Ok ich mag jetzt mal schreiben was mich zu dem Fred bewegt hat.
Ich schrieb ja ich bin bekennender Wattebauschwerfer. Es gab da für mich auch kein rechts und links davon. Meine Hunde sollte alle nur durch positve Bestärkung erzogen werden.
Ich gehe ja mit ihnen 2 mal die Woche zur Spielstunde auf den Hundeplatz. Sie fühlen sich da echt immer sehr wohl.
Vor ca. 3 Wochen als ich dahinkam saß eine Frau recht abseits mit ihrem Boarder-Mix am Platz. ich setzte mich zu ihr in die Nähe und sagte das sie ein echt schönes Tier hat. Isser wirklich. :ja:
Sie klagte mir recht schnell ihr Leid. Der Hund, ein wirklich schönes und liebes Tier, hat regelmäßig richtige Austicker. es hat diverse Anzeigen gegeben. Und der Hund ist nun akut von der Tötung bedroht.
Sie hat panische Angst davor und wusste nicht mehr ein noch aus.
Alle medinzinischen Untersuchungen wurden gemacht. Also Knochen, Schildrüse, Gehirn usw. Sie hatte 5 verschiedene Trainer durch wobei der letzte ein angeblicher Spezialist für aggressive Hunde gewesen sein wollte. Dieser sagte zu ihr das sei ein genetischer Defekt und sie sollte ihn Einschläfern lassen.
Mir fiel durch die Tierschutzarbeit ein bestimmter Trainer ein der mit solchen Hunden arbeitet und sie auch ausbildet.
Ich nahm also, da ich ihn nicht persönlich kannte, über eine andere Person Kontakt zu ihm auf und er erklärte sich bereit den Hund mal anzuschauen.
Wir fuhren also vorbei mit dem Kerlchen.
Er schaute sich erstmal das verhalten des Hundes an und fing dann an mit ihm zu arbeiten. Auch mit recht rüden Methoden wo ich erstmal schlucken musste.
Ich sprach in auch durchaus darufhin an ohne aber direkt zu kritisieren. Seine Antwort darauf erschien mir aber so schlüssig das ich, auch bis heute, kein gegenargument finden konnte.
Sie lautete in etwa so: Für den Hund ist 1 Minute vor 12, ein Vorfall der geringsten Art und das Tier wird getötet. Bei einem Hund ohne diese Vorgeschichte kann man sich mehr Zeit lassen und es sanfter angehen. Aber hier ist dieser Spielraum nicht gegeben. Entweder dem Hund tuts mal weh oder er hat es hinter sich.
Der Hund war am Anfang, bei Frauchen an der Leine, sehr unsicher und hatte ein hohes Stresslevel. Als der Trainer ihn sich nahm und anfing wurde der Hund trotz der harten Methoden sicherer und ruhiger. Er schien beinahe dankbar klare Ansagen zu bekommen.
Auch wurde ein andere Hund dazu geholt zum üben dessen Vorgeschichte ich sehr gut kannte. Bei diesem war quasi die Spitze schon aufgezogen worden. Höschst aggressiv. Biss alles was vors Maul kam. Durch Glück bekam er eine letzte Chance und der Trainer hat ihn behalten.
Dieses Tier war nicht wieder zu erkennen. In sich gefestigt und hat keine Aggressionen gezeigt.
Die Frau des Problemhundes hat leider starke gesundheitlich Probleme mit den Handgelenken und konnte den Hund in Extremsituationen nicht mehr sicher an der Leine halten.
Er riet ihr zum Stachler. Er sagte auch sicher ist es kein feines Teil. Aber was ist besser für den Hund solange er noch nicht zuverlässig bei Frauchen funktioniert? Schmerz oder Tod?
Gehorchte der Hund auf die Kommandos ging absolut liebevoll mit ihm um.
Dieses Erlebnis hat mich nachhaltig zum Denken angeregt. Auch die Präsenz des Trainers hat mich sehr beeindruckt. Obwohl es auch viele Themen gibt wo wir nach wie vor Kontrovers denken. Trotzdem geniest dieser Mensch meine Hochachtung was er aus solch aggresiven Hunden machen kann.
Im übrigen hat er von genetischen defekt oder ähnliches nichts feststellen können. Nur sehr viel Unsicherheit.^^
LG Frank