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Spaziergänge,Kopftraining ect. gehören natürlich dazu,eben nicht so viel wie es ein Border brauch! Hatte die überlegung Cocker Spaniel!?
Es gíbt ja verschiedene Spaniel,habe darüber noch nicht viel gelesen,ist diese rasse denn ein Familienhund?
Wenn Du gewillt bist, den Jagdtrieb in andere Bahnen zu lenken(oder ihn jagdlich zu führen ), ist ein Cocker Spaniel ein wundervoller Hund. Ich hatte das Glück mit Hunden dieser Rasse aufzuwachsen und bin ihr heute noch treu. Cocker sind sehr freundliche Hunde, die bis ins hohe Alter verspielt sind. Bei guter Sozialisation -- und wenn die Kinder wissen, wie sie mit einem Hund umgehen müssen -- habe ich Cocker auch als sehr kinderlieb erlebt. An und für sich sind Cocker unkompliziert und angenehme Begleiter, die im Haus sehr ruhig sein können und erst richtig aufdrehen, wenn es raus geht oder Spiel angesagt ist. Sie sind nicht wehleidig, spielen gerne auch mal rauh, auch mit größeren Hunden, und haben einen ganz besonderen Charme. Sie sind allerdings sehr sensibel und daher leicht zu versauen. Härte -- und wenn es nur Rumschreierei ist -- ist in den meisten Fällen kontraproduktiv.
Es gibt hier eine Nutzerin, die ganz klar sagt, sie würde sich deshalb keinen Tierschutz-Cocker mehr holen. Ich habe einen und kann die Entscheidung nachvollziehen.
Nicht dass wir uns missverstehen: Zwang ist nie das ideale Mittel zur Hundeerziehung, aber gerade Cocker sind eine Rasse, die mit so etwas sehr schlecht klarkommt, was sich dann später durch Verhaltensauffälligkeiten rächt.
Nachteile: Den Cocker-Sturkopf von dem man immer liest, haben sie wirklich. Mit Zwang dagegen anzugehen ist sinnlos, Konsequenz hilft manchmal, am erfolgsversprechendsten ist es, den Cocker zu "überzeugen", dass anderes Verhalten sich lohnt.
Vorsichtig sein muss man mit Leckerchen: fast alle Cocker sind entsetzlich verfressen. Es soll zwar gerüchteweise Exemplare geben, bei denen das nicht zutrifft, ich hatte aber noch nie das Glück ein solches kennenzulernen. Alle Cocker die ich kannte hätten gefressen bis sie kotzen und dann weitergefuttert.
Zum Jagdtrieb: Cocker sind Stöberhunde und in gewissem Sinne auch Apportierer. Selbst die Exemplare aus nicht jagdlichen Zuchten haben zu 90% Jagdtrieb. Mein Onkel war Jäger und hatte einmal eine nicht-jagdtaugliche Hündin, da sie nicht schussfest war. Trotzdem hatte sie Jagdtrieb. Das lässt sich mit entsprechender Beschäftigung befriedigen und auch so lenken, dass der Hund abrufbar bleibt, aber man muss daran arbeiten und sich eventuell darauf einstellen, lange mit der Schleppleine zu arbeiten.
Vielleicht helfen Dir meine Zeilen ja ein wenig bei der Entscheidungsfindung.
LG Andrea