immer gut um ihn zu kümmern. Der Kleine tat mir Leid. Er sollte ertränkt werden, wurde aus dem Fluss gefischt und vermittelt, ein Jahr später starb der Besitzer, der Hund kam wieder ins Tierheim.
Die Probezeit verging und Meggy blieb. Allerdings war er immer schwierig, das Gegenteil von dem, was ich mir immer erträumt hatte. Nicht verspielt. Nicht umgänglich. Aber anhänglich, zumindest mir gegenüber. Meine Eltern wurden gebissen, durften mir nicht zu Nahe kommen.
Mit Hilfe einer guten Trainerin habe ich mit 12 Jahren, für meine Begriffe, hart und ausdauernd mit dem Hund gearbeitet um meinen Eltern zu beweisen, dass es geht. Nach langem Training und vielen Tränen, viel Streit (meine Eltern wollten ihn weggeben) durfte er letztendlich bleiben.
Mit 15 machte ich dann in den Sommerferien ein Praktikum im Tierheim. Mit den Hunden spielen, spazieren gehen und Co. Ich verliebte mich in "Lumpi", einen wuscheligen Mix. Nach wenigen Tagen fragte mich ein Mitarbeiter, ob ich mir zutrauen würde, auch mal einen kräftigeren Hund zu halten und zeigte mir Ali. Optisch für mich gar nichts. Muskulös, schwarz, kurzhaarig. Ali zog an der Leine, war aufdringlich und gar nicht "mein Typ", 2,5 von 3 Lebensjahren im Tierheim, durch unzählige Hände gegangen - doch mit weiteren spaziergängen freundeten wir uns an, Morgens wedelte schon der Schwanz und Ali sprang ans Gitter, sobald ich den Raum betrat. Bald merkte ich, dass DAS mein Traumhund schlechthin ist. Verspielt, umgänglich, ein "Kumpel", zum überall mithinnehmen. Nur unerzogen, aber ich war mit Meggy klargekommen, dann war das doch ein Klacks.
Meine Eltern schauten ihn sich an und nach und nach konnte ich sie auch für ihn begeistern und so durfte auch Ali nach reiflicher Überlegung bei uns einziehen.
Ich bereue nichts.
Nichtmal, dass ich eben um 5 aufstehen muss um vor der Schule mit den Hunden zu gehen, und auch nicht, dass mich viele für abgedreht halten, weil ich erstmal nach Hause muss um mich um die 2 zu kümmern, bevor ich shoppen gehen kann.
Ich würde es immer wieder tun, ich kann mir ein Leben ohne meine 2 gar nicht mehr vorstellen.