Aaaah juhui, so macht mir das Spaß
Hallo Caro,
beim klassischen Konditionieren werden aber doch nicht nur Reflexe verknüpft, sondern auch Gefühle, vor allem Angst und "Freude/Glück". (Kennst du das Beispiel, in dem das kleine Menschenkind Albert Angst vor einem weißen Kaninchen ankonditioniert bekommt?)
Deshalb auch meine Frage - wenn es nur um Reflexe ginge, wäre die Sache ja schon erledigt, da hast du Recht.
Mir ist nur das Albert-Beispiel so lebendig im Kopf geblieben, dass mir das gleich in den Kopf schoss.
Und: Diese Art des Gefühllernens/-verknüpfens ist wohl auch bei Menschen äußerst effektiv, ob nun bewusst von außen eingesetzt oder unbewusst erlebt.
Deshalb dachte ich eben, dass man den Clicker klassisch konditionieren könnte - eben über "Freude" = Genuss des Leckerlis.
Buhuuuu, das ist so schwer auszudrücken...!
Das:
Zitat
Man kann allerdings auch die Belohnung erst nach mehreren Clicks folgen lassen. Es folgt dann nach einer "Click-Reihe" erst am Ende der gesamten Übung die Belohnung. Aber auch das muss der Hund erstmal lernen.
wusste ich nicht mehr, stimmt!!
Hm, was denkt der Hund dann? (Hihi, eine Frage, die wohl alle Hundehalter beschäftigt ;))
Man könnte ja vermuten, dass die nicht-belohnten Clicks dann doch so was wie "Freude" auslösen. Oder ist es wieder nur die Erwartung auf das (nun später) folgende Leckerli?
Zitat
EDIT:
Was mir grad noch eingefallen ist: Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Click (Versprechen eines Leckerlies) allein bestimmt schon reicht, um den Reflex Speichelfluss beim Hund auszulösen.
Aber das ist es ja nicht, was man beim Clickern will (einen sabbernden Hund ), sondern wir möchten den Click als Marker beim operanten Konditionieren verwenden, um dem Hund ein bestimmtes Verhalten anzutrainieren.
Wobei so ein sabbernder Hund auch nicht schlecht ist
Aber so meine ich auch mich zu erinnern:
Beim klassischen Konditionieren geht es vor allem um Reflexe, Gefühle, also eher "niedere" Ebenen.
Beim operanten Konditionieren geht es dann um Verhalten.
Und bei anderen Lerntheorien wie bspw. Modelllernen geht es (auch) um Handeln, mit Beobachtung, Bewertung des Gesehenen, Adaption und Modifikation des gesehenen Verhaltens/Handelns.
Also, Fazit: Click = Marker, aber kein klassisch konditionierter, bedingter Reiz, gell?
Aber trotzdem: Wieso kann man dem Hund nicht den Clickton klassisch konditionieren? (Also eben wie oben, als Auslöser von "schönen Gefühlen") Spricht da die Intelligenz des Hundes dagegen?
Hallo Silvia,
hm ja, das finde ich gar keine blöde Idee, dass die "Vorsicht" des Hundes die Löschung so schnell hervorruft.
Man sagt doch auch, dass Hunde Opportunisten sind - so nach dem Motto "wenn nicht wirklich was für mich herausspringt, mach ich auch nix" - also muss dem vom Menschen gewünschten Verhalten schon "was echtes", eine Bestätigung (ob nun Futter/Lob/Aufmerksamkeit, entscheidet wohl der Hund ;)) folgen, nicht nur ein Click.
Also wären sie dann Opportunisten im Rahmen des Überlebenskampfes (jaja, etwas drastisch formuliert...).
Toll, das gefällt mir grad richtig... Ich denke schon seit über einem Jahr an diesem Gedankenstück herum und komme auf keinen grünen Zweig...!
Gibt es denn hier noch Clickerspezialisten, die noch weiterhelfen können? Wäre echt super!