Hallo,
ich habe auch zwei Hunde und möchte auch immer zwei Hunde haben. Beim ersten Mal habe ich allerdings einen 14 Monate alten Problemhund, der zuvor extrem misshandelt wurde, demzufolge sehr ängstlich war und zudem absolut nichts kannte, aus Mitleid zu meinem Welpen genommen. Das würde mir unter Garantie nie wieder passieren!!! Zwei unerzogene Hunde die extrem viel Aufmerksamkeit forden und noch lernen müssen sind wirklich die Hölle auf Erden.
Im Grunde spricht nichts gegen einen zweiten Hund bei Dir, allerdings würde ich an Deiner Stelle bedenken, ob der Zeitpunkt der Richtige ist, oder ob Du nicht doch noch eine Weile warten möchtest, bis Dein erster Hund durch die Pubertät ist und die Erziehung abgeschlossen ist. Dein Hund ist erst 10 Monate alt und steht erst am Anfang de Pubertät. Das wird jetzt in den nächsten Monaten erst richtig spaßig.Wenn Du jetzt einen zweiten Hund dazu holst, obwohl Dein anderer erziehungstechnisch gerade jetzt viel Aufmerksamkeit braucht, kann das sehr schnell eine Überforderung für Dich sein. Gerade weil der andere Hund 6 Monate alt ist, ergo wirst Du gleichzeitig zwei pubertierende Hunde in Zaum halten müssen. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich war damal fix und fertig und hoffnungslos überfordert und habe teilweise heulend im Wald gesessen, weil meine beiden Hunde stiften gegangen sind. Wie mit kleinen Kindern: einzeln sind sie zuckersüß, aber sobald es mehr werden, sind sie mutiger und vor allen Dingen frecher und bauen Mist. Zudem bringen sie sich gerade die Unarten gegenseitig bei.
Als mein einer Rüde gestorben ist, habe ich wieder eine Hündin aus dem Tierheim dazu geholt, die ebenfalls ein kleiner Problemhund aufgrund ihrer Vorgeschichte war und viel Aufmerksamkeit forderte. Da war es aber ganz anders. Ein regelrechter Spaziergang, da ich mich auf meinen bereits vorhandenen Hund 100 prozentig verlassen konnte, und er mir in vielerlei Hinsicht bei der Erziehung der Hündin sogar geholfen hat.
Auf jeden Fall ist es schön, wenn man zwei Hunde hat, gerade, wenn man arbeitet und die Hunde mal allein bleiben müssen, sind sie nie allleine. Sie machen sich durch das Toben gegenseitig müde, und der Zeitaufwand ist im großen und ganzen der gleiche.
Ein Nachteil ist mit Sicherheit der Kostenfaktor. Zudem kenne ich das auch, dass die Toleranz der Mitmenschen abnimmt. Einen Hund kann man problemlos fast überallhin mitnehmen, bei 2 Hunden schieben viele Mitmenschen einen Riegel vor, weil es ihnen zu viel ist. Genauso ist es wesentlich schwieriger jemanden zu finden, der bereit ist, 2 Hunde zu sich zu nehmen, sollte man mal in den Urlaub fahren wollen und kann die Hunde nicht mitnehmen,mal länger aus dem Haus bleiben als normal oder gar mal ins Krankenhaus kommen. Viele, die vorher jderzeit mal ein Auge auf den einen Hund geworfen hätten, springen dann ab, weil zwei ihnen dann doch zu viele sind.
Ich finde, die positiven Dinge überwiegen, aber würde aufgrund des Alters Deines Hundes damit noch ein bisschen warten.
Liebe Grüße
Danva