Hallo!
>>Nun mag mancher wohl sagen "Hey, ist doch super, Fleisch braucht man nicht unbedingt" , aber da bei uns kein ausgewogener vegetarischer Speiseplan an der Tagesordnung steht, mache ich mir doch ein wenig Gedanken, ob er alles, was er beötigt auch zu sich nimmt.
Er ist kein reiner Veganer; isst zwar weder Eier noch Fisch, doch Kuchen, Pfannkuchen, mal ein Fischstäbchen...<<
Richtig, Fleisch braucht man tatsächlich nicht, auch wenn das für viele Menschen kaum vorstellbar ist. Dabei ist der meistens viel zu hohe Fleischkonsum verantwortlich für viele Zivilisationskrankheiten. Meistens ist das Fleisch entweder zu fett und/oder zu schlecht in der Qualität, aus Massenzuchten mit jeder Menge Antibiotika, gebraten in zuviel schlechten Fetten etc.
>>Hauptsächlich nimmt er folgendes zu sich:
-Vollkornbrot
-Butter oder Sojamargarine
-Obst (alles)
-Gemüse (gedünstet, oder als Rohkost; täglich)
-Reis, Kartoffeln, Nudeln (...und alles immer mit Tomatenketschup :/ )
-Joghurt in Massen und allen Varianten
<<
Toll, das ist eine gute Art sich zu ernähren, weit besser als der durchschnittliche Bundesbürger sich ernährt. Und ein Kind, das Obst und Gemüse täglich und auch noch gern ißt? Ein Sechser im Lotto! Frag mal, wieviele Eltern Probleme haben, sowas in ihre Sprößlinge reinzukriegen. "Bäh, nee, da sind am Ende Vitamine drin !"
>>Gerade bei Kindern im Wachstum wird davor in den Medien gewarnt.<<
Mein Sohn hat die ersten fünf Jahre seines Lebens vegetarisch gelebt. Er hat an einer Studie über die Entwicklung von vegetarisch ernährten Kindern teilgenommen. Es wurden Größe, Gewicht und Kopfumfang gemessen, zweimal im Jahr. Er lag immer über dem Durchschnitt aller Kinder. Er ißt zwar wieder Fleisch (inzwischen ist er ein 1,94-Kerl von von 21 Jahren), aber geschadet hat ihm die vegetarische Ernährung ganz und gar nicht.
>>Daher meine Unruhe!<<
Kann ich verstehen, schließlich willst Du ihn ja optimal versorgen. Aber lustigerweise hat er hier wohl instinktiv den besseren Riecher als Du.
>>Was würdet ihr auf den Speiseplan setzen, damit eine Versorgung mit
allen Mineralstoffen gewährleistet ist?<<
Mach ihm doch mal ein paar vegetarische Burger. Da gibt es gute Mischungen, gehen ganz einfach, gibt es inzwischen sogar in den Supermärkten. Und wenn er dazu jede Menge Tomatenketchup nimmt? Soll er doch, die Grundlage stimmt ja zumindest.
>>Am liebsten wäre mir natürlich, wenn er essen würde, was auch wir essen.<<
Glaub ich Dir, aber warum eßt Ihr nicht mal mit ihm sein Essen? Ich war damals, als Nico klein war, Vegetarierin und habe dann wieder angefangen, Fleisch zu essen. Inzwischen esse ich seit einem guten Jahr kein Fleisch mehr und wie damals sind meine Blutwerte wieder am besten. Mein Arzt sagte mir auf den Kopf zu, dass ich Vegetarierin bin und war sehr froh darüber. Seine Erfahrungen sind, dass Vegetarier deutlich gesünder sind als die restlichen Menschen.
Aber zur Zeit sehe ich da keine Chance :motz:[/quote]
Erkundige Dich doch mal in Vegetarierforen, was Du für Euch alle Gutes kochen kannst. Gib mal bei Google "vegetarisch kochen für Kinder"ein, da kriegst Du jede Menge Anregungen. Hab da grad ein Rezept für Gemüseküchle im Waffeleisen gebacken gesehen, die mach ich heute. Lecker!
Übrigens ist Dein Sohn mit seiner Einstellung sehr umweltbewußt, aber vielleicht unbewußt. Wasser ist ein wertvolles Gut auf der Erde. Für die Produktion einer Tonne Weizen braucht man 1000 Liter Wasser. Für die Produktion einer Tonne Rindfleisch braucht man 16.000 Liter Wasser. Schon deshalb sollte die Menschheit ihren Fleischkonsum zumindest einschränken. Denn es ist ja irgendwie wie beim Thema "Bildzeitung". Keiner liest sie, aber sie hat eine Mordsauflage. Und wenn man die Leute fragt, ob sie Fleisch essen,sagen fast alle "Nöö, nur gaaanz wenig!". HIlfe, wer frißt denn dann die Unmengen an Viechern, die jeden Tag geschlachtet werden??
Schau mal ins Reformhaus oder den Bioladen, da gibt es auch sehr leckere Brotaufstriche, die wirst Du sicher auch mögen. Wenn Du noch mehr Tipps brauchst, dann schreib mich ruhig an, ich helf Dir gern.
Ein kleiner Tipp noch: Im Reformhaus gibt es im Kühlregal sogenannte "Knackwürstchen". Die sind sogar fast vegan, bis auf Milcheiweiß. Die kann man in tausenden Variationen in der Küche einsetzen. Für Hawaitoast, als Speckersatz, als Würstepfanne usw. Sie sind geräuchert, gut schnittfest nur lustigerweise nicht wirklich knackig, wenn man sich "knackig" wie bei Wienern vorstellt. Ich liebe die Dinger und habe sie immer im Haus. Ich würde ja am liebsten vegan leben, aber leider bin ich ein Käse- und vor allem Mozzarella-Junkie und habe da noch keinen adäquaten Ersatz gefunden. Geht halt nichts über Tomate-Mozzarella-Basilikum mit 20 Jahre altem Balsamico aus dem Fass. Lecker!
Ich rechne mir übrigens auch nie aus, wieviel ich nun von was essen muss, um mich ausgewogen zu ernähren. Ich esse einfach kein Fleisch, viel Gemüse, Getreide, Käse, Quark etc. Brate nur mit nicht gehärtetem Kokosfett, das hat keine Transfette, die einem die Gesundheit so richtig versauen können und nehme gute Öle zu mir. Das paßt dann schon alles.
**Ich geh jetzt an den Kühlschrank und ess was, ich hab mir jetzt selber Hunger gemacht** :2thumbs:
Liebe Grüße von
Wonda