Hallo Ihr Alle!
Ich danke euch schonmal für eure schnellen Antworten.
@ freileben: der Test ist nach Campbell, das Problem ist nur, dass er von unerfahrenen Leuten fehlinterpretiert werden könnte- maße mir nicht an zu behaupten du könntest ihn nicht auswerten, ich kenne ja deine Hundekenntnis nicht *zwinker*
yane: warum hättest du als Züchterin ein Problem damit?
Klar, wenn jeder Welpeninteressent einfach hergeht und meint einen "professionellen" Test machen zu wollen artet es aus. Aber ich habe vorher lange mit meiner Züchterin gesprochen. Sie stimmte zu, weil ich eben Erfahrung mit Hunden habe (Tierpsychologiestudium und Hundeschule). Der Test war vorher abgesprochen, ich habe erklärt was ich mache und warum.
mexnicky: der Test ist für Welpen in der 6.- 7. Woche ausgelegt. Aber wenn du dich durch entsprechende Foren wühlst und mal Googelst findest du garantiert etwas geeignetes. Ich selbst habe einen tollen Verein gefunden, der Tiergestüzte Altersheim-, Grundschul- und KiGäbesuche unterstützt und dementsprechend auch Hilfe und Material anbietet..
@all
Ich weiß, dass jedes Lebewesen Aggressionen in sich trägt, sonst könnten sie nicht überleben..
Habe mein Abi in Bio gemacht- daher weiß ich, dass nur Dispositionen des Charakters (also Ansätze) vererbt werden.
Wie und ob diese ausgeprägt werden und zum Vorschein kommen kommt dann auf Prägung, Sozialisation und Erziehung an.
Wenn die Welpen zum Bsp mit dem aggressiven Vater aufwüchsen könnten sie sich dessen Verhalten abschauen und ihre ohnehin vorhandene Veranlagung würde vollends zur Geltung kommen.
De Welpen, welche sich als aggr. herausstellten waren alle in der Pubertät und stellten sich gegen die Familie, ließen diese teilweise nicht mehr aufs Grundstück/ ins Haus. Ich denke auch nicht, dass drei aggressive Nachkommen Rückschlüsse zu lassen, ohne diee und deren Familien erlebt zu haben.
Ich muss noch was richtigstellen:
Also, ich war bisher viermal bei der Züchterin, einmal vor der Geburt, die anderen Male danach. Jedesmal verbrachte ich einen gesamten Tag dort und beobachtete die Tiere.
Die Mutter ist eine tolle Hündin, die genau der Aussi ist, wie er sein sollte. Freundlich, nicht zu aufdringlich, gelassen und auf den Spaziergängen welche wir machten ein Power-Weib*g*
Die Tochter aus dem ersten Wurf (dieser ist der zweite) ist ebenfalls eine klasse Hündin, wenn sie mir auch optisch nicht gefällt.
Sie ist leichtführiger als ihre Mutter und scheint etwas mehr Hütetrieb zu haben als diese.
Die Züchterin selbst begeistert mich auch. Die Welpen wachsen im Haus auf, tagsüber bei gutem Wetter sind sie inzwischen draußen in einem Welpengehege untergebracht, bzw wuseln übert den ganzen Hof.
Sie hat Hundeverstand und beobachtet ihre Welpen sehr kritisch. Auch gibt sie keine Welpen raus, wenn sie meint, Welpe und zukünftiger Besitzer passten nicht zusammen (nach Aufgabe des Hundes und dessen Charakter). Farbwünsche versucht sie zu berücksichtigen, garantiert aber keine Erfüllung.
Die Kleinen lernen unheimlich viele Geräusche kennen (auf den Akkustikreiz reagierte keiner*lach*), kennen andere Tiere, Autofahren, Wasser, verschiedene Böden, verschiedene Menschen. Im Welpenauslauf findet sich eine Wippe, ein Tunnel, ein Zelt, ein Ballplanschbecken, ein flaches Wasserbecken, Sandboden, Gras, Flatterbänder und aller Möglicher anderer "Kram".
Ach ja, die Zwerge sind momentan 6 1/2 Wochen alt, bis zur sechsten Woche durfte noch keiner überhaupt einen aussuchen, jetzt durften alle Interessenten (welche immer einzeln kommen) anmerken welche ihre Favoriten wären- wie gesagt, die endgültige Verteilung übernimmt die Züchterin selbst. Außer bei mir- was aber an den gemeinsamen langen Gesprächen liegt und dem Vertrauen, welches sie mir entgegen bringt.
Ich fuhr nun gestern erneut dorthin und sprach auch mit ihr über meine Sorgen und die Dinge die ich erfahren hatte.
Sie hörte mir lange zu und wir besprachen alles in aller Ruhe.
Dabei kam dann raus, dass der erste Wurf auch schon von diesem Vater war, woraufhin ich natürlich nach den anderen Welpen und deren Werdegang gefragt habe (sind inzw etwas über ein Jahr).
Sie verschwieg mir nicht, dass einer dabei war, welcher nicht ganz einfach zu händeln sei und der seine Besitzerin ständig antestet (hatte sie mir alles schon vor dem Wurf gesagt, da wusste ich nur noch nicht dass es die gleiche Anpaarung war- sie hatt damals das Tier einige Wochen länger behalten, bis sie sicher war jemanden gefunden zu haben der ihm gewachsen war...).
Aussredem habe ich ja in ihrer Zweithündin einen direkten Nachkommen (wie gesagt erster Wurf) miterleben dürfen.
Nach einem weitern halben Tag Beobachtung und gegenseitigem Austausch machte ich mit einer Freundin also den Welpentest ( nach William E. Campbell- etwas abgewandelt), unsere Ergebnisse gingen wir mit der Züchterin lange durch und ich muss sagen im Großen und Ganzen deckten sich unsere Ergebnisse mit dem, was sie vorher schon sagte und mit dem, was ich beobachtete.
Ich habe mich dann auch gestern für einen Kleinen entschieden, ich hatte vier Hunde zur Auswahl und muss sagen ich war doch glücklich, als sich bestätigte, dass auch noch mein optischer Favorit charakterlich genau zu passen scheint...
Die Züchterin wird den Test nun noch ein paar Mal durchführen- mal sehen wie es sich entwickelt...
Der Kleine wird nicht in dem eigentlichen Sinne Therapiehund, sondern er soll mich genau wie meine Hündin Celine mit in Kindergärten und Grundschulen begleiten. Später soll er mein Begleiter werden wenn ich Gymnasiallehrerin bin.
Des Weiteren soll er mich und Celine in meiner Hundeschule unterstützen.
Ach ja, ich habe bevor ich hinfuhr noch mir meinem ehemaligen Biolehrer und einem Pädagogen für auffällige Kinder gesprochen, welche ebenfalls meinten nur die Dispositionen würden vererbt.
Außerdem fand ich einige sehr interessante Versuchsreihen und wissenschaftliche Abhandlungen zu diesem Thema (allerdings auf Menschen bezogen), welche alle meinten das Charakterzüge vererbbar wären, nur wie stark stünde noch zu klären...
Jetzt fragt ihr euch bestimmt- moment, wenn sie sich scheinbar sicher war- warum dann die erneute Anfrage.
Ganz einfach.
Als ich all die Negativinfos über den Dad erfuhr wurde mir dringlichst davon abgeraten einen Welpen aus dieser Verpaarung zu nehmen (außer als Hütehund), die Verantwortung trüge ich, wenn er irgendwann bisse- und da muss ich ehrlich zugeben wollte ich mich jetzt nicht auf meine Meinung alleine verlassen, wie oft spinnt man sich Dinge zusammen, nur weil sie einem passen?!
Ich muss sagen ich bin wirklich glücklich mit meiner Entscheidung und bin schon wahnsinnig gespannt wie wir uns entwickeln werden.
Danke euch,
lg Kathi