Beiträge von yannik

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    ja,einfacher ist es den hund einschläfern zu lassen!!!!!!!
    nur:darf man das?


    Das ist das eigentlich traurige an dem Fall, dass es immer noch Tierärzte gibt, die sich für so ein schnelles Einschläfern hergeben. Laut Tierschutzgesetz dürfte das nur dann gemacht werden, wenn "das Tier nicht ohne schwerwiegende Beeinträchtigung seiner artspezifischen Verhaltensweisen weiterexistieren kann." Ob das bei dem Dobermann der Fall war weiß ich nicht, aber genausowenig weiß es ein Tierarzt, bei dem jemand mit einem Hund auftaucht und sagt: "Der hat gebissen" -- das ist wohl keine Entscheidung, die man in 5-30 Minuten in einer Praxis treffen kann, ohne das Tier erst einmal von jemandem in neutraler Umgebung beobachten zu lassen.


    Leider passiert so was viel zu häufig, ich habe ein entsprechendes Beispiel im Bekanntenkreis. Dort waren zwei unkastrierte Rüden seit Jahren in der Familie, es gab nie Ärger, bis sich das Paar trennte und der Mann auszog. Da haben die Rüden beschlossen, doch noch mal die Rangordnungsfrage zu klären und es kam den ganzen Tag zu kleineren Kabbeleien. Am nächsten Morgen rief dann die Tochter bei ihrem Vater an und erzählte weinend, die Hunde hätten sich in der Nacht furchtbar gebissen und einer hatte auch sein Frauchen erwischt, als sie die Hunde trennen wollte (wie überraschend). Der Mann hat dann gleich gesagt, das wäre ja kein Problem, dann würde er halt einen der Rüden zu sich holen. Als er seine Ex-Frau mittags (keine 7 Stunden nach dem Vorfall) mit dem Vorschlag anrufen wollte, hatte die den Hund, der sie gebissen hatte, bereits vom Tierarzt "entsorgen" lassen. Der gute Mann war ohne Fragen nach der Vorgeschichte und nach der Situation einfach bereit, das Tier einzuschläfern -- nur auf die Aussage hin "er hat gebissen".


    Wenn ich so was höre, könnte ich jedes Mal kotzen. In dem speziellen Fall hatte der Hund noch nie jemanden gebissen und hätte das vermutlich auch nie wieder getan. Das Tier lebte in einem Haushalt mit mehreren Kindern, Hunden, Katzen und Pferden und war abgesehen von seiner Angst vor fremden Männern (dann verkroch er sich) völlig unproblematisch. Bei so etwas ärgere ich mich immer, wie schnell manche Tierärzte bereit sind, zur Spritze zu greifen.


    LG Andrea

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    Das normale Bozita würde ich nicht füttern.
    Wenn, dann das Bozita Robur, und ich befürchte, dass das nicht im normalen Handel zu erwerben ist.


    Das Bozita Robur füttere ich auch gelegentlich und das gibt es bisweilen in kleineren Zoogeschäften. Ich habe Bozita damals angeschrieben und hatte am nächsten Tag eine Mail mit 3 Bezugsquellen in meiner Nähe in der Inbox.


    Was ich prima finde: Die Dame hat mir geschrieben, wenn der Hund das Futter nicht vertragen würde, gäbe es eine Rücknahmegarantie. Man könne den angebrochenen Sack zum Händler zurückbringen, Bozita würde den Händler dann entschädigen.


    @Emmamaike: Schreib denen doch einfach mal, vielleicht gibt es ja auch bei Euch ein Geschäft in der Nähe, das Bozita führt. Unter http://www.bozita.de/ findest Du im Bereich "Kontakt" Mail-Adresse und Telefonnummer. Von Josera und Bozita Robur bevorzuge ich allerdings das Josera -- ich füttere das Sensi Plus.





    LG Andrea

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    Ich finde es schon langsam böse und ich kann kritik vertragen.Ich habe es verstanden und aufgenommen.Aber ich denke dass es im endeffekt jedem doch iwie selber überlassen ist wie man den Hund erzieht oder sein Kind oder sonstiges.


    Ja, ist es ;)


    Aber wenn ich etwas in einem Thread in einem Forum zum Thema mache, muss ich mir gefallen lassen, dass sich Leute dazu äußern und mir vielleicht auch Dinge sagen, die mir nicht passen/gefallen/was auch immer. Ob Du das dann umsetzt, bleibt selbstverständlich Dir überlassen, aber in einem Forum etwas zu schreiben und dann zu sagen, ich will nicht, dass darüber diskutiert wird, funktioniert nicht. Wenn es Dich nicht interessiert, schreib einfach nichts mehr dazu, aber versuch nicht, anderen zu verbieten, Ihre Meinung zu schreiben -- das empfinde ich und auch viele andere als schlechten Diskussionsstil.


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    Und wenn ich das einmal geäußerst habe dann hat man das eigentlich auch einzusehen und nicht weiter darauf rumzuprügeln.Denn ich habe nach ANDEREN möglichkeiten ja grade gefragt.


    Aber Du hast doch schon andere Hinweise bekommen. Dein Hund mag es scheinbar nicht, wenn Du ihn auf den Arm nimmst: Sagen kann er's nicht, schreiben auch nicht, also knurrt er.
    Du nimmst ihn trotzdem hoch, bestrafst ihn, was dann dazu führt, dass er schon knurrt, wenn Du Dich seinem Schlafplatz näherst -- er will keine weiteren unangenehmen Erfahrungen machen.


    Du musst ihn aber wohl hochnehmen, da er Eure Treppe nicht hochlaufen kann. Wenn Du das Knurren abstellen willst, musst Du herausfinden, warum er nicht auf den Arm will:


    1) Er könnte Schmerzen haben


    2) Vielleicht näherst Du Dich ihm auf für ihn bedrohliche Weise. Gehst Du frontal auf ihn zu und greifst von oben nach ihm? Wenn ja, kann das auf einen kleinen Hungst beängstigend wirken.


    3) Wie ist die Situation? Greifst Du ihn wie ein "Gepäckstück" trägst ihn hoch und setzt ihn dann oben ab? Dann würde ich versuchen, das Hochheben erst mal positiv zu verknüpfen. Bei meinem Hund, der sich generell nicht gerne anfassen lässt, habe ich es so gemacht, dass ich mich vor ihn gekniet habe und ihm beigebracht habe, mit den Vorderpfoten auf meine linke Schulter zu springen. Dafür gabs dann leckere Belohnungen und viel Lob. Irgendwann war er dann ganz wild auf das Kunststück und dann habe ich ihn unterm Po gepackt und hochgehoben und er durfte zum Wohnzimmerfenster rausschauen. Erst habe ich ihn nur kurz gehalten, dann als ich merkte, dass es ihm nicht mehr unheimlich war auch etwas länger -- geht jetzt problemlos. Du könntest das Hochheben auch in ein Spiel integrieren oder vorher ausgiebig mit ihm knuddeln, je nachdem, was er lieber hat.


    Je öfter Du ihn gegen seinen Willen hochnimmst, desto unangenehmer wird die Situation für ihn und desto mehr wird er sich wehren.


    LG Andrea

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    leider doch. Hier ist die Seite eines wirklich verantwortungsvollen Züchters: http://www.kuvaszwelpenzucht.de/html/pra.html
    PRA ist eine bekannte Augenkrankheit beim Kuvasz. Wie gesagt, verantwortungsvolle Züchter versuchen sie (wie HD beim DSH) zu eliminieren. Trotzdem ist halt die Gefahr beim Kuvasz höher als bei farbigen Hunden.


    Die höhere Gefahr für PRA hängt meines Wissens nach nicht von der Farbe ab, die Krankheit kommt nur unter anderem bei dieser Rasse häufiger vor. Ein höheres Risiko für PRA besteht (schon seit langem) auch bei englischen und amerikanischen Cocker Spanieln. Bei den recht bunten Cockern gibt es übrigens eine Dissertation, die sich mit der Vererbung von Augenkrankheiten bei dieser Rasse beschäftigt. In die Varianzanalysen wurden auch Faktoren wie Geschlecht, Fellfarbe, Inzuchtkoeffizientenklasse usw. einbezogen und die Fellfarbe hatte auf das Auftreten von RRA keinen Einfluss, wohl aber bei nicht kongenitalem Katarakt, bei dem mehr einfarbige Tiere betroffen waren. Die komplette Dissertation gibt es hier als PDF:


    http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/zadils_ws04.pdf


    LG Andrea

    Hallo Chandrocharly,


    ich denke nicht, dass Du versagt hast -- oft sagt einem das eigene Gefühl. wie man richtig handelt.
    Ich habe das hier noch nie geschrieben, willl es aber jetzt sagen, um Dir Mut zu machen. Unser Sammy war ein Abgabehund, da er Besitzer und dessen Tochter gebissen hat. Was da vorgefallen ist, war dem Tierheim nicht bekannt, aber wir haben schnell gemerkt, dass Sammy panische Angst vor Füßen hat und sich generell nicht gerne anfassen liess. Das war anfangs unglaublich frustrierend. Ich hatte ih lieb, wollte ihn streicheln und er fing an zu knurren, wenn man ihm nahe kam. Streicheln ging nur, wenn er denn mal selbst kam (anfangs höchstens einmal pro Woche). Dazu kamen dann noch Dinge wie extremer Futterneid (inwischen fast im Griff) und Aggressivität gegen fremde Menschen (ohne die Möglichkeit ein Muster auszumachen).


    Ich und auch mein Mann haben einiges an Hundeerfahrunrung (ich mit Cockern und Pointern, mein Mann mit Doggen, Samoyeden, Huskies und Neufis), aber keiner von uns hatte so was wie Sammy je erlebt. Mein Mann ist eher der rustikale Typ und hat als Sammy ihn in einer Futterneid-Situation bedrohte dagegen gehalten so nach dem Motto, man darf es ihm nicht durchgehen lassen. Sammy hat ihm daraufhin die Hand bis auf den Knochen durchgebissen, da er als eher mutiger Charakter nach vorne geht, wenn er sich bedrängt fühlt. Ich habe eine Woche lang praktisch nur geheult und war soweit, Sammy wieder ins Tierheim zu geben, weil ich Angst hatte, dass mein Mann ihm das nie verzeiht. Als ich es dann ausgesprochen habe, hat mein Mann wunderbar reagiert. Er hat gesagt, dass könne er weder dem Hund noch mir antun. Obwohl ich es war, die Sammy unbedingt wollte, war es immer mein Mann, der für ihn die absolue Nummer 1 war, aber es gibt Situationen, da ist er für niemanden ansprechbar.


    Ich war so froh. dass mein Mann seinen Groll überwunden hat und bereit war, weiter mit Sammy zu arbeiten. Der Vorfall hat mich bestätigt, dass man es nicht mit einem Hund auf eine körperliche Machtprobe ankommen lassen darf. Mich hat Sammy einmal im Spiel, völlig unvorbereitet wie ein wilder in die Hände gebissen. Ich habe wie Du völlig still gehalten und danach nur -- sein Grundgehorsam ist glücklicherweise inzwiischen perfekt -- gesagt: "Schaff dich ab in Deinen Sessel und lass Dich nicht mehr blicken" Er ist ins Schlafzimmer zu seinem Sessel getrottet und da geblieben bis ich ihn zum nächsten Gassi-Gang gerufen habe.


    Ein schneller Schlag in so einer Situation kann sicher wirksam sein, das hängt aber extrem vom Charakter des Hundes ab. Wenn Du nur die vage Vermutung hast, dass Du bei so einer Auseinandersetzung den kürzeren ziehen könntest, lass es! Hunde, die mit Beißen einmal Erfolg haben, manifestieren das Verhalten und wenn die Gefahr besteht, dass ein Hund bei einer körperlichen Auseinandersetzung die Oberhand behält, hat man verloren.


    Wenn Dir Dein Gefühl gesagt hat, still zu halten und ein wenig weiterzubürsten, war das vermutlich richtig. Ich kenne Charly nicht und kann deshalb natürlich nichts wirklich hilfreiches beitragen, aber nachdem ich gesehen habe, dass sogar mein Mann von immerhin 120 Kilo vor unserem wütenden Cocker zurückgeschreckt ist -- Zähne tun weh -- denke ich, Du hast Dich richtig verhalten und dazu beigetragen, dass die Situation nicht eskaliert.


    Ich habe mit Sammy gelernt, ebenfalls situationsbezogen zu reagieren, Wenn er auf der Straße irgendwelchen Dreck wie benutzte Tempo-Taschentücher aufklaubt, kann ich ihm die auch mit sanfter Gewalt aus dem Maul zerren, würde ich das mit "ihm zustehenden" Futter, wie Ochsenziemern und getrockneter Lunge versuchen, könnte ich schon mal meinen Hausarzt fragen, ob er Tetanus-Impfstoff da hat. In den Situationen kann ich Sam nur abrufen und die Beute gegen etwas anderes tauschen -- ich kannte das vorher nicht und es macht mich manchmal traurig, aber ich bin auch bereit, einem "Hund mit Vergangenheit" gerecht zu werden. Wenn Sammy sieht, dass man die Füße schnell bewegt, haut er ab, fühlt er sich in so einer Situation in die Enge getrieben, etwa, weil er in einer Ecke liegt, schnappt er zu. Ich betrachte es da schon als Erfolg. dass er nicht mehr beisst, sondern nur knurrend auf die Füße zustürmt und dann in den Beschwichtigungsmodus wechselt. Allein, dass er Füße als Bedrohung empfindet, sagt genug darüber aus, was er bei seinem Vorbesitzer erleben musste.


    Lass Dich nicht von Postern beeindrucken, die sagen, man dürfe sich nicht von seinem Hund anknurren lassen. Wie ich schon mal geschrieben habe, sind das interessanterweise immer die Leute, die nie mit einem (angst)aggressiven Hund zu tun hatten. Wie ich einen Hund mit intakter Beißhemming körperlich diszipliniere weiß ich selbst, obwohl ich es nie getan habe, aber die Antwort, wie man mit einem Hund umzugehen hat, der gelernt hat, seine Zähne zu benutzen, bleiben die Alphawurf- und Schnauzengrff-Vertreter ja leider immer schuldig. Zumindest darkshadow gibt ja zumindest zu, dass er sich eben aus diesen Gründen keinen älteren großen Hund aus dem Tierschutz holen würde :respekt:
    .
    Liebe Grüße und verlier nicht den Mut


    Andrea

    Hallo Faris,


    zur Futterwahl hast Du ja schon gute Tipps bekommen. Bozita ist zwar nicht mein Favorit, u. a. wegen dem was schon Britta geschrieben hat, aber ich habe auch schon mal Bozita Robur gefüttert, als der Tierladen "unser Futter" nicht hatte. Sammy hat es gut vertragen, aber das will nichts heißen, da er alles verträgt ;)


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    Es wurde gesagt das Orijen zuviel Vitamine hat. Aber die werden doch auch wieder ausgeschieden?


    Nur wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C werden ausgeschieden, fettlösliche Vitamine lagern sich im Körper ab und können -- theoretisch -- zu Vergiftungen führen. Einige Werte bei Orijen sind zwar ziemlich hoch, aber Vergiftungsgefahr besteht dabei nicht. Es gibt für Menschen einige Untersuchungen, wann beispielsweise Vitamin-A-Vergiftungen drohen und diese sind unter natürlichen Bedingungen nur sehr selten beobachtet worden. Ein solcher Fall war, wenn ich mich recht erinnere, eine Gruppe von Polarforschern, die sich über längere Zeit hautsächlich von Robben- und Eisbärleber ernährt hatten. Es ist halt die Frage, ob ich meinem Hund wirklich diese Vitamine über den eigentlichen Bedarf füttern will.


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    Und ob es nun aus Canada kommt oder Schweden , Deutschland ist doch egal, Hauptsache ist das Futter ist gut und hochwertig.


    Das sollte natürlich das wichtigste sein, aber mir ist auch meine eigene "Ökobilanz" wichtig. Daher bevorzuge ich bei gleicher Qualität Futter, das in Deutschland hergestellt wird und nicht um den halben Erdball reisen muss, um hier im Napf zu landen. Bei amerikanischen und kanadischen Produkten gibt es auch noch einen weiteren Aspekt: Je nach Marke kann es dort immer mal zu Lieferschwierigkeiten kommen und das Futter ist dann vielleicht monatelang nicht in Europa erhältlich.


    LG Andrea

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    Und wenn ich dann lese, das Belight bereits eine Wunde hat und zerbissene Klamotten, dann frage ich mich ernsthaft, ob man sich da noch auf Tauschgeschäfte einlassen soll.


    [Ironiemodus an]
    Richtig -- Belight sollte sich körperlich gegen die Töle durchsetzen und sich dabei die Hand bis auf den Knochen durchbeissen lassen.
    [/ironiemodus aus]


    Mit einem Hund -- schon gar nicht mit einem aggressiven -- lasse ich mich nicht auf körperliche Auseinandersetzungen ein. Das kann gut gehen, wenn der Hund eher ängstlich und mir körperlich stark unterlegen ist, es kann aber so böse ins Auge gehen, dass man es darauf nicht ohne Not ankommen lassen sollte. Der Hund von Belight verteidigt massiv, ist vmtl. erregt und geht nach vorne, wenn man ihn bedrängt. Wenn Belight jetzt versucht, sich körperlich durchzusetzen, kann es passieren, dass er noch aggresiver wird, denn sein Schmerzempfinden dürfte durch den erhöhten Adrenalinspiegel herabgesetzt sein.Und das Verhalten des Hundes wird sich mit jedem Beißvorfall, bei dem er Erfolg hat festigen.


    Ziel der Erziehung sollte nicht sein, dass ein Hund sich was wegnehmen lässt, weil er kuscht und weiß, dass er Dresche/Nackenschüttler/Schnauzengriff bekommt, sondern weil er dem HH vertraut. Und das lernt er z. B. durch Tausch. Wenn es so weit gekommen ist wie bei Belight, sollte man langsam anfangen und das Tauschen erst mit weniger wertvollen Ressourcen üben, das langsam steigern und darauf achten, dass der Hund immer etwas besseres bekommt.


    Sammy hat auch sein Futter verteidigt als wir ihn bekommen haben und da er sich bereits durch seine Vorbesitzerfamilie gebissen hat, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mich körperlich mit ihm anzulegen. Ich habe zuerst daran gearbeitet, dass er mir


    a) vertraut


    und


    b) der Grundgehorsam (Nein, Aus und Komm) sitzt.


    Inzwischen kann ich ihm auf der Straße alles abnehmen, bei Ochsenziemern kann es immer noch passieren, dass er knurrt, wenn man ihm zu nahe kommt. Ich kann ihn dann aber zu mir rufen und ihm im Tausch was anderes geben -- das hätte anfangs nicht geklappt. Dabei und auch bei Schweineohren kann es helfen, sie dem Hund nur noch aus der Hand zu geben, also ein Ende festhalten und er darf am anderen Ende rumkauen. Das sollte man auch langsam angehen, wenn der Hund nach ein paar Minuten Zeichen von Stress erkennen lässt, sofort abbrechen, Ochsenziemer weglegen und ihm noch eine Belohnung geben. Die Zeit kann man dann Schritt für Schritt steigern.


    Und zu Deiner Rudeltheorie:


    Selbst wenn ich von einer Rudelstruktur bei Mensch und Hund ausgehe (was ich eher nicht mache): Im Rudel wird zwar nicht getauscht und der Ranghöchste frisst zuerst, aber jedes andere Rudelmitglied hat das Recht, seinen Teil der Beute zu verteidigen, auch gegen ranghöhere Tiere.


    Bevor wir Sammy bekommen haben, kannte ich so was auch nicht. Alle anderen Hunde die ich kannte, waren von Welpenbeinen an in der Familie und keiner von denen hat je etwas verteidigt, aber die Idee da Gewalt anzuwenden ist mir nie gekommen. Alle die Leute, die hier raten, zu vehementen Mitteln zu greifen, sind komischerweise die, die normal sozialisierte Hunde mit funktionierender Beißhemmung haben.


    LG Andrea

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    nun natrülich würde ich mir den personalausweiß zeigen lassen und die daten aufschreiben. Aber ich glaube nicht daran, das ein Jemand kommt, um einen Hund abzuholen, der ihm nicht gehört.


    Erscheint mir auch eher unwahrscheinlich, aber wenn ich mir nicht ganz sicher wäre, würde ich den Hund ohne Klärung durch die Polizei auch niemandem mitgeben.


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    Sie hat ihn mitgenommen ja, aber das heißt ja nun nicht, das sie das tier dann einfach behalten kann bzw. solche Forderungen stellen kann.


    Tut bzw. will sie das? Mir klingt


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    Und so kann es ja auch nicht gehen. Muss mich wohl doch morgen mit der Polizei in Verbindung setzen ....


    das eher so, als wäre Susami an einer verbindlichen Klärung der Eigentumsverhältnisse gelegen. Das halte ich auch für sehr vernünftig und finde es unpassend zu unterstellen, hier wolle sich jemand fremdes Eigentum widerrechtlich aneignen.


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    dann doch lieber Th und abwarten.


    Hat das Tierheim nicht gefragt, ob der Hund verübergehend bei Susami bleiben könnte? Genau erinnere ich mich jetzt nicht, meine aber, das hätte sie gestern abend geschrieben.


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    Aber ich denke, selbst das TH würde nicht solche Forderungen stellen, wie susami.


    Das dürfte von Tierheim zu Tierheim unterschiedlich sein und ich vermute, auch da wollen die meisten rechtlich abgesichert sein.


    Mal angenommen, mein Hund wäre nicht gechippt: ich stehe auch nicht im Heimtierausweis, sondern der Vorbesitzer, der Sammy im TH abgegeben hat: Ich könnte trotzdem beweisen, dass der Hund mir gehört. Ich könnte unseren Tierarzt anrufen, Sammys ehemaligen Pfleger im TH und den Hundesteuerbescheid + Anmeldung des Hundes vorzeigen. Und ich könnte zu Sammy Dinge sagen, auf die er reagiert und die nicht zum Standard-Kommando-Repertoire gehören. Und wenn das jmd. nicht gelten liesse, stünde dort schneller die Polizei auf der Matte als der Finder gucken könnte. Und ich versichere Dir: Ich ging mit meinem Hund nach Hause, aber ganz sicher würde ich nicht sagen: "Behalten Sie ihn doch".


    Das von Susami beschriebene Verhalten erscheint mir zumindest so merkwürdig, dass auch ich den Hund erst nach Rücksprache mit der Polizei herausgeben würde; schon um mich selbst abzusichern.


    Andrea

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    1.
    Neuerdings gibt er nichts mehr aus seinem Maul, was er mal hat...Spielzeug oder Fressen z.B.
    Wenn man ihm näher kommt, fängt er´s Knurren an und beginnt so richtig zu Schnappen.


    Er muss lernen, das "Hergeben" etwas positives ist. Versuch mit ihm zu tauschen. Wenn er schon knurrt und schnappt würde ich versuchen, ihn nicht durch Annäherung zu bedrängen, sondern ihn zu Dir zu rufen. Oder Dich in einiger Entfernung mit etwas zu beschäftigen, was er mag. Sobald er von seiner Beute ablässt, loben und ihm das Leckerchen geben. Ich denke mal, das Kommando "Aus" kennt er schon. Damit er es "toll" findet etwas herzugeben, muss er im Tausch immer etwas besseres bekommen. Außerdem könnte hier auch Handfütterung hilfreich sein.


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    Dazu kommt er neuerdings auch zu einem her und beginnt zu bellen und springt einen an und beisst (kann auch spielen sein?).
    Wie am besten reagieren?


    Das sieht mir jetzt nach der Beschreibung eher nach Forderungshaltung aus. Wobei es natürlich sein kann, dass es eine massive (und völlig unangemessene) Spielaufforderung ist. Wegdrehen und Ignorieren sollte hier helfen. Wenn er keine Ruhe gibt, ihn zu einer kurzen Auszeit auf seinen Platz oder in ein anderes Zimmer schicken.


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    2.
    Kratzen an Türen, wenn eine Türe zu ist.
    Wie kann man ihm das abgewöhnen?


    Macht meiner auch, allerdings nicht an der Wohnungstür. Bei uns ist immer alles offen und unserer ist es nicht gewöhnt und scharrt dann 2-3 mal. Wenn er das Kommando "nein" kennt, versuche mal, es damit zu unterbinden (sonst dringend "nein" üben). Reagiert er nicht, hingehen und ihn kommentarlos abholen.


    Zitat


    3.
    Angeblich sind ja Cocker verfressen....bei unserem scheint es zu stimmen. Man hat den Eindruck, dass sich bei ihm allles um´s Fressen dreht. Lieblingsplatz ist die Küche und er schaut den ganzen Tag, wo er was zu Fressen bekommt.
    Ist das normal?


    Ich habe leider noch keinen Cocker getroffen, bei dem das nicht so war, obwohl es so Exemplare gerüchteweise gibt ;)


    Die Cocker, die ich kannte hätten gefressen bis zum :kotz: und dann ungerührt weitergemampft.


    LG Andrea

    Wir fahren seit neuestem einen Chrysler Voyager, davor einen Mercedes Viano. Ich trauere dem Viano etwas nach, aber einen Vorteil hat er Voyager: Sammy jault dort nicht mehr. Im "V" war er nur auf der Autobahn still, ab Temo 140 war pennen angesagt. Im Chrysler ist plötzlich Ruhe. Wenn wieder ein Thread kommt zu "Hund macht Theater im Auto" kann ich den Kauf eines dem Hundi genhmen Neuwagens empfehlen :D


    So still wie im Chrysler war Sammy bisher nur in einem Leihwagen, einem C-Klasse Mercedes, in dem er (nur mit Leine gesichert) auf die Hutablage geklettert ist und dort gepennt hat.


    LG Andrea