Beiträge von yannik

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    Schön ist auch, wenn für so ziemlich jedes Erziehungs- oder Gesundheitsproblem Barfen als Allheilmittel vorgeschlagen wird. „Mein Hund frisst Scheiß.“ – „Ich sage nur BARFEN, du musst barfen, dann macht er das nicht mehr.“, “Mein Hund ist zu aufgeweckt.“ – „Du musst barfen, dann wird er ruhiger.“, „Mein Hund ist so lahm.“ – „Du musst barfen, dann wird er energiegeladener.“ „Mein Hund hat sämtliche Krankheiten der Welt.“ – „Das kommt alles vom Fertigfutter. Du musst barfen, dann ist er geheilt.“.


    Anstatt dass irgendjemand mal wirklich hinterfragt, ob das ein oder andere Argument gegen das Barfen vielleicht stimmig sein könnte, wird sofort "Böse Futtermittelherstellermafia!" geschrien. Da macht man sich das doch ein wenig einfach, wie ich meine.


    Was mir auf die Nerven geht, ist dass so viele plötzlich meinen, den einzig wahren Weg gefunden zu haben. Tut mir leid, aber ich wurde durch das halbe Jahr Barfen augenscheinlich nicht erleuchtet und habe die Gruppe der Barf-Jünger verlassen.


    Dein Beitrag bringt aber auch keine Argumente gegen Barf, sondern Du scheinst Dich eher über den missionarischen Eifer einiger Rohfütterer aufzuregen. Den gibt es und den gibt es auch bei anderen Gruppen. Diesen Eifer sehe ich jedoch eigentlich nur bei denen, die wirklich, wie Du sagst " plötzlich meinen, den einzig wahren Weg gefunden zu haben".


    Ich habe nix "plötzlich gefunden", sondern bin mit dieser Fütterungsart aufgewachsen. Den Begriff Barf gab es nicht, da wurden Hunde einfach gefüttert. Vom Züchter gab es für die ersten Monate einen Plan mit, was und wie viel gefüttert wird und zwei Beispielaufstellungen für Junghunde und erwachsene Tiere. Das war in den 70er Jahren völlig normal.


    Von Knochen hielt man damals allerdings nicht so viel, stattdessen ging meine Tante zu einem Metzger, der ihr Knochenmehl vom Schlachthof besorgte. Salmonellen hatte dort in über 20 Jahren keiner, auch ich nicht, obwohl ich mit den Hunden im Bett schlafen durfte, wenn ich zu Besuch war.


    Ich bin von Rohfütterung überzeugt (auch wenn ich aus Bequemlichkeit nur zur Hälfte frisch füttere), aber ich glaube nicht, dass Du von mir auch nur ein Posting findest, in dem ich versuche, andere zu missionieren.


    Du hättest Deinem Beitrag, auch mal Kritik an Barf zuzulassen, weit mehr Gewicht verliehen, wenn Du darauf verzichtet hättest, selbst zu pauschalieren und alle Rohfütterer über einen Kamm zu scheren. Mit den Worten "Gemeinde", "Jünger", "missionarischer Eifer" und "erleuchtet" stellst Du Rohfütterer mit ziemlich durchsichtigen sprachlichen Mitteln auf eine Stufe mit religiösen Spinnern -- das trägt meistens nicht zur sachlichen Diskussion bei.


    LG Andrea

    Wann wurden Eure Rüden kastriert?


    mit 1,5 Jahren


    Warum habt Ihr sie kastrieren lassen?


    wir gar nicht, ist im TH gemacht worden


    Habt Ihr psychische Veränderungen (also im Verhalten) festgestellt?
    Wann?


    Nein.


    Habt Ihr körperliche Veränderungen festgestellt?


    Ja, er hat Kastratenfell bekommen -- leider :(


    Würdet Ihr es wieder tun?


    Ich habe noch keinen Hund kastrieren lassen und würde es nur aus medizinischen Gründen tun oder wenn zweifelsfrei erwiesen ist, dass schwere Verhaltensprobleme hormonbedingt sind.


    LG Andrea

    Zitat


    Im übrigen verstehe ich auch nicht, warum viele meinen, dass es nicht gut wäre TroFu und NaFu zusammen zu geben. Ich halte das schon immer so - und noch nie Probleme damit gehabt.


    Kenne persönlich auch keinen, der sich darüber schon mal beschwert hätte. :???: Ich denke, dass das schon fast in die Spate "Ammenmärchen" passen könnte.
    Verschiedene Verdauungszeiten...na und?


    Das halte ich ja für ein hausgemachtes Problem -- natürlich vertragen viele Hunde das nicht, wenn sie vorher ausschließlich mit einem der beiden gefüttert wurden. Wenn ich mich 1 Jahr hauptsächlich von Fleisch, Nudeln und Weißbrot ernähre, hocke ich nach der Umstellung auf ausgewogene Kost mit Gemüse und Vollwertprodukten vermutlich auch die ersten Tage permanent auf dem Klo ;)


    Und bei Rohfütterung gibt es ja auch mal Fleisch und Gemüse zusammen -- da jamert dann keiner über unterschiedliche Verdauungszeiten.


    Ich hatte aber auch das Glück, noch nie einen in der Hinsicht empfindlichen Hund zu kennen. Wenn ich so einen hätte, würde ich ihn vermutlich langsam daran gewöhnen, dass seine Verdauung nun etwas mehr Abwechslung bekommt.


    LG Andrea

    Hallo Marlene,


    mein Tipp für Deinen Bekannten wäre, sich an ein Unternehmen für Sicherheitstechnik zu wenden und sich von denen eine Alarmanlage installieren zu lassen.


    Mal abgesehen davon, dass ich es für brandgefährlich halte, wenn (noch dazu scheinbar unerfahrene) Privatpersonen Hunde "scharf machen", schaut es für mich nicht so aus, als könne Dein Bekannter ein verantwortungsbewusster Hundehalter sein. Die beiden Tiere zurückzugeben, weil wohl einer krank ist und sie sich nicht verstehen wirkt auf mich, als würde er die Tiere als Gebrauchsgegenstände sehen, die entsorgt werden, wenn sie nicht funktionieren.


    Davon abgesehen, kann es für Deinen Bekannten strafrechtlich Konsequenzen haben, sollten die Hunde unbeaufsichtigt das Gelände bewachen und dabei einen Eindringling schwer verletzen. Vielleicht kannst Du ihm die Idee mit den Wachhunden ja ausreden.


    LG Andrea

    Dann will ich auch mal Sammys Habseligkeiten aufzählen:


    Leinen


    -- Wolfsong-Leine in rot/schwarz
    -- geflochtene Lederleine (3 m)
    -- glatte Lederleine (2 m)
    -- gestreifte Nylonleine (2,5 m)
    -- Kurzführer aus Leder
    -- Flexi
    -- 15 m Schleppleine


    Geschirr
    -- K9 in rot/schwarz
    -- Wolfsong-Norweger in rot/schwarz
    -- maßgeschneidertes Camiro mit schwarzem Neopren und roten Gurtband


    Bei den Schlafstätten ist es spartanisch:


    -- ein Stoffkissen, auf dem er nie liegt -- er schleppt da nur sein Spielzeug hin und vertilgt seine Trockenkauartikel dort


    -- eine Baumwolldecke vor unserem Bett


    -- einen Sessel im Schlafzimmer, den er am ersten Tag als "seinen" okkupiert hat


    Pflege usw.


    -- Bürste


    -- Kamm


    -- Coat King


    -- Schere


    -- Zeckenzange


    -- zwei Hundehandtücher (irgend sowas saugfähiges)


    --zwei Langohr-Edelstahlnäpfe für Futter und Wasser


    Spielzeug


    -- 3 Kauseile


    -- einen Stoffelch


    -- 2 Quietschbälle


    -- 1 Leckerchenball


    -- 1 Tennisball in einer alten Socke


    -- einen Quietschhund (Werbegeschenk)


    -- einen grünen Zahnreinigungsball


    LG Andrea

    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Kotlettknochen (vom Kalb) gemacht. Das war der erste Knochen, den Sammy bekommen hat, nachdem wir ihn aus dem Tierheim übernommen haben. Ein einziges (immer gleich geformetes) spitzes Stück lässt er regelmässig übrig, aber sonst scheinen Kalbskotlettknochen gut kau- und verwertbar zu sein -- naja: Sammy verträgt alles, es war sogar vermutlich das erste rohe Futter, was er je im Leben bekommen hat.


    Mein Mann hält mich zwar für irre, weil er das "gute Kalbskotlett" nun vorher ausbeinen muss, aber ob ich den Knochen gebraten liegen lasse oder der Hund ihn roh bekommt, ist doch eigentlich egal ;)


    Für rohes Huhn habe ich leider keine gute Bezugsquelle, daher kennt Sammy praktiisch kein Geflügel. Innereien von der Ente wollte er zumindest nicht, aber Herrchen ist brav und hast die "pöhsen rohen Organe" für Cocki angebraten


    LG Andrea

    Haftpflicht solltest Du unbedingt sofort abschliessen. Lass Dir am besten vorher schon eine "Vorabpolice" zukommen, damit Du schon während der Zeit, die der Papierkram benötigt Versicherungsschutz hast. Mein Versicherungsvertreter von der Gothaer hat mir das von sich aus angeboten. Haftpflicht kostet nicht die Welt, ist aber unverzichtbar. Auch ein Welpe kann hohe Schäden verursachen.


    Eine Krankenversicherung halte ich für überflüssig, eventuell sinnvoll könnte noch eine OP-Versicherung sein.


    LG Andrea

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    Beim Menschen wird ja auch peinlich darauf geachtet dem Patienten einzutrichtern vor einer Vollnarkose weder zu Essen noch zu Trinken wegen der erhoehten Aspirationsgefahr.


    Das ist allerdings in Bezug auf das Trinken eine wissenschaftlich veraltete Ansicht. Der Usus hat seinen Ursprung in den Anfangszeiten der Anaesthesie, als reine Maskennarkosen mit Spontanatmung üblich waren.


    Bereits seit 1999 gibt es neue Richtlinien der ASA zur Nüchternheit vor Narkose, die sich auf Studien stützen, nach denen eben kein erhöhtes Risiko besteht, wenn der Patient bis zu 2 Stunden vor der Narkose noch klare Getränke zu sich nimmt. Das erhöht weder das Flüssigkeitsvolumen im Magen signifikant noch senkt es den PH-Wert. Das Risiko einer Aspiration von erbrochenem Mageninhalt ist dann nicht erhöht.


    Medikamente zur Narkosevorbereitung dürfen bis zu einer Stunde vor Narkosebeginn mit Wasser gegeben werden.


    Die Empfehlungen gelten natürlich nur für das Narkoserisiko bei gesunden Patienten. Bei Menschen, die etwa an Refluxkrankheit, Tumoren im oberen Gastrointestinaltrakt leiden oder bei denen andere Risikofaktoren vorliegen werden diese "gelockerten Nüchternheitsregeln" nicht empfohlen. Allerdings nicht, weil ein erhöhtes Aspirationsrisiko nachgewiesen wurde, sondern weil es dazu keine Studien gibt, mein Mann beispielsweise durfte trinken, obwohl er als Risikopatient gilt. Die gelockerten
    Nüchternheitsregeln gelten grundsätzlich nicht, wenn etwa chirurgische Gründe eine längere Nüchterheit erfordern.


    LG Andrea