Ich kann dich verstehen, wie du dich fühlst. Meine inzwischen 10jährige Alaska Malamute Hündin mag Kinder nicht, da sie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Meine Tochter ist inzwischen 8 und es gibt keine Probleme mehr.
Wie ist euer Hund denn generell bei Kindern, hattet ihr da mal Probleme?
Ich denke, das Problem ist, das euer Hund erst einmal damit klar kommen muß, daß eure Tochter so langsam mobil wird. Erst einmal liegt das Baby, damit hatte meine Hündin auch keinerlei Probleme, sie war überall dabei, beim spazieren gehen, Baby lag auf der Decke oder in der Wippe, sie durfte schnüffeln, natürlich unter Aufsicht.
Als meine Tochter anfing zu krabbeln wurde es zur "Bedrohung", klar sie wollte zum Hund hin, ihn anfassen und das war Luna sehr suspekt. Ich habe von Anfang klar gemacht, dass Hundedecke, Spielzeug, Futterplatz tabu ist, wenn der Hund sich ausruht darf sie da nicht hin, ebenso wenn er frißt, da muß man dann auch super konsequent sein. Ebenso war für den Hund Spielzeug und Kinderzimmer meiner Tochter tabu.
Allerdings denke ich, dass es der falsche Weg ist, den Hund auszusperren, wenn du mit deinem Kind spielst, damit schürst du evtl. die Aggressionen des Hundes, der sich plötzlich außen vor kommt. Ich hatte im Wohnzimmer nen Laufstall, so dass meine Tochter darin spielen konnte, wenn ich beschäftigt war und der Hund war im Zimmer und war integriert. Wenn ich mit meiner Tochter gespielt habe, war das bei uns allerdings nicht so das Problem, da klar war, der Hund ist nicht zum spielen da. Da gab es ein klares Nein für meine Tochter.
Wenn es zur Zeit noch nicht geht, würde ich das Spielen ins Kinderzimmer verlagern, die Tür auf lassen, aber der Hund darf eben nur davor liegen. Zur Not kann man ja auch so ein Türgitter vor die Tür machen, so dass deine Tochter nicht immer zum Hund kann.
Ansonsten würde ich den Hund bei Spaziergängen immer mitnehmen und deine Tochter zum Beispiel mal dem Hund Leckerli geben lassen, damit er was positives damit verbindet.
Als meine Tochter richtig laufen konnte war es übrigens kein Problem mehr mit dem Hund, wenn er zuviel hat knurrt er und geht weg, aber sie ist extrem vorsichtig mit meiner Tochter und hat sich auch sehr gut an ihre Freunde gewöhnt. Wenn da getobt wird geht sie freiwillig in die Küche oder auf den Hof und dann ist dieses Zimmer auch für die Kinder tabu. Am Anfang darf sie alle begrüßen und gestreichelt werden und dann hat sie auch genug.
Es gab eine Situation, wo Essen runtergefallen ist und Hund und meine Tochter unter den Tisch krabbelten. Meine Luna ist sehr futterneidisch und sie hat gebellt und meine Tochter umgeschubst, das gab Tränen, da hat Luna nen Anschiß von mir bekommen, aber meine Tochter hat daraus auch gelernt und es ist nie wieder vorgekommen.
Inzwischen sind die beiden ein Herz und eine Seele, es hat ein wenig gedauert, bis Luna auch auf Befehle von meiner Tochter gehört hat, aber auch das geht jetzt.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Mut machen, nichtsdestotrotz ist in solchen Situationen Vorsicht geboten und ich würde euch auch empfehlem, einen erfahrenen Hundetrainer zu Rate zu ziehen. Das habe ich übrigens auch gemacht.
Liebe Grüße,
Nicky